Volkshilfe: 8.000 Kinder und Jugendliche mehr von Armut betroffen.

Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger warnt: Die Armutslage in Österreich verschlechtert sich für Kinder weiter. Die aktuellen Zahlen der EU bestätigen das.

Wien (OTS) Die neuesten Daten der EU zu Einkommen und Lebensbedingungen (EU SILC) zeigen alarmierende Tendenzen. Die Gesamtzahlen dokumentieren zwar einen Rückgang bei der Armutsgefährdung – in Österreich gab es 2018 um 7.000 weniger armutsgefährdete Menschen als im Jahr davor. Sieht man sich die Daten allerdings im Detail an, zeichnet sich ein weniger positives Bild ab.

Altersarmut bei Frauen

Es zeigt sich ein deutlicher Anstieg bei der Altersarmut, vor allem bei Frauen. Insgesamt waren 8.000 Frauen über 65 Jahre mehr armutsgefährdet. Besonders alarmierend sieht die Volkshilfe den Anstieg bei der Kinderarmut: 8.000 Kinder und Jugendliche mehr waren 2018 von Armut betroffen. Dies sind insgesamt 332.000 Menschen unter 19 Jahren.

Kinderarmutslage verschärft sich weiter

Kinder, die in Haushalten leben, deren Haupteinkommensquelle Sozialleistungen sind, sind sogar zu 73 Prozent armutsgefährdet. Das ist ein dramatischer Anstieg um 14 Prozent. Ein Anstieg ist außerdem bei Kindern in Haushalten mit Langzeitarbeitslosigkeit, sowie bei Kindern in Haushalten mit einer Person mit Behinderung zu finden. Auch die dauerhafte Armut, vor allem bei Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen ist gestiegen.

Das Gesamtbild ist daher leider ein düsteres. Obwohl die Gesamtzahlen leicht rückläufig sind, hat der Anstieg der Kinderarmut die Armutslage weiter verschärft.

Volkshilfe Direktor Erich Fenninger dazu: „Besonders Kinder, die in Haushalten mit Sozialleistungsbezug leben, sind von Armut betroffen – dies wird sich durch die starke Reduzierung der Kinderrichtsätze im Rahmen des heute beschlossenen Sozialhilfe-Grundsatzgesetzes noch verschärfen.“

Die Volkshilfe hat sich bis zuletzt aktiv gegen die Kürzungen durch die Sozialhilfe NEU gestellt. Doch im Parlament wurde heute anders entschieden. Ein Beschluss mit weitreichenden Folgen. Vor allem für armutsgefährdete Kinder in diesem Land.

Der Sozialstaat wurde abgeschafft

Die Zahl der Armutsgefährdeten verringert sich durch staatliche Transfer- und Versicherungsleistungen von 3,74 Millionen auf 1,24 Millionen Menschen. Fenninger: „Wenn diese Sozialleistungen weiter gekürzt werden, heftet sich diese Regierung vorsätzlich die Förderung von Armut auf ihre Fahnen.“

Rückfragen & Kontakt:

Volkshilfe Österreich
Erwin Berger
+43 (0) 676 83 402 215
erwin.berger@volkshilfe.at
www.volkshilfe.at



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