„Waldschutzprogramm“ des Landes Niederösterreich zur Bekämpfung der Borkenkäfer-Problematik

LH Mikl-Leitner: „Rasches Handeln erforderlich“

St. Pölten (OTS/NLK) Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf stellten heute gemeinsam mit dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Hermann Schultes, das neue Waldschutzprogramm des Landes Niederösterreich vor. Damit will man gegen die derzeitige Borkenkäfer-Problematik vorgehen, so die Landeshauptfrau: „Rasches Handeln ist erforderlich“.

„Unsere Forst- und Landwirte brauchen jetzt unsere volle Unterstützung“, betonte Mikl-Leitner in ihrer Stellungnahme: „Wir nehmen die Sorgen der Land- und Forstwirte sehr ernst, denn das sind Sorgen, die uns alle angehen.“ Darum brauche es in einer „herausfordernden Zeit“ eine „enge Allianz“, hielt sie fest. Derzeit sei das Waldviertel am stärksten von der Borkenkäfer-Problematik betroffen und man habe Sorge, dass sich der Borkenkäfer auch in Richtung Alpenvorland ausbreitet.

Schon vor einigen Wochen sei durch LH-Stellvertreter Pernkopf und Präsident Schultes ein Maßnahmenpaket präsentiert worden, erläuterte die Landeshauptfrau. Dieses umfasse etwa die Einsetzung von Koordinierungsstellen, die Bereitstellung von Arbeitsmitteln um die Verbreitung des Borkenkäfers zu verhindern, die Erhöhung der Kapazität bei Holztransporten und eine Unterstützung bei der Aufforstung von Mischwäldern.

Aufgrund der aktuellen Situation habe man sich nun zu einem „Waldschutzprogramm“ mit einem Volumen von bis zu einer Million Euro entschlossen, so Mikl-Leitner. Dabei gehe es um eine zusätzliche Unterstützung etwa bei Ankauf von Schutznetzen und Behandlungstechniken und um die Finanzierung von mobilen Einsatztrupps. „Die geschädigten Bäume müssen so schnell wie möglich aus dem Wald entfernt werden“, skizzierte die Landeshauptfrau das Problem. EVN und Straßenmeistereien seien darüber hinaus aufgefordert worden, Flächen zu melden, wo geschädigte Bäume gelagert werden könnten. „Es gibt eine enge Allianz, die helfen will“, zeigte sich Mikl-Leitner überzeugt. Auch das Netz der Koordinierungsstellen werde „noch enger geknüpft“, kündigte sie weiters an. Mit dem Finanzministerium und dem Nachhaltigkeitsministerium habe man Gespräche betreffend Öffnung des Katastrophenfonds aufgenommen, ebenso gebe es Gespräche mit dem Bundesheer, das im „worst case“ bereit sei, zu helfen.

Schon im Vorjahr habe es durch den Borkenkäfer einen Schaden von 1,5 Millionen Festmeter Schadholz gegeben, heuer befürchte man einen Schaden von 1,8 bis 2,2 Millionen Festmeter, erläuterte LH-Stellvertreter Pernkopf die Problematik. „Oberste Priorität“ sei es, „dass das Schadholz möglichst schnell aus dem Wald kommt“, sagte er. Darum hätten die mobilen Einsatztrupps, bestehend aus Personen vom Maschinenring, dem Waldverbänden oder auch Private, eine besondere Bedeutung. Die Bezirksforstinspektionen seien „im Dauereinsatz“, betonte der LH-Stellvertreter, der sich überzeugt zeigte: „Es gibt einen engen Schulterschluss zwischen allen Beteiligten“. Von seiten des Landes werde auch die Wiederaufforstung mit standortgerechten Mischwäldern gefördert.

Auch Präsident Schultes meinte, dass „rasches und effizientes Handeln“ erforderlich sei. Er sei deshalb sehr froh über die Unterstützung seitens des Landes. Mit den mobilen Einsatztrupps wolle man Hilfe anbieten und so die Verbreitung des Borkenkäfers bremsen. Schultes verwies auch auf die Homepage der Landwirtschaftskammer, die wichtige Informationen zum Thema Borkenkäfer anbiete.

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