Top-Unternehmen setzen Zeichen für Barrierefreiheit

Wien (OTS) -

Die Spitzen der österreichischen Wirtschaft
riefen am 5. Juni 2018 zu Barrierefreiheit und Inklusion auf. Österreichische Top-CEOs und rund 300 Gäste versammelten sich zum 3. DisAbility Confidence Day, um gemeinsam für die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu plädieren. Mit gutem Beispiel gingen sie selbst voran.

Der DisAbility Confidence Day ist das Networking- und Austauschevent von Unternehmen, die gemeinsam für mehr Inklusion von Menschen mit Behinderung in der Wirtschaft sorgen. Heuer fand er zum 3. Mal statt und brachte klingende Namen und spannende Vorzeigeprojekte. Es sprachen:

  • Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien
  • Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich
  • Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark
  • Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender UniCredit Bank Austria
  • Marcel Haraszti, REWE-Bereichsvorstand
  • Valerie Hackl, Mitglied des Vorstandes der ÖBB-Personenverkehr AG
  • Georg Pölzl, CEO der Post AG
  • Gerhard Popp, Sektionschef für Digitalisierung, Innovation und e-Government im Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort

Veranstalter Gregor Demblin, Gründer der Unternehmensberatung myAbility fasste zusammen: „Inklusion geht jedes Unternehmen etwas an. Ein Drittel der Beschäftigten hat entweder selbst eine Behinderung oder hat jemand Nahestehenden mit einer solchen.“ Insgesamt ein Fünftel der Bevölkerung ist selbst betroffen und wurde bisher von der Wirtschaft als MitarbeiterInnen und KundInnen großteils ignoriert – ein Umstand, der sich in den nächsten zehn Jahren stark verändern soll.
In dieselbe Kerbe schlugen auch die Unternehmen am Podium. Sie plädierten vor 300 Gästen aus der Wirtschaft für einen inklusiven Umgang mit dem Thema Behinderung. In Zukunft werde es immer wichtiger werden, MitarbeiterInnen und KundInnen mit Behinderung ins Auge zu fassen.

Exoskelett und Seeing AI-App: Technologie wird „Gamechanger“

Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung waren heuer die Chancen der Digitalisierung und der Einsatz von Technologie.
Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Österreichischen Lotterien, berichtete über gesponserte Projekte des Konzerns, darunter eine Initiative, die Menschen mit Querschnittslähmung das Gehen wieder ermöglichen soll. Walkagain.at bietet ihnen den Zugang zu einem sogenannten bionischen Exoskelett, in dem sie erstmals wieder eigene Schritte setzen können.
Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich, war überzeugt: „Digitale Technologien, zeitgemäße Kommunikationsmittel und der Einsatz von KI sind für unsere Gesellschaft regelrechte Gamechanger.“ Denn sie ermöglichen Menschen mit Behinderung die Chance, umfassenden Zugang zu Dienstleistungen, Bildung und Arbeitsplätzen zu erhalten und unabhängig und produktiv zu arbeiten.“ Microsoft bietet barrierefreie Technologien, die im Rahmen des Innovationscorners am DisAbility Confidence Day vorgeführt wurden: So zum Beispiel die Seeing AI-App, die Menschen mit Seheinschränkung die Welt vor der Kamera vorliest. Oder auch den Narrator, der in die Anwendungen von Microsoft und Office eingebaut ist.

