Tierschutz Austria setzt sich ein für ein #SilvesterohneAngst

In einer unüblichen Allianz fordern Tierschützer und Pyrotechnik-Verband strengere Gesetze und schärfere Kontrollen beim Import und Verkauf von illegalen Feuerwerkskörpern

Wien/Kärnten (OTS) Jahr für Jahr werden in Österreich unzählige illegale Feuerwerkskörper gezündet und gefährden dadurch Tier und Mensch. Derartige Raketen, Knallfrösche und Kracher erzeugen weit mehr Lärm als zugelassene Feuerwerkskörper. Zudem werden solche Knallkörper oft rücksichtslos an Orten gezündet, wo Feuerwerke absolut unerwünscht und eigentlich sogar verboten sind. Im Wiener Ortsgebiet sind ohne entsprechende Genehmigung beispielsweise nur Feuerwerkskörper der schwächsten Kategorie F1 erlaubt. Dazu gehören etwa Miniknallfrösche oder Wunderkerzen. Daher haben sich Tierschutz Austria und der Pyrotechnik-Verband zusammengetan, um sich gemeinsam für ein sichereres und tier- und umweltfreundlicheres Silvester einzusetzen.

„Wer einmal die Silvestertage in der Hauptstadt oder in der Nähe unseres Tierschutzhauses in Vösendorf verbracht hat, weiß, dass weit größere Kaliber nachts durch den Himmel pfeifen und knallen. Nicht nur Haustiere und unsere vierbeinigen Tierheimbewohner leiden jedes Jahr unter dieser Böllerei, sondern auch Wildtiere versuchen panisch vor den viel zu lauten Knallern und Feuerwerken zu fliehen. Viele laufen dabei orientierungslos auf Straßen oder stoßen gegen Zäune, Laternenmasten und Hauswände. Die meist aus Tschechien importierten oder selbst gebastelten Feuerwerkskörper bergen zudem auch ein großes Risiko für uns Zweibeiner. Qualitätsmängel sind bei diesen Produkten die Regel, nicht die Ausnahme. Meist fehlen adäquate Sicherheitshinweise oder Angaben über das gesetzliche Mindestalter für ihren Gebrauch.“, sagt MMag. Dr.in Madeleine Petrovic Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (Tierschutz Austria).

Auch die Pyrotechnik-HändlerInnen verstehen die Sorgen der Tierschützer und sind mitunter selbst passionierte Tierfreunde und Besitzer von Katzen, Hunden und anderen Tieren. Sie verweisen auf die kurze Zeit, die ein traditionsreiches Feuerwerk als bunter Silvesterbote und zauberhafter Glücksbringer nur einmal im Jahr benötigt. Daraufhin könne man unsere treuen Vierbeiner „vorbereiten“.

Schwere Verletzungen und negative Zwischenfälle gebe es stets mit diesen verbotenen Schwarzmarkt-Produkten, die auf die gesamte Pyrotechnik-Branche vor der Jahreswende zu Unrecht ein schlechtes Licht werfen würden. Verbands-Obmann Liebenwein geht sogar einen Schritt weiter und fordert im Zuge einer längst fälligen Novellierung des österreichischen Pyrotechnikgesetzes auch ein sofortiges Verbot von „bestimmten Knallkörpern“, die meist das ganze Jahr über Menschen und Tiere erschrecken. Dabei handelt es sich um sogenannte Kat. P1 Knaller, die im gesamten Bundesgebiet von einigen HändlerInnen angeboten und sogar beworben, aber auch vielfach aus dem Ausland importiert werden. Diese reinen Krawallmacher sind nur für bestimmte Zwecke zugelassen und als Unterhaltungsfeuerwerk verboten, so Liebenwein. Der Verbandsfunktionär: „In den letzten Wochen kam es immer wieder zu unliebsamen Vorfällen durch diese unnötigen Knallkörper. So haben Jugendliche Knaller in Menschenmengen geworfen. Das verurteilen wir aufs Schärfste – und das hat mit unseren fröhlichen und hellen Silvester-Boten absolut nichts zu tun!“

Die Mitglieder des Verbandes der österreichischen Pyrotechnik bemühen sich weiterhin, möglichst sichere und umweltfreundliche Produkte auf den Markt zu bringen. So werden mittlerweile großteils Feuerwerkskörper aus vollkommen verrottbaren Materialien hergestellt (kein Plastik, Kunststoff und Aluminium). Davon sollen Mensch und Tier profitieren, wie eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Wiener Tierschutzverein unter Beweis stellt.

Pyrotechnische Artikel, die bereits vermehrt in der Vorweihnachtszeit verwendet werden lehnt der Verband strikt ab. Liebenwein: „Ein farbenprächtiges Feuerwerk soll am Silvestertag Augenblicke erhellen und Freude bringen und keinesfalls Mensch und Tier erschrecken! Das wollen wir nicht!

Tierschützerin Petrovic appelliert: „Der Jahreswechsel ist ein besonderes Event, bei dem der Brauch des Feuerwerks für viele Menschen nicht weg zu denken ist. Als Tierschützer plädieren wir heuer, nicht auf die Tiere zu vergessen und einen maßvollen Umgang mit den Feuerwerkskörpern einzuhalten. Zudem bitten wir jeden der nicht auf den Kauf von Feuerwerkskörpern verzichten kann, sich nur legal in Österreich zugelassene Knallkörper der Kategorie F2 anzuschaffen!“

Bilder: https://we.tl/t-6EcVVYeNYb

Copyright: Tierschutz Austria

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Tierschutz Austria
Jonas von Einem
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+43 699 16604075
Jonas.voneinem@tierschutz-austria.at
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