Tourismusbericht: Kritische Trends nicht ausblenden | ÖHV

Nächtigungsrekord, Einnahmenrekord und Investitionsboom – damit wird jede politische Forderung kaltgestellt. Die Wahrheit sieht anders aus.

Wien (OTS) „Der heute im Tourismusausschuss präsentierte Lagebericht zur Tourismus- und Freizeitwirtschaft bildet eine gute Ausgangsbasis für die Tourismuspolitik – allerdings nur, wenn die aussagekräftigsten Daten und Trends nicht ausgeblendet werden“, wünscht sich Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), die Entwicklung der wichtigsten Eckdaten in den Fokus zu stellen.

Kein Investitionsboom: Rekordsteigerung nur dank Rekordtief im Vorfeld

Tatsächlich verzeichnet die Branche 2016 eine noch nie dagewesene Steigerung des geförderten Investitionsvolumens um 63 %. Daraus auf eine übermäßig positive Stimmung in der Branche zu schließen, ist allerdings falsch. Tatsächlich liegen die geförderten Investitionen sogar unter dem Wert von vor 10 Jahren. Nur 2013 und 2015 wurde noch weniger investiert: „Das sind die Fakten. Wer die ausblendet, wird falsche Schlüsse ziehen“, regt Reitterer neben der zur Gänze ausgeschütteten Investitionszuwachsprämie dringend weitere investitionsfördernde Schritte an.

Einnahmenrekord vs. Kostenexplosion: Nicht einmal die Umsatzsteuererhöhung wurde verdient

Ein Klassiker ist der Jubel der Politik über den Anstieg der Nächtigungen um 4,2 % und den der Umsätze um 1,7 %. Aber wenn die Nächtigungen um 4,2 % steigen und die Umsätze nur um 1,7 % heißt das nichts anderes, als dass die Nächtigungen billiger verkauft werden mussten: „Die Krise steckt noch immer in den Köpfen der Urlauber, sie sparen. Der Nächtigungsrekord wurde mit Billigangeboten erkauft. In Wahrheit hat die Branche 2016 weder die von der Regierung beschlossenen Steuererhöhungen verdient noch andere Kostensteigerungen wie etwa die Kosten für Investitionen oder neue Mitarbeiter.“

Wertschöpfung statt Nächtigungen

Reitterer wünscht sich ein Umdenken: „Wir müssen wegkommen von Überregulierung, Belastungen und dem Überbewerten von Indikatoren wie der Nächtigungsentwicklung: Im Zentrum einer zukunftsorientierten Tourismuspolitik muss die Wertschöpfung stehen.“

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Martin Stanits
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