STS Mahrer und WKÖ-Zehetner: EPU sind keine Selbständigen zweiter Klasse

Die aktuell rund 305.000 Ein-Personen-Unternehmen in Österreich sind Innovationstreiber und Wirtschaftsfaktor – Mahrer: Ohne EPU – keine Innovation!

Wien (OTS) „EPU sind Innovationstreiber und ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Österreich – keine Selbständigen zweiter