Studierende dürfen nicht zu Verlierer*innen der Corona-Krise werden!

ÖH BOKU fordert Erlass der Studienbeiträge für das Sommersemester 2020.

Wir fordern einen Erlass bzw. eine Rückerstattung der Studienbeiträge für dieses Semester! Diese zusätzliche finanzielle Belastung setzt viele Studierende derzeit massiv unter Druck, da, wenn sie nicht erbracht wird, die Zulassung zum Studium verloren geht. Auch die Studienbeitragsbefreiung muss Teil des von Bundesminister Faßmann versprochenen ‚neutralen Semesters‘ sein

Vorsitzteam der ÖH BOKU

Wir blicken hier vor allem in Richtung Ministerium: Die Universitäten können zwar in ihrer Autonomie entscheiden, die Einhebung von Studienbeiträgen auszusetzen – sie sind allerdings durch die ohnehin schon prekäre Universitätsfinanzierung zögerlich mit dieser Entscheidung. Es braucht eine bundesweite Lösung!

Timon Kalchmayr, Vorsitzteam der ÖH BOKU

Wir haben viele Nachrichten von Studierenden bekommen, die in dieser Zeit mit Problemen zu kämpfen haben. Für sie ist nicht nur der Studienfortschritt, sondern auch ihre finanzielle Existenz gefährdet! Studierende erreichen, bedingt durch die aktuelle Situation, nicht die notwendigen ECTS für benötigte Beihilfen oder sie überschreiten die Toleranzsemester und werden studienbeitragspflichtig

Stefan Kaufmann, Referent für Sozialpolitik der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU)

Wien (OTS) Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) hat angekündigt, bis 30.06.2020 keine Lehre mit physischer Präsenz durchzuführen, es wird auf „Distance Learning“ gesetzt. Einen besonderen Problempunkt stellen an der BOKU die zahlreichen Laborübungen und Exkursionen dar, da diese zeitlich und räumlich beschränkt sind. Hier gestaltet sich eine Online-Abhaltung schwierig, und eine Verschiebung dieser führt unumgänglich zu Verzögerungen auch in den folgenden Semestern. Zusätzlich zu drohenden Verzögerungen im Studium haben viele Studierende derzeit auch mit finanziellen Einschnitten zu kämpfen.

„Wir haben viele Nachrichten von Studierenden bekommen, die in dieser Zeit mit Problemen zu kämpfen haben. Für sie ist nicht nur der Studienfortschritt, sondern auch ihre finanzielle Existenz gefährdet! Studierende erreichen, bedingt durch die aktuelle Situation, nicht die notwendigen ECTS für benötigte Beihilfen oder sie überschreiten die Toleranzsemester und werden studienbeitragspflichtig“, erklärt Stefan Kaufmann, Referent für Sozialpolitik der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU).

Besonders betroffen sind Studierende, die nicht nur ihren Job aufgrund der COVID-19-Krise verloren haben, sondern zusätzlich auch noch studienbeitragspflichtig sind. Studierende aus sogenannten Drittstaaten trifft es hier am härtesten – sie müssen 726,72 € pro Semester aufbringen. Das muss in der jetzigen Situation teilweise kurzfristig erfolgen, da durch Verschiebungen von Prüfungen und Lehrveranstaltungen Abschlüsse verzögert werden und dadurch für ein zusätzliches Semester inskribiert werden muss.

„Wir fordern einen Erlass bzw. eine Rückerstattung der Studienbeiträge für dieses Semester! Diese zusätzliche finanzielle Belastung setzt viele Studierende derzeit massiv unter Druck, da, wenn sie nicht erbracht wird, die Zulassung zum Studium verloren geht. Auch die Studienbeitragsbefreiung muss Teil des von Bundesminister Faßmann versprochenen ‚neutralen Semesters‘ sein“, so das Vorsitzteam der ÖH BOKU unisono.

„Wir blicken hier vor allem in Richtung Ministerium: Die Universitäten können zwar in ihrer Autonomie entscheiden, die Einhebung von Studienbeiträgen auszusetzen – sie sind allerdings durch die ohnehin schon prekäre Universitätsfinanzierung zögerlich mit dieser Entscheidung. Es braucht eine bundesweite Lösung!“, fordert Timon Kalchmayr vom Vorsitzteam.

Desweiteren benötigt es auch andere Regelungen, um den Studierenden in dieser schwierigen Situation entgegenzukommen, wie etwa eine Ausweitung der Toleranzsemester, eine Anpassung der Bezugsdauer für Familien- und Studienbeihilfe und ein Aussetzen der zahlreichen Leistungsnachweise. Nur so kann Bundesminister Faßmann seinem Versprechen nachkommen, dass Studierenden keinerlei Nachteile entstehen sollen.

Die ÖH BOKU arbeitet bereits mit Hochdruck daran, die Unterstützung für Studierende in finanziellen Notlagen aufzustocken. Auch zusätzliche Unterstützung der Universität für Bodenkultur Wien wurde bereits zugesichert. Jetzt sind unsere Bundesregierung und das BMBWF gefragt: Neben der Wirtschaft benötigt auch der Hochschulsektor in diesen schwierigen Zeiten finanzielle Unterstützung!

Rückfragen & Kontakt:

Vorsitzteam der Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU)
+43 664 1618495
vorsitz@oehboku.at

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