Yetnebersh Nigussie von Licht für die Welt wird heute mit dem „Alternativen Nobelpreis“ in Stockholm ausgezeichnet

32 Millionen Kinder mit Behinderungen haben derzeit keine Möglichkeit zur Schule zu gehen und eine Ausbildung zu erhalten. Das ist nicht nur ein menschenrechtlicher Skandal, sondern auch ein Milliardenverlust für die Wirtschaft weltweit. Wenn wir die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2030 verwirklichen wollen, müssen alle Kinder das Recht auf Ausbildung haben und zusammen lernen können

Yetnebersh Nigussie

Ich gratuliere sehr herzlich und freue mich ab heute eine Trägerin des Alternativen Nobelpreises im Kampf für eine bessere Welt in unseren Reihen zu haben. Für uns ist das eine riesige Motivation auf unserem Weg weiterzumachen. Kein Mensch soll erblinden, wenn es Hilfe gibt. Blinde und anders behinderte Menschen müssen dieselben Chancen haben wie alle anderen Menschen, in den reichen Ländern genauso wie in den armen Ländern des Globalen Südens. Die Verleihung des Right Livelihood Award
an Yetnebersh Nigussie ist ein Zeichen der Hoffnung für eine zukünftige inklusive Welt

Rupert Roniger

Stockholm/Wien (OTS) - Yetnebersh Nigussie, Inklusionsexpertin der internationalen Fachorganisation Licht für die Welt, erhält heute Abend zusammen mit drei weiteren Preisträgern den Right Livelihood Award 2017. Diese als „Alternativer Nobelpreis“ bekannte, international renommierte Auszeichnung wird Nigussie für ihre inspirierende Arbeit im Kampf für die Rechte und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen und damit für eine Veränderung in unserer Gesellschaft“ im Stockholmer Vasa-Museum verliehen.

Die weltweit bekannte Menschenrechtsexpertin und Juristin ist Mitarbeiterin der in Österreich gegründeten internationalen NGO Licht für die Welt. Sie sprach bereits 2011 zum Welttag der Menschen mit Behinderungen im österreichischen Parlament. Nigussie engagierte sich auch mehrfach bei der Zero Project Konferenz, der weltgrößten Konferenz für Menschen mit Behinderung, die jährlich in Wien stattfindet. 2015 hielt sie die Eröffnungsrede am Europäischen Forum Alpbach.

Bei ihrer Rede heute Abend vor 250 Gästen in Stockholm wird sich Nigussie bei ihren Mitstreitern für eine inklusive Welt, darunter auch beim ehemaligen österreichischen Nationalratsabgeordneten Franz-Joseph Huainigg und ihren KollegInnen in Äthiopien, Österreich und weltweit bedanken. „32 Millionen Kinder mit Behinderungen haben derzeit keine Möglichkeit zur Schule zu gehen und eine Ausbildung zu erhalten. Das ist nicht nur ein menschenrechtlicher Skandal, sondern auch ein Milliardenverlust für die Wirtschaft weltweit. Wenn wir die Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bis 2030 verwirklichen wollen, müssen alle Kinder das Recht auf Ausbildung haben und zusammen lernen können“, appelliert die Preisträgerin heute an Regierungen der Welt für echte Inklusion bei Ausbildung und Beschäftigung zu sorgen. Sie spricht dabei auch die Probleme von Mädchen und Frauen mit Behinderung an, die es besonders schwer haben eine gute Ausbildung zu bekommen.

Ich gratuliere sehr herzlich und freue mich ab heute eine Trägerin des Alternativen Nobelpreises im Kampf für eine bessere Welt in unseren Reihen zu haben. Für uns ist das eine riesige Motivation auf unserem Weg weiterzumachen. Kein Mensch soll erblinden, wenn es Hilfe gibt. Blinde und anders behinderte Menschen müssen dieselben Chancen haben wie alle anderen Menschen, in den reichen Ländern genauso wie in den armen Ländern des Globalen Südens. Die Verleihung des Right Livelihood Award an Yetnebersh Nigussie ist ein Zeichen der Hoffnung für eine zukünftige inklusive Welt“, sagt der Geschäftsführer von Licht für die Welt International, Rupert Roniger, vor der Verleihung des Preises in Stockholm.

