VSStÖ ad Nationalratsangelobung: Burschenschafter raus aus dem Nationalrat!

Dem deutschnationalen Gedankengut keinen Platz.

Wien (OTS) Heute wird in der Hofburg der neue Nationalrat angelobt. Im Nationalratsklub der FPÖ werden laut dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) 20 Burschenschafter vertreten sein. Dabei handelt sich um einen historischen Höchststand, seit dem ersten Wahlantritt der FPÖ 1956. 

„Es ist ein dunkler Tag für die Demokratie. Denn heute, am Gedenktag der Novemberpogrome 1938, werden im Nationalrat Menschen angelobt, die der Republik kritisch gegenüberstehen und dem dunkelsten Kapitel der österreichischen Geschichte wehmütig nachtrauern.“, so Katharina Embacher, Vorsitzende* des Verbands Sozialistischer Student_innen. 

Prominente Neuzugänge im FPÖ-Klub sind unter anderem Harald Stefan, welcher Mitglied der deutschnationalen Burschenschaft Olympia ist. Dieser fiel 2002, nach dem Sieg der deutschen Fußball-Nationalmann*schaft, mit dem Sager „Wir haben 1:0 gewonnen, die Deutschnationalen haben gewonnen“, auf. Auch war Stefan der Meinung, dass allein aus Wien über 400.000 Menschen  abgeschoben werden müssten. Warum? Stefan findet, es darf nur zehn Prozent „Ausländer_innen“ in einer Gesellschaft geben.  

Ein weiterer zukünftiger Mandatar* ist Maximilian Krauss: Der 24-Jährige ist Mitglied der Burschenschaft Aldania und fiel bereits durch Aussagen wie „Türken-Bürgermeister Häupl macht schon seit einiger Zeit den Eindruck, als würde er seine Befehle direkt aus Ankara bekommen.“, oder „Integrationsstaatssekretär Kurz soll Zuwanderer mit türkischem Blut in ihre Heimat zurückschicken!“, auf. 

„Burschenschafter sind das ideologische Rückgrat der FPÖ . Völkisches Gedankengut, ein reaktionäres Frauen*bild, die Ablehnung und Ausgrenzung aller ‚Fremden‘ sowie die Auffassung, dass der Wert einer Einzelperson nur durch ihre Funktion für das ‚Volk‘ bzw. die ‚Volksgemeinschaft‘ bemisst wird, sind nur einige der Ideologieelemente, die Burschenschaften und die FPÖ teilen.“, erklärt Embacher. 

„Die Tatsache, dass ein solches Gedankengut einen derart großen Platz im Parlament findet, ist ein Tiefschlag gegen die Demokratie, der schwer zu verkraften ist. Trotzdem verlieren wir unseren Mut nicht. Der Kampf gegen die Regierung Schwarz-Blau wird schwer und langwierig, aber diesen Kampf lohnt es sich auszutragen“, so Embacher abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Verband Sozialistischer Student_innen
Bernhard Muttenthaler
Pressesprecher
+43 676 385 8813
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