Wien (OTS) - Keine Insel der Karibik gleicht ihrem Nachbarn. Jede hat eine andere Geschichte, eine andere Flora und Fauna. Eine ganz besondere Stellung in der Vielfalt der karibischen Inselwelt besitzen Trinidad und Tobago. Die Inseln liegen zwar in der karibischen See, haben aber eine enge Verbindung zum südamerikanischen Kontinent. Beide waren einst Teil des südamerikanischen Festlandes, sie besitzen eine reiche, dem Kontinent ähnliche Fauna und Flora. Und doch sind sie ganz anders: Die Zeit der Isolation hat sie verändert, wie der dritte und letzte Teil des neuen „Universum“-Dreiteilers „Wunder der Karibik“ am Dienstag, dem 23. Jänner 2018, um 20.15 Uhr in ORF 2 zeigt.
Eine Legende der Warao-Indianer erzählt von „der großen Flut“, die Trinidad vom Festland trennte. Das war vor 1.500 Jahren, wissen die Geologen heute. Für viele Arten ein Glücksfall, ihr Leben ist nun karibisch entspannt. Denn die großen Räuber konnten sich auf der Insel nicht halten. Die größten Räuber an Land sind ziemlich klein, wie die etwa dackelgroße Tayra – ein Marder – und der Ozelot – eine kleine Raubkatze. Das gibt anderen Inselbewohnern Raum.
Nur in den Flüssen und Sümpfen herrschen noch Anakonda und Krokodilkaiman. Aber auch dort ist Trinidad für eine Überraschung gut: Kapuzineraffen nutzen Äste als Amboss, um an das Fleisch großer Schnecken zu gelangen, den Kaiman haben die schlauen Affen dabei immer im Blick.
Tobago, die kleinere Insel, ist schon seit 10.000 Jahren vom Kontinent getrennt: Hier haben sich am Boden nur wenige Arten wie Boa constrictor, Aguti oder Gürteltier gehalten. Die Insel ist ein Vogelparadies und sicherer Hafen für zahllose Meeresvögel.
Marion Pöllmanns Film „Nach der Flut“ zeigt, wie sich Flora und Fauna entwickeln, wenn sich die Voraussetzungen ändern. Auf einmal Insel:
Was macht das mit der Natur? Was blieb vom Kontinent? Wer gewinnt, wer verliert im Überlebensspiel der Insel?
Für die Natur sind die Inseln ein Sprungbrett zwischen Südamerika und den Kleinen Antillen. Diese Brückenlage und die vielfältigen Lebensräume machen sie reich an Arten. Dank besonders lichtempfindlicher Kameras aus der Weltraumforschung wartet die Dokumentation mit sensationellen Bildern aus den dunkelsten Höhlen und in tiefster Nacht auf. Extrem lichtempfindliche Vögel konnten zum ersten Mal überhaupt gefilmt werden und bei der Eiablage von Lederschildkröten konnte erstmals das natürliche Verhalten beobachtet und gefilmt werden.
Der „Universum“-Dreiteiler „Wunder der Karibik“ entstand als ORF/BR-Koproduktion mit Guthknecht-Film und Blue Paw und Ruebe-Film.
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