Ein Leben für Menschen mit Behinderung

Yetnebersh Nigussie ist eine 35-jährige äthiopische Juristin, zweifache Mutter und herausragende Kämpferin für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, wie sie in der UN-Behindertenrechtskonvention (UNCRPD) verankert sind. Nigussie wurde im Alter von fünf Jahren blind. Sie wuchs in einer ländlichen Gegend in Äthiopien auf und konnte einer dort üblichen frühen Ehe entfliehen, weil sie aufgrund ihrer Behinderung als ungeeignet für eine Heirat betrachtet wurde. Ihre Mutter schickte sie stattdessen in die Schule.

Bereits in ihren Schul- und Studienjahren engagiert sich die promovierte Juristin ehrenamtlich für gesellschaftliche Veränderung und Gerechtigkeit. Mit 24 Jahren gründet sie gemeinsam mit anderen Landsleuten das Äthiopische Zentrum für Behinderung und Entwicklung. Als Selbstvertreterin für Menschen mit Behinderungen nahm sie 2016 und 2017 am High Level Political Forum bei den Vereinten Nationen in New York teil und setzt sich mit Nachdruck für eine Welt für alle ein.

Nachdem sie Licht für die Welt schon als Botschafterin vertreten hatte, verantwortet sie seit 2016 den Bereich Inklusion und Rechte von Menschen mit Behinderungen und vertritt die Organisation damit auch international.

Yetnebersh Nigussie ist verheiratet und Mutter zweier Töchter, die für sie Freude und Inspiration sind. Durch ihre persönlichen Erfahrungen, ihre Arbeit und Ausbildung, wurde Yetnebersh Nigussie zu dem inspirierenden und authentischen Vorbild, das sie heute ist.

Yetnebersh Nigussie wird in den kommenden zwei Wochen bei renommierten Veranstaltungen in Berlin, Zürich, Winterthur und Genf sprechen und auch Wien besuchen.

Neben Yetnebersh Nigussie werden heute auch ausgezeichnet: der Menschenrechtsanwalt Colin Gonsalves aus Indien und die investigative Journalistin Khadija Ismayilova aus Aserbeidschan. Der Ehrenpreis geht heuer an den amerikanischen Umweltanwalt Robert Bilott.

Fotos von Yetnebersh Nigussie zum Download: 
https://drive.google.com/drive/folders/0BzSOO5q-Z_5sTFFtMnVOYklWbkk

Videos und Zitate zum Download: 
https://www.light-for-the-world.org/disability-gender-champion-ethiopia-awarded-2017-alternative-nobel-prize-right-livelihood-award 

Yetnebersh Nigussie Fotos von der Preisverleihung (zu erwarten ab ca. 21 Uhr): www.rightlivelihoodaward.org/2017

Hintergrund Right Livelihood Award

Der Right Livelihood Award wurde 1980 von dem Schweden Jakob von Uexküll gegründet um mutige Menschen und Organisationen zu ehren, die visionäre und beispielhafte Lösungen für globale Probleme entwickeln. Der Preis ist weltweit als „Alternativer Nobelpreis“ bekannt und es gibt insgesamt 170 Laureaten aus 69 Ländern. Prominente Laureaten waren etwa der österreichisch-brasilianische Bischof Erwin Kräutler, Astrid Lindgren, Bianca Jagger, Vandana Shiva, Wangari Maathai, Robert Jungk und Johan Galtung. Das Preisgeld von umgerechnet mehr als 300.000 Euro wird von allen Preisträgern geteilt und ist für die laufende erfolgreiche Arbeit der Gewinner zu verwenden und nicht für private Zwecke.

Hintergrund Licht für die Welt
Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für inklusive Entwicklung. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Licht für die Welt ist in Österreich als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso und Mosambik. Mit unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbstbestimmtes Leben und helfen ihnen aus der Armutsfalle.

Spendenkonto: Licht für die Welt in Österreich. IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001  

www.licht-fuer-die-welt.at

www.light-for-the-world.org

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Yetnebersh Nigussie auf Twitter folgen:

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Rückfragen & Kontakt:

Rückfragen:
Franko Petri (in Wien)
PR Officer Licht für die Welt
E-Mail: f.petri@licht-fuer-die-welt.at
Telefon: 01-8101300-34
Mobil: 0676-4530503

Dawn Rennie (vor Ort in Stockholm, Englisch)
International Director of Communications Light for the World
E-Mail: d.rennie@light-for-the-world.org
Telefon: +447956602732



Quelle

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