Wiener SPÖ gedenkt Johanna Dohnal

Die Wiener SPÖ gedenkt der ehemaligen Frauenministerin, Feministin und Vorreiterin Johanna Dohnal

Wien (OTS/SPW) Mit Johanna Dohnal verlor die Sozialdemokratie am 20. Februar 2010 eine große Persönlichkeit und eine leidenschaftliche Politikerin. Anlässlich ihres 80. Geburtstags gedenkt die Wiener SPÖ am heutigen Donnerstag, den 14. Februar 2019 Johanna Dohnal und ihrem Wirken.

„Wir gedenken einer großartigen Visionärin und Sozialdemokratin. Johanna Dohnal war stets im Kampf für Frauenrechte und Gleichstellung. Sie setzte als Staatssekretärin und Österreichs erste Frauenministerin große Meilensteine für Österreich. Wir haben Johanna Dohnal nicht vergessen und sie ist mit ihrem Wirken immer noch ein großer Teil unserer Gemeinschaft“, so Wiener Bürgermeister Dr. Michael Ludwig. Johanna Dohnal sei nicht nur einmal auch innerhalb der Partei auf harten Widerstand gestoßen, hätte dennoch ihre Werte nicht verraten. „Johanna Dohnal war nicht nur pointiert, engagiert, sondern vor allem auch konsequent. Mit ihrer Herzlichkeit und Entschlossenheit wird sie immer in unseren Herzen bleiben und wir gedenken ihrer Arbeit durch das Fortsetzen des Kampfes für Gleichstellung und Gleichberechtigung – ganz im Sinne unserer Grundwerte“, so Ludwig.

Landesparteisekretärin und Gemeinderätin Barbara Novak, BA betonte: „Johanna Dohnal war Vorreiterin und Vorbild für Generationen. Sie hat in den männlich-dominierten Gesellschafts- und Politikstrukturen viel bewegt, sich für Frauen eingesetzt und viel durchgesetzt. Die Vorbereitung des Gewaltschutzgesetzes, der Durchbruch im Familienrecht, die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, sowie die Errichtung der Frauenhäuser sind nur einige Beispiele. Noch heute zehren wir in Österreich an den Leistungen dieser großartigen Frauenpolitikerin und können darauf aufbauen. Ich blicke auf zu einer starken, konsequenten und engagierten Politikerin, die unermüdlich im Einsatz für die Verbesserung der Situation der Frauen war.“

Das Leben und Werken von Johanna Dohnal

Johanna Dohnal ist 1956 der SPÖ beigetreten. Früh begann für sie auch der Kampf um die Gleichstellung für Frauen, weshalb sie ab 1972 beruflich in die Parteizentrale der SPÖ wechselte und Wiener Landesfrauensekretärin wurde. Als Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete setzte sie ab 5. Juli 1973 thematisch Schwerpunkte auf die Ausweitung der Sozialdienste und die Forcierung der Sexualaufklärung in den Schulen. Auf ihr Drängen hin forderten die Wiener Sozialistinnen die Elternkarenz als Möglichkeit für Eltern, sich die Karenzzeit nach der Geburt eines Kindes zu teilen oder wahlweise in Karenz zu gehen. Im September 1979 wurde sie als Staatssekretärin für allgemeine Frauenfragen im Bundeskanzleramt während der zweiten Regierungsphase von Bundeskanzler Bruno Kreisky angelobt. Zu den großen Errungenschaften in dieser Zeit zählen die Ausweitung des Mutterschutzes auf Bäuerinnen und gewerblich selbstständige Frauen, die Beseitigung der automatischen Amtsvormundschaft für uneheliche Kinder, die Teilzeitarbeit für Eltern von Kleinkindern. In ihrer Amtszeit wurde auch die Vergewaltigung innerhalb einer Ehe strafbar gemacht. Im Dezember 1990 wurde Johanna Dohnal unter Bundeskanzler Franz Vranitzky Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und somit die erste Frauenministerin Österreichs. Ihre Meilensteine in dieser Zeit waren die Pensionsreform 1991 und das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz. Am 30. Juni 2005 wurde Johanna Dohnal mit dem Beschluss des Wiener Gemeinderats in Würdigung ihrer hervorragenden Leistungen zur Bürgerin der Stadt ernannt. Im Rahmen eines Festakts 2009 überreichte Bundesministerin Dr. Claudia Schmied an die langjährige Staatssekretärin für Frauenfragen und spätere Frauenministerin Johanna Dohnal die Urkunde über den vom Bundespräsidenten Heinz Fischer verliehenen Berufstitel Professorin. Ihr letzter öffentlicher Auftritt fand anlässlich der 30 Jahre Fristenlösung am 25. Jänner 2010 statt. Sie verstarb in den frühen Morgenstunden im 72. Lebensjahr am 20. Februar 2010. (Schluss) sh

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