Walser zu OECD-Studie: Alarmsignal darf nicht ungehört verhallen

Grüne verlangen „Chancenindex“ und Konzentration auf Ausbildung der Lehrkräfte

Wien (OTS) „Nur zehn Prozent der jungen Erwachsenen, deren Eltern keine höhere Bildung haben, schaffen den Bildungsaufstieg. Hochschulbildung bleibt ihnen verwehrt. Im OECD-Durchschnitt sind es doppelt so viele. Österreich verliert den Anschluss. Dieses Alarmsignal darf nicht ungehört verhallen“, warnt der Bildungssprecher der Grünen, Harald Walser: „Da auch das duale Ausbildungssystem zunehmend Krisensymptome zeigt, ist der Handlungsbedarf offenkundig.“

Trotz der statistisch betrachtet guten Verhältnisse von Lehrkräften zu Kindern und Jugendlichen an österreichischen Schulen gibt es große Probleme. „Einzelne Schulen haben auf Grund der Zusammensetzung ihrer Schülerschaft eine hohe Last zu tragen. Sie brauchen Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen. Dazu sind Investitionen nötig. Wir müssen den längst versprochenen Chancenindex umsetzen, um alle individuell fördern zu können“, meint Walser.

Der Grüne Bildungssprecher verweist aber auch darauf, dass es mit einer angemessenen Finanzierung allein nicht getan ist: „Die viel zu frühe Trennung der Kinder bürdet den Lehrkräften in der Volksschule eine nicht wirklich bewältigbare Aufgabe auf. Sie bräuchten prophetische Kenntnisse, um den künftigen idealen Lernweg der Kinder vorherzusagen. Das bringt kontraproduktiven Stress in die Schulen. Wir brauchen Chancengerechtigkeit statt Selektion. Individuelle Förderung benötigt einen Rahmen, der Möglichkeiten eröffnet. Die Gemeinsame Schule ist dafür ein geeigneter Ort, damit Kinder sich entfalten können.“

Die Grünen fordern daher, dass auch in der Ausbildung der Lehrkräfte mehr Bedacht auf diese Anforderungen genommen wird. „Wir steuern auf einen massiven Lehrkräftemangel zu“, verweist Walser auf die Aussagen von Konrad Pesendorfer von der Statistik Austria: „Wir brauchen daher nicht nur mehr Ausbildungsplätze, sondern vor allem in der Ausbildung eine Konzentration auf die Herausforderungen in einem heterogenen Klassenzimmer.“ Die globale Entwicklung geht immer mehr in Richtung wissensbasierter, kompetenzorientierter Dienstleistungsgesellschaft. „Wir dürfen hier den Anschluss nicht verlieren“, sagt Walser.

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