TV-Weltpremiere: Tobias Moretti, Anselm Bresgott und Colin Pütz sind „Louis van Beethoven“

Aufwendig inszenierter Historienfilm am 23. Dezember in ORF 2

Wien (OTS) Revolutionär, Weltgeist, musikalisches Wunderkind und Schöpfer unsterblicher Meisterwerke. Einer der herausragendsten Komponisten der Musikgeschichte. Doch wer war der Mensch Ludwig van Beethoven? Antworten auf diese Frage liefert das von ARD Degeto, WDR und ORF koproduzierte Film-Highlight „Louis van Beethoven“, das am Mittwoch, dem 23. Dezember, um 20.15 Uhr zum Finale eines umfangreichen ORF-Programmschwerpunkts anlässlich des 250. Geburtstags des Musikgenies seine TV-Weltpremiere feiert. Der aufwendig in Szene gesetzte Historienfilm blickt hinter den Mythos und fokussiert dabei auf drei Lebensabschnitte: Der Jungpianist Colin Pütz spielt das Wunderkind der Bonner Kindheitstage, Anselm Bresgott den rebellischen, jugendlichen Beethoven und Tobias Moretti das vereinsamte und taube Genie am Ende seines Lebens. Kunstvoll bettet Drehbuchautor und Regisseur Niki Stein biografische Episoden des Künstlers in den historischen Kontext ein, der durch das Gedankengut der Aufklärung und die gesellschaftlichen Umwälzungen der Französischen Revolution geprägt worden ist. In weiteren Rollen spielen u. a. Ulrich Noethen, Ronald Kukulies, Caroline Hellwig, Peter Lewys Preston, Silke Bodenbender, Cornelius Obonya, Johanna Gastdorf, Sabin Tambrea, Manuel Rubey, Tatiana Nekrasov und Dominik Maringer. Gedreht wurde der Film im Spätherbst 2019 in Tschechien und Nordrhein-Westfalen. Der Film wurde bereits weltweit verkauft, hymnische Kritiken kommen sogar aus den USA.

„Louis van Beethoven“ in den USA als „must-see“ gefeiert

In den USA ist „Louis van Beethoven“ auf begeisterte Kritik gestoßen. Das Drama, das der Weltvertrieb Beta Film bereits in 35 Länder verkaufte, wurde vom Radiosender WFMT als „simply a must-see“ gefeiert. Die einflussreiche Los Angeles Times lobte das Biopic als „elegant zugeschnitten“, TheaterByte schrieb „äußerst empfehlenswert“. Das Online-Portal Watch or Pass fasste zusammen:
„,Louis van Beethoven‘ ist eine wunderbare Darstellung von Beethovens Leben, mit einer wunderbaren Besetzung, dem exzellenten Einsatz von Musik, und der menschlichen Geschichte der überlebensgroßen Figur. Watch it!“ „Louis van Beethoven“ läuft in den USA als „Virtual Cinema“ bei Filmmovement.com sowie auf verschiedenen Plattformen, darunter Amazon, itunes und Fandango. In Deutschland ist der Film bereits jetzt in der ARD Mediathek abrufbar und am Freitag, dem 25. Dezember, um 20.15 Uhr in Das Erste zu sehen.

Beta Film verkaufte das Drama in die ganze Welt. Das Biopic anlässlich des 250-jährigen Geburtstags des Komponisten läuft in Kanada, in Südamerika, darunter Argentinien, Chile und Mexiko, in ganz Russland sowie in zahlreichen europäischen Ländern wie Italien, Spanien, Portugal, Ungarn, Kroatien und Tschechien.

