Weltflüchtlingstag: Samariterbund fordert mehr Solidarität in der EU

Integrationspaket ist für Franz Schnabl ein wichtiger Meilenstein bei der Eingliederung von Flüchtlingen

Auch auf europäischer Ebene ist eine einheitliche Vorgehensweise endlich nötig: Eine europäische Lösung zur Verhinderung menschlichen Tragödien ist mehr als überfällig. Es ist beschämend, dass sich einzelne Länder der EU weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, während Erstaufnahmeländer wie Italien oder Griechenland unter der Last fast zusammenbrechen. Doch gute passende Lösungen können wir nur gemeinsam und solidarisch erarbeiten. Zivilcourage und Menschlichkeit sind gefragt. Wir
dürfen nicht länger zusehen, wie zahllose Menschen fast jeden Tag im Mittelmeer ums Leben kommen“, betont Franz Schnabl.

Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs, ergänzt: „Der Samariterbund gibt Flüchtlingen nicht nur ein Dach über dem Kopf und bietet Verpflegung, sondern auch die Chance, in Österreich ein neues Leben zu beginnen. Der Spracherwerb ist das erste Mittel dazu. Doch um Teil einer Gesellschaft zu werden, bedarf es viel mehr.

Politisch herrscht Handlungsbedarf: Die internationale Staatengemeinschaft muss globale Maßnahmen setzen, um Regionen, aus denen Flüchtlinge kommen, zu stabilisieren. Das umfasst wirtschaftliche Sanktionen gegen korrupte Diktaturen und verbrecherische Regimes, vor allem aber werden Geld und Ressourcen für die sinnvolle Entwicklungszusammenarbeit sowie für die Reparatur von zerstörter Infrastruktur benötigt“, so Franz Schnabl abschließend.

Wien (OTS) Das Integrationspaket hilft Asylberechtigten, subsidiär Schutzberechtigten und AsylwerberInnen mit sehr hoher Anerkennungswahrscheinlichkeit: Um sie auf die Teilhabe in unserer Gesellschaft und auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten, werden ihnen die dafür notwendigen sprachlichen und beruflichen Qualifikationen vermittelt. 

Franz Schnabl, Präsident des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs, begrüßt, dass es neben Deutsch- und Orientierungskursen ein Kompetenzclearing, Bewerbungs- und Arbeitstrainings sowie Arbeitsvorbereitungsmaßnahmen vorgesehen sind. Beim Integrationsjahr leisten NGOs, die Zivildienstträger sind, einen wertvollen Beitrag.

Mehr Solidarität in der EU

„Auch auf europäischer Ebene ist eine einheitliche Vorgehensweise endlich nötig: Eine europäische Lösung zur Verhinderung menschlichen Tragödien ist mehr als überfällig. Es ist beschämend, dass sich einzelne Länder der EU weigern, Flüchtlinge aufzunehmen, während Erstaufnahmeländer wie Italien oder Griechenland unter der Last fast zusammenbrechen. Doch gute passende Lösungen können wir nur gemeinsam und solidarisch erarbeiten. Zivilcourage und Menschlichkeit sind gefragt. Wir dürfen nicht länger zusehen, wie zahllose Menschen fast jeden Tag im Mittelmeer ums Leben kommen“, betont Franz Schnabl.

Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs, ergänzt: „Der Samariterbund gibt Flüchtlingen nicht nur ein Dach über dem Kopf und bietet Verpflegung, sondern auch die Chance, in Österreich ein neues Leben zu beginnen. Der Spracherwerb ist das erste Mittel dazu. Doch um Teil einer Gesellschaft zu werden, bedarf es viel mehr.“

Deshalb hat der Samariterbund eine Vielzahl von Projekten ins Leben gerufen, um den Flüchtlingen eine Orientierung zu geben und sie im Alltag zu unterstützen. So werden in diversen Einrichtungen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UmF) betreut. Mädchen und Buben im Alter von 14 bis 18 Jahren finden durch Workshops, Bildungsangebote, Gesprächsrunden und Freizeitaktivitäten einen behutsamen Zugang zu einem neuen Rollenbild und werden auf ein Leben in Österreich bestmöglich vorbereitet. So wurden etwa neben Sprachkursen auch Schwimmkurse, Musizieren, Feste oder Tanzkurse veranstaltet. Ein strukturierter Tagesablauf und integrationsfördernde Maßnahmen sowie sinnvolle Freizeitbeschäftigungen sind für alle Menschen, die während ihrer Flucht zum Teil sehr belastende Situationen erlebt haben, besonders wichtig. 

Auszeichnung für SamariterInnen

Die internationale Jury des Bruno Kreisky Preises für Verdienste um die Menschenrechte hat jetzt einstimmig beschlossen, den „Bruno Kreisky Menschenrechts-Preis 2017“ an das Team der Samariterbund UmF-Einrichtung Haus Liebhartstal zu verleihen. Das Haus beherbergt 60 junge Mädchen und Burschen aus Syrien, Somalia, Afghanistan und dem Irak, die von SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, PädagogInnen und muttersprachlichen MitarbeiterInnen rund um die Uhr umsorgt werden

„Politisch herrscht Handlungsbedarf: Die internationale Staatengemeinschaft muss globale Maßnahmen setzen, um Regionen, aus denen Flüchtlinge kommen, zu stabilisieren. Das umfasst wirtschaftliche Sanktionen gegen korrupte Diktaturen und verbrecherische Regimes, vor allem aber werden Geld und Ressourcen für die sinnvolle Entwicklungszusammenarbeit sowie für die Reparatur von zerstörter Infrastruktur benötigt“, so Franz Schnabl abschließend.

Der Samariterbund übernimmt Verantwortung für Menschen, die aufgrund katastrophaler Lebensbedingungen in Kriegs- und Krisengebieten ihre Heimat verlassen mussten und in Österreich Asyl suchen und macht sich für ihre Rechte stark. Österreichweit betreibt der Samariterbund 36 Flüchtlingseinrichtungen. Besonders unterstützt der Samariterbund unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die allein aus ihrer Heimat geflüchtet sind, bietet altersadäquate Quartiere und Betreuung und hilft ihnen bei der Integration.

Der Samariterbund arbeitet auch seit vielen Jahren erfolgreich mit lokalen Partnerorganisationen in Krisenregionen der Welt. Eine Projektreihe unterstützt beispielsweise Flüchtlinge, die im Nordirak Zuflucht vor dem IS gefunden haben.

Rückfragen & Kontakt:

Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Georg Biron
Tel.: 01 89 145-376 oder 0664/46 000 23
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