Volkshilfe zum Weltkindertag: Gute Chancen für alle Kinder!

Gross & Fenninger: „Was Ermutigung mit Armutsprävention zu tun hat“

Wien (OTS) Der 20. November erinnert als „Internationaler Tag der Kinderrechte“ an die 1989 verabschiedete UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Auch Österreich hat sich 1992 zur Wahrung der Kinderrechte verpflichtet. Heute, mehr als 25 Jahre später, ist die Einhaltung der Kinderrechte dennoch keine Selbstverständlich. Armut bedeutet für Kinder und Jugendliche Einschränkungen in zentralen Lebensbereichen von mangelhaften Wohnbedingungen, über schlechten Gesundheitszustand bis zum Ausschluss von Freizeitaktivitäten. 

Kinder, die unter Armutsbedingungen aufwachsen, sind mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert, die in den statistischen Armutsdefinitionen verborgen bleiben, weiß Barbara Gross, Präsidentin der Volkshilfe Österreich: „Sie erleben Armut als ein Anderssein, als ein Nichtgenügen und als ein Ausgegrenzt Sein. Sie werden ständig mit Grenzen konfrontiert, die ihnen nach und nach die Begrenztheit ihrer Handlungs- und Entscheidungsspielräume und ihres ‚besonderen Status‘ bewusst machen.“ 

Erich Fenninger, Direktor der Volkshilfe Österreich fügt hinzu, dass Armut nicht nur psychische, sondern auch physische Auswirkungen hat: „Armutsbetroffene Kinder haben bei ihrer Geburt ein geringeres Gewicht, eine geringere Körpergröße bei Schuleintritt, sind häufiger in Unfälle verwickelt, klagen öfter über Hauch- oder Kopfschmerzen, weisen häufig Entwicklungsverzögerungen auf und neigen eher zu gesundheitsriskantem Verhalten wie ungesundem Essen, Rauchen oder wenig sportlichen Aktivitäten.“ 

Barbara Gross und Erich Fenninger sind sich einig, dass kindsbezogene Armutsprävention eine gesellschaftspolitische Aufgabe ist: „Einerseits muss an der Stärkung der einzelnen Kinder und Jugendlichen sowie an deren aktiver Einbindung und Partizipation angesetzt werden. Auf der anderen Seite ist aber auch die Gestaltung von kindergerechten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sicherzustellen. Nur so kann Kinderarmut und ihre Auswirkungen nachhaltig bekämpft werden.“ 

Die Volkshilfe orientiert sich in ihrer Hilfe unter anderem vor allem am Begriff Empowerment. Fenninger erklärt: „Kurz zusammengefasst zielt Empowerment darauf ab, dass Menschen die Fähigkeit entwickeln bzw. verbessern, ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Dafür sollen vorhandene Ressourcen der Einzelnen genutzt werden. Es geht um die Aneignung von Selbstbestimmung und von Lebensautonomie durch die Betroffenen in ihrem Alltag – ‚die Menschen stärken‘.“ Gross fügt hinzu: „Wir wollen Strukturen schaffen, Menschen in der Wahrnehmung ihrer Rechte zu stärken und ihnen zu mehr Handlungsfähigkeit zu verhelfen. Nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe.“

Jedes Kind ist wichtig, besonders, unverwechselbar und unverzichtbar. Es gelte, sich anlässlich des Internationalen Tages der Kinderrechte darauf zurückzubesinnen. „Die Erfahrungen, die wir in unserer Kindheit machen, prägen uns ein Leben lang. Sorgen wir dafür, dass die Erfahrungen und Erinnerungen unserer Kinder – unabhängig von finanzieller, geografischer und sozialer Herkunft – positiv geprägt sind und sie in ihrer Entwicklung stärken.“, so Barbara Gross und Erich Fenninger abschließend.

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