VIER PFOTEN startet Online-Petition gegen Pläne einer berittenen Polizei

Tiere dürfen nicht gegen Menschen eingesetzt werden

Wien (OTS) - VIER PFOTEN hat gestern eine Online-Petition gegen die Pläne einer berittenen Polizei von Innenminister Kickl gestartet. „Tiere sollten generell in der Polizeiarbeit nicht gegen Menschen eingesetzt werden, das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Im Gegenteil: Es gilt, jede Gefahrensituation zwischen Mensch und Tier zu vermeiden. Gerade im Einsatz von Pferden etwa auf Demonstrationen und Fußballspielen sind sowohl Menschen als auch Tiere Verletzungsrisiken ausgesetzt“, sagt Martina Pluda, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN. Daher bittet VIER PFOTEN alle Tierfreunde, die Petition zu unterschreiben und Minister Kickl aufzufordern, seine Pläne zurückzunehmen: www.vier-pfoten.at/polizeipferde

Auch wenn Pferde gut ausgebildet sind, kann in Stresssituationen nicht immer ausgeschlossen werden, dass sie außer Kontrolle geraten und Menschen überrennen. Das Verletzungsrisiko für Menschen ist dabei recht hoch, da die Pferde beschlagen und schwer sind. Aber auch Polizeipferde sind natürlich – wie die Polizisten selbst – besonderen Risiken im Einsatz ausgesetzt.

Besonders die Ausbildung der Pferde ist laut VIER PFOTEN problematisch. „Die Tiere werden dabei, genau wie später im Einsatz, mit Situationen konfrontiert, die ihrem natürlichen Fluchtinstinkt widersprechen“, so Pluda. Es ist wissenschaftlich belegt, dass es einer speziellen Auswahl und Ausbildung der Pferde im Polizeieinsatz bedarf, damit diese, als Fluchttiere, in diversen Situationen für ihren Reiter kontrollierbar bleiben. Diese Situationen (Lärm, Menschenmengen, Feuer etc.) verursachen Stress für die Tiere.

Martina Pluda erklärt: „Die Pferde können zwar durch das Training lernen, ihrem Reiter zu gehorchen und/oder diesem zu vertrauen, aber sie würden sich niemals freiwillig in die täglich geforderten gefährlichen Situationen bringen. Und die Beherrschbarkeit der Pferde hängt auch eng mit der Ausbildung, Fähigkeit und dem Charakter des Reiters zusammen. Pferde reagieren auch erwiesenermaßen auf einen nervösen Reiter ihrerseits mit Stress.“

Das bedeutet, dass es neben der Ausbildung der Pferde eine sehr strenge Ausbildung der Reiter benötigt, und zwar nicht nur im reiterlichen Sinne, sondern auch in Bezug auf die Routine im Polizeieinsatz.

„All das ist schwer im Sinne des Tierschutzes detailliert vorzuschreiben und zu kontrollieren“, fasst es Pluda zusammen. Deshalb sollte man nach Ansicht von VIER PFOTEN Pferde weder in Gefahrensituationen zwingen noch das langwierig aufgebaute Vertrauen der Pferde in ihre Reiter missbrauchen und sie diesen Einsätzen aussetzen.

VIER PFOTEN setzt sich bereits seit Jahren für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Fiakerpferde in Wien ein. „In Zukunft noch mehr Pferde in die hektische Wiener Innenstadt, eine nicht artgemäße Umgebung, zu holen, ist nicht akzeptabel – und absolut nicht zeitgemäß! Wir fordern daher den Innenminister nachdrücklich auf, von diesen Plänen abzusehen – im Sinne des Tierschutzes, der laut Regierungsprogramm ja auch der FPÖ am Herzen liegt“, so Pluda abschließend.

Rückfragen & Kontakt:

Mag. Elisabeth Penz
Press Office Austria
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
Linke Wienzeile 236, 1150 Wien

Tel: + 43 (0)1 895 02 02 - 66
Fax: + 43 (0)1 895 02 02 - 99
Mobil: + 43 (0)664 3086303
elisabeth.penz@vier-pfoten.org
www.vier-pfoten.at www.vier-pfoten.org



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