„Universum History“-Zweiteiler dokumentiert „Die irre Welt der Diktatoren“ Josef Stalin, Idi Amin und Muammar al-Gaddafi

Am 2. Oktober ab 22.35 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) Wie lebt ein Mensch, der Macht über Leben und Tod von Millionen Menschen hat? Kennt er Liebe, Mitleid oder Angst? Der „Universum History“-Zweiteiler „Die irre Welt der Diktatoren“ von Hendrick Dusollier (deutsche Bearbeitung: Caroline Haidacher) zeichnet am Freitag, dem 2. Oktober 2020, ab 22.35 Uhr in ORF 2 einen verhängnisvollen Tag im Leben dreier Despoten des 20. Jahrhunderts nach: Josef Stalin, Idi Amin und Muammar al-Gaddafi. Die beiden Filme verdeutlichen, wie nahe beieinander Macht und Wahnsinn in dieser Welt stehen. Paranoia, Gier und Rachsucht bestimmen am Höhepunkt ihrer Herrschaft die Politik dieser drei Männer – ein Umstand, der Millionen schuldloser Menschen das Leben kosten sollte. Während der erste Teil – „Fantasien der Allmacht“ – von der Herkunft und Kindheit der Tyrannen erzählt, ihr Aufstreben und schließlich Erlangen der Macht nachzeichnet, zeigt Teil zwei – „Alptraum der Tyrannen“ – um 23.20 Uhr, wie reißerisch die Fratze der Tyrannei ist und welch grausame und groteske Ausmaße sie annehmen kann.

Teil 1: „Fantasien der Allmacht“

Grausamkeit, Unverhältnismäßigkeit und Wahnsinn – Facetten, die einem Politiker früher oder später zum Verhängnis werden. Die Persönlichkeiten Stalins, Gaddafis und Amins einen diese Charakterzüge – ans Tageslicht treten sie aber auf ganz unterschiedliche Weise. Alle drei haben keine politische Legitimation, ihre Macht wurde ihnen weder durch Thronfolge noch durch Wahlen offiziell zugesprochen. Umso stärker müssen sie tagtäglich ihr Umfeld, vor allem aber sich selbst, davon überzeugen, dass ihre Aktionen begründet und sie die Einzigen sind, die ihr Land in eine harmonische und florierende Zukunft führen können. Jeden von ihnen verfolgt die größenwahnsinnige Paranoia, vom Thron gestürzt und getötet zu werden. Und jeder von ihnen hat seine eigene zerstörerische Art, damit umzugehen.

Josef Stalin, Herrscher der Sowjetunion: ein kaltherziger und manipulativer Stratege, der seine Todesmaschinerie mit einer rigiden Methodik führte und Millionen Menschenleben auf dem Gewissen hatte. Sein Neffe, Alexander Allilouiev, kommt im Film zu Wort: Er bezeichnet ihn als ein Monster, das wie ein Computer funktionierte. Ugandas tyrannischer Präsident Idi Amin hingegen, der während seiner achtjährigen Herrschaft mindestens 300.000 Menschen hinrichten ließ, war impulsiv und abergläubisch – ihn trieb vor allem die Rachsucht an den Engländern an. Libyens Staatsoberhaupt Muammar al-Gaddafi wiederum, eitel und egozentrisch, vereinte die Ideologien der beiden Despoten zu einem eigenwillig destruktiven Mix. In seiner Politik zwischen Stalins Sozialismus und Idi Amins Islam verstand und nutzte er die Wirkung von Skandalen und Provokation.

Kombiniert ergeben die Charaktereigenschaften der drei Diktatoren das komplette Puzzle des Wahnsinns der Tyrannei. „Universum History“ zeichnet jeweils einen verhängnisvollen Tag im Leben der Despoten nach, der den Lauf der Geschichte ihrer Länder verändern sollte. Verwandte, Nachkommen und enge Mitarbeiter der Herrscher berichten vom grotesken und oftmals blutrünstigen Alltag mit ihnen. Sie erzählen aber auch von liebevollen und zärtlichen Männern mit wenigen geliebten Menschen in ihrem Umfeld. Durch die außergewöhnliche Erzählweise werden die Ereignisse, die in unterschiedlichen Momenten der Geschichte und an verschiedenen Orten stattgefunden haben, miteinander verwoben. Die schleichenden Übergänge von charismatischen Führungspersönlichkeiten hin zu größenwahnsinnigen Karikaturen ihrer selbst werden durch die Informationen aus erster Hand verständlich gemacht. 3D-Animationen, erstellt auf Basis von Originalplänen der Wohnbereiche der Tyrannen, gewähren Einblick in den Alltag der Diktatoren.

Teil 2: „Alptraum der Tyrannen“

„Alptraum der Tyrannen“ erzählt vom Irrsinn der Macht anhand eines verhängnisvollen Tages im Leben der drei Diktatoren: Josef Stalin durchwacht die Nacht im Jahr 1938, dem Jahr des „Großen Terrors“, und unterzeichnet akribisch Todesurteile. Die Paranoia, von Gegnern gestürzt und ermordet zu werden, verfolgt auch Idi Amin bis in den Schlaf, er wird von Alpträumen geplagt. An jenem Tag im Jahr 1974 schließlich, am Höhepunkt seiner Macht, beginnt er eine blutrünstige Jagd auf alle, in denen er eine Bedrohung gegen sich und sein Regime sieht. Auch Muammar al-Gaddafi, eitel und egozentrisch, verstrickt sich immer mehr in wirre paranoide Verschwörungstheorien. Er ist Sklave der eigenen Süchte und Triebe und versucht mit allen Mitteln, seine uneingeschränkte Macht zu erhalten. An diesem Tag im Jahr 1996 sollte sein blutrünstiges Treiben einen traurigen Höhepunkt erreichen: Als die Häftlinge des Gefängnisses Abu Salim gegen die Haftbedingungen revoltieren, ordnet Gaddafi ihre Hinrichtung an – in nur zwei Tagen sterben mehr als tausend Menschen.

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