Tobias Moretti: „Tabubrecher auf allen Ebenen“

Tobias Moretti ist als der „alte“ Beethoven zu sehen, doch er ist nicht der menschenscheu entrückte Misanthrop, für den ihn alle halten: Er steht mitten im Leben, ist voller Pläne. Irgendwo spürt er jedoch, dass er der Welt entglitten ist, unverstanden. Die Sorge um den Neffen zwingt ihn in die kleinbürgerliche Welt seines Bruders Johann, die er hasst. Die Nähe zum Bruder und Eleonores Brief führen ihn zurück in die Vergangenheit: Die Erinnerung daran ist ein Aufbäumen gegen den Tod, den er in sich spürt und nicht akzeptieren will.

Was Moretti durch die Arbeit an dem Film Neues über diesen Ausnahmekünstler und „Wahl-Wiener“ erfahren hat? „Diese Epoche zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat mich schon immer fasziniert, dieser Umbruch auf allen Ebenen, der in die moderne Industriegesellschaft mündet. Natürlich wusste ich von der revolutionären Gesinnung Beethovens; es ist mir bei dieser Arbeit aber noch deutlicher geworden, in welchem Ausmaß er Tabubrecher auf allen Ebenen war – musikalisch und gesellschaftlich. Er markiert eine Zäsur auch in seinem Verständnis des Künstlertums.“ Und weiter: „Beethoven hat als einer der ersten Musiker versucht, als ,freier‘ Musiker zu leben und zu arbeiten, ohne Anstellung bei Adligen oder bei Hofe. Diese Unabhängigkeit von feudalen Strukturen, die sich in dieser Zeit ja im Verfall befinden, erzeugte natürlich andere Abhängigkeiten und andere Produktionszwänge. Insofern ist er sicher ein Vorläufer einer modernen Künstlerexistenz. Allerdings hat er diesen Vorstoß zeitweise auch bereut und sich in den späten Jahren wieder um eine Anstellung bemüht.“

Was Tobias Moretti bei der Darstellung wichtig war? „Ich hatte ja nur einen kleinen Part dieser Biografie, die letzten Lebensmonate darzustellen; man macht sich nicht so recht klar, dass Beethoven ziemlich jung gestorben ist, jedenfalls für unser Verständnis. Es ist unvorstellbar, was es für einen Menschen mit diesem Genie, diesem Freiheitsdrang, diesem unerbittlichen künstlerischen Anspruch bedeutet haben muss, über Jahrzehnte kaum etwas oder nichts zu hören. Wie er sich an den Widrigkeiten eines solchen Lebens abgearbeitet hat, wie sich daraus auch Bösartigkeit und Geiz entwickelt haben, das ist schon beklemmend. Dieser freie Geist hat am Schluss resigniert festgestellt, dass die gesellschaftlichen Hierarchien nur wechseln; sie werden nicht beseitigt, sondern nur gegen andere ausgetauscht.“

Mehr zum Inhalt

Ludwigs Vater möchte seinen hochbegabten Sohn (Colin Pütz) mit strengem Drill zu einem zweiten Mozart machen. Das Wunderkind soll der Familie die Existenz sichern. Die Bekanntschaft mit Mozart (Manuel Rubey) in Wien hilft Ludwig (Anselm Bresgott), als junger Mann aus dem Schatten des Genies zu treten. Er will Künstler und nicht mehr Lakai des Adels sein. Seine große Liebe zu Eleonore (Caroline Hellwig) scheitert am unüberwindlichen Standesunterschied. Auch für den größten Komponisten seiner Zeit besteht das Leben bis ans Ende aus dem Kampf um das Dasein. Er muss erkennen, dass er mit seinen mutigen Entscheidungen für die Freiheit letztlich gescheitert ist.

„Louis van Beethoven“ wird auf der ORF-TVthek österreichweit als Live-Stream und nach der TV-Ausstrahlung für sieben Tage als Video-on-Demand bereitgestellt.

„Louis van Beethoven“ ist eine Produktion der EIKON Media in Koproduktion mit der ARD Degeto, WDR und ORF für die ARD, gefördert von der Film- und Medienstiftung NRW und dem Tschechischen Filmfonds.

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