Volkshilfe begrüßt Erhöhung der Studienbeihilfe

Fenninger: Weitere Maßnahmen aber notwendig, um Menschen bildungsbenachteiligter Herkunft Studienzugang zu ermöglichen

Wien (OTS) Erich Fenninger, der Direktor der Volkshilfe Österreich zeigt sich über die voraussichtlich morgen beschlossene Erhöhung der Studienbeihilfe erfreut: „Seit 2008 ist erstmals eine Valorisierung der Studienbeihilfe vorgesehen. In absoluten Zahlen bedeutet das eine Erhöhung der Beihilfen um 60 Millionen Euro. Somit steigt die ‚normale‘ Höchststudienbeihilfe monatlich von 424 Euro auf 500 Euro an“. Durch die Neuregelung soll auch der BezieherInnenkreis wachsen, und zwar von etwas mehr als 40.000 auf 50.000, so der Direktor. „Das ist absolut begrüßenswert wenn man bedenkt, dass die Hochschulen in den letzten Jahren immer weniger Studierende aus bildungsbenachteiligten Schichten verzeichneten“. So ist die Wahrscheinlichkeit einer Studienaufnahme für Kinder mit bildungsnaher Herkunft momentan 2,4 Mal höher, als für Kinder bildungsbenachteiligter Herkunft.

Erfreulich seien vor allem auch die zu erwartenden positiven Auswirkungen für die Studierenden, sagt Fenninger: „61 Prozent der Studierenden gehen momentan neben dem Studium einer Erwerbsarbeit nach. Für 75 Prozent dieser ist das unabdingbar, da sie sich damit nicht bloß etwas dazuverdienen, sondern ohne diese Einkünfte ihre Lebenserhaltungskosten nicht decken könnten“.

Für die Betroffenen sei die Valorisierung somit jedenfalls entlastend, jedoch dürften weitere Schritte nicht ausbleiben. Momentan könnten 31 Prozent der 26- bis 30-jährigen Studierenden ungeplante Ausgaben wie zum Beispiel Reparaturen nicht finanzieren. Sechs Prozent leiden unter Energiearmut, was bedeutet, dass sie es sich nicht leisten können, ihre Wohnung im Winter ausreichend zu beheizen, beschreibt der Direktor. Besonders belastend seien außerdem die steigenden Wohnkosten. Diese seien seit 2011 im Schnitt um 17 Prozent gestiegen, so Fenninger: „Ohne weitere Maßnahmen wird vielen jungen Menschen der Studienzugang aufgrund ihrer finanziellen Situation trotz der Studienbeihilfen verschlossen bleiben. Dem ist jedenfalls nachhaltig entgegenzuwirken“.

Rückfragen & Kontakt:

Volkshilfe Österreich
Melanie Rami, MA
Pressesprecherin
+43 (0) 676 83 402 228
melanie.rami@volkshilfe.at
www.volkshilfe.at/presse

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Leave a Reply