Inklusion ist „Schlüssel zum Wohlstand der Gesellschaft“

„Als führendes Unternehmen in Österreich ist es für uns keine Option, das Kundensegment und Reservoir an 1,7 Millionen talentierten potentiellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vernachlässigen“, erklärte Robert Zadrazil, Vorstandsvorsitzender UniCredit Bank Austria: „Wir sehen finanzielle Inklusion als Schlüssel zum Wohlstand der Gesellschaft.“ Mehr als 300 MitarbeiterInnen mit Behinderung beschäftigt der Konzern, sämtliche Filialen sind barrierefrei. Dazu kommt die Beratung von KundInnen mit Behinderung via Videotelefonie, Gebärdensprachvideos und Vorlesefunktionen auf der Webseite. Als einzige Bank in Zentraleuropa bietet die UniCredit Bank Austria mit ihrem Online-Tool „SmartBanking in Gebärdensprache“ Beratung für gehörlose KundInnen über Video an.
REWE-Bereichsvorstand Marcel Haraszti betonte die Vorteile, die dem Unternehmen aus der Inklusion erwachsen: „Wir beschäftigen bei der REWE International AG und ihren Handelsfirmen derzeit knapp 600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Behinderung – und es sollen definitiv noch mehr werden. Denn die Integration von Menschen mit Behinderung in unserem Unternehmen zahlt sich in jedem Fall aus. Wir sind überzeugt, dass dadurch der Teamspirit gestärkt und Kompetenzen aufgebaut werden.“
Valerie Hackl, Mitglied des Vorstandes der ÖBB-Personenverkehr AG ist überzeugt, dass Barrierefreiheit nicht nur ein Behinderungs-Thema ist: „Für 10 Prozent der Bevölkerung ist Barrierefreiheit Voraussetzung für ihre Mobilität – gleichzeitig profitieren aber 100 Prozent der Reisenden: Menschen mit Behinderungen genauso wie Eltern mit Kleinkindern, Schulkinder, ältere Menschen, Reisende mit Gepäck.“ Es ist das Ziel der ÖBB, das Reisen mit Bahn und Bus möglichst barrierefrei zu gestalten. Besonders wertvoll ist dabei das Know-how von KollegInnen, die die Bedeutung von Barrieren selbst kennen. Martin Graf, Vorstandsdirektor der Energie Steiermark, berichtete über technische Entwicklungen. Ein barrierefreies E-Auto soll es seinen MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung ermöglichen, Wege zu erledigen. „Barrierefreie Wirtschaft ist uns ein großes Anliegen, daher arbeitet die Energie Steiermark daran, zukünftig eine Vorreiterrolle in Sachen Inklusion einzunehmen. Mit der Unterstützung von myAbility sind wir auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen“, sagte Graf.
Vor dem Hintergrund dieser Beispiele forderte Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Österreich auf: „In Anbetracht des drohenden Fachkräftemangels sollten Unternehmen endlich ihre Scheuklappen fallen lassen, aus bestehenden Best-Practice-Beispielen lernen und Vorurteile nachhaltig abbauen.“
Begeistert von der großen Unterstützung durch die Spitzen der österreichischen Wirtschaft zeigte sich Veranstalter Gregor Demblin:
„Wir freuen uns sehr, dass dieser Schulterschluss der Unternehmen noch schlagkräftiger geworden ist.“ Das B2B-Netzwerk DisAbility Wirtschaftsforum, im Rahmen dessen der DisAbility Confidence Day stattfindet, umfasst derzeit ca. 30 Unternehmen. In Zukunft werden auf den Veranstaltungen des Wirtschaftsforums auch Interviews mit Spitzenmanagern zum Thema Inklusion stattfinden. Den Anfang machte am DisAbility Confidence Day Georg Pölzl, CEO der Österreichischen Post AG.

Premiere: Erstes Web Accessibility Certificate Austria für
REWE

Für eine Premiere sorgte am DisAbility Confidence Day der REWE Konzern. Die Zertifizierungsstelle OCG vergab das erste Web Accessibility Certificate Austria. Es erging an zwei REWE Websites und bestätigt, dass die zertifizierten Websites barrierefrei nach den internationalen W3C-Richtlinien sind (WCAG 2.0 – AA).

Fotos zum Download finden Sie unter:
http://bit.ly/Disability-Confidence-Day

Rückfragen & Kontakt:

Himmelhoch PR
Mag. Melanie Manner
+43 676 43 666 75
melanie.manner@himmelhoch.at



Quelle

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