Wölbitsch/Olischar: Wien darf den Großgrünmarkt nicht verlieren!

Durch neue Marktordnung droht seelenloses Verteilerzentrum – Marktbetreiber fürchten um Existenz – Transparentes Gesamtkonzept von Rot-Grün gefordert

Wien (OTS) „Der Großgrünmarkt ist ein Beispiel für die Drüberfahr-Politik von Rot-Grün. Dieser Markt ist ein wichtiger Bestandteil der Wiener Wirtschaft und blickt aufgrund der Adaptierung der neuen Marktordnung einer ungewissen Zukunft entgegen. Wien droht damit der Verlust einer Institution. Für uns steht fest: Wien darf den Großgrünmarkt nicht verlieren! Denn in der Versorgung Wiens spielt der Großmarkt eine entscheidende Rolle. Es braucht daher ein klares Bekenntnis von Rot-Grün zum Großmarkt und ein transparentes Gesamtkonzept“, so Stadtrat Markus Wölbitsch und Klubobfrau Elisabeth Olischar. Das Pressegespräch fand bei einer Obst- und Gemüsehändlerin am Hannovermarkt statt, die ihre Produkte vom Großgrünmarkt bezieht.

Der Großmarkt existiert seit 1972 und ist der größte Umschlagplatz für Lebensmittel in der Ostregion. Jährlich wird mit rund 400.000 Tonnen Lebensmitteln gehandelt, dabei wird rund eine Milliarde Euro erwirtschaftet. Mit Jahreswechsel fällt der Großmarkt aus der Marktordnung und unterliegt der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding. „Damit droht der Markt zu einem seelenlosen Verteilerzentrum zu verkommen. Die Sanierung und Neugestaltung ist prinzipiell notwendig. Aber was die geplante Neuregelung für die Unternehmerinnen und Unternehmer bedeutet, weiß keiner genau – die Unternehmer sind verunsichert, die Stadt lässt die Menschen im Unklaren“, so Wölbitsch. Die Menschen vor Ort haben berechtigte Sorgen und Zukunftsängste.

Viele Fragezeichen für die Marktbetreiber sieht auch Elisabeth Olischar: „Diese Ankündigung kam für die Marktbetreiber sehr plötzlich und ohne Einbindung im Vorfeld. Durch die ungewisse Zukunft des Marktes herrschen große Existenzängste, viele fühlen sich hintergangen.“ Die Marktbetreiber haben teils hohe private Investitionen in Standbauten gesetzt. Nun herrsche große Beunruhigung und Verunsicherung, was mit den Investitionen durch die Übernahme der Wien Holding passiert. Die Klubobfrau hebt die Situation mit den „Superädifikaten“ – also Gebäude, die nicht dauerhaft bleiben können – hervor. „Damit werden Investitionen und langfristige Pläne der Unternehmerinnen und Unternehmer erschwert. Was es hier braucht ist eine klare Kommunikation mit den Betroffenen und einen runden Tisch, welche konkreten Pläne es zur Entwicklung des Großmarktes gibt.“ Konkret muss es eine Modernisierung des Marktes mit Erneuerung der Gebäude und Sanierung der Infrastruktur geben.

Markus Wölbitsch richtet konkrete Forderungen an die rot-grüne Stadtregierung: „Wiener Landwirte sollen mit ihren großartigen Produkten bei der Standvergabe auf Märkten stärker berücksichtigt werden. Das betrifft auch den Großmarkt. Denn hier muss, wenn es zu einer Neugestaltung des Marktes kommt, die Präsenz von Produkten aus der Region wieder gestärkt werden. Wir brauchen Wiener Märkte für Wiener Produzenten.“

Die geplante Neuregelung bringt vor allem drastische gesetzliche Änderungen mit sich. Da die Marktordnung am Großgrünmarkt nicht mehr greifen wird, soll eine einfache Hausordnung der Holding den gesamten Markt regeln. „Das bedeutet, dass es zukünftig keine Interessenvertretung mehr gibt und kein Gesetz, das man einklagen könnte. Wem es nicht passt, der muss dann wohl gehen“, kritisieren Olischar und Wölbitsch und schließen ab: „Wir fordern Rot-Grün auf, die Verunsicherung am Großgrünmarkt zu beenden und eine faire Marktordnung für Wien zu schaffen! Denn lebendige Wiener Märkte gibt es nur mit einem lebendigen Großgrünmarkt.“

Fotos vom Lokalaugenschein am Großgrünmarkt und dem heutigen Pressegespräch am Hannovermarkt finden Sie hier!

 

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