WWF: Herkunftskennzeichnung in Gastro und Handel muss verpflichtend sein

Konsument*innen und heimische Landwirtschaft profitieren von Transparenz – Im nächsten Schritt Kennzeichnung von Tierwohl-Standards und Produktionsbedingungen

Die Menschen sollen sich überall informiert entscheiden können. Mit mehr Transparenz könnte die Politik auch das massenhaft produzierte Billigfleisch zurückdrängen, unter dem die heimische Landwirtschaft besonders leidet. Genau deshalb muss neben dem Handel selbstverständlich auch die gesamte Gemeinschaftsverpflegung inklusive der Gastronomie erfasst werden

Julia Haslinger, WWF Österreich

Wien (OTS) In der aktuellen Diskussion um die Herkunftskennzeichnung von Fleisch, Milch und Eiern in verarbeiteten Lebensmitteln spricht sich der WWF Österreich klar für eine Verpflichtung im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung und damit vor allem auch in der Gastronomie aus. „Die Menschen sollen sich überall informiert entscheiden können. Mit mehr Transparenz könnte die Politik auch das massenhaft produzierte Billigfleisch zurückdrängen, unter dem die heimische Landwirtschaft besonders leidet. Genau deshalb muss neben dem Handel selbstverständlich auch die gesamte Gemeinschaftsverpflegung inklusive der Gastronomie erfasst werden“, betont Julia Haslinger, Ernährungsexpertin des WWF Österreich. „In diesen Bereichen ist eine gute Orientierung für die Menschen besonders wichtig. Nach einer kurzen Anlaufphase wäre das auch relativ unbürokratisch umsetzbar.“

Österreich sollte hier zum Vorreiterland in der EU werden, damit möglichst viele andere Länder mitziehen und gute europaweite Lösungen möglich werden. Denn neben der Herkunft muss es in einem nächsten Schritt unbedingt auch um die Kennzeichnung hoher Tierwohl-Standards und der Produktionsbedingungen gehen. Dafür braucht es sowohl in Österreich als auch auf europäischer Ebene Verbesserungen. „Die Bundesregierung muss also nicht nur ihren nationalen Spielraum voll ausschöpfen, sondern zusätzlich auch über die EU-Gremien konkrete Verbesserungen vorantreiben“, fordert WWF-Expertin Haslinger.

Die Europäische Union und damit Österreich ist mitverantwortlich für die verheerenden Umstände, unter denen Massentierhaltung abläuft und zum Beispiel Futtermittel auf Kosten der weltweiten Regenwälder angebaut werden. Das Mindeste ist, das transparent zu machen, damit sich die Menschen leichter für hochwertiges Essen entscheiden können. Zusätzlich braucht es wirksame Waldschutz- und Lieferkettengesetze, die flächendeckend hohe Standards garantieren.

Rückfragen & Kontakt:

WWF Österreich
Leiter Kommunikation
+43 664 883 92 489
nikolai.moser@wwf.at
www.wwf.at



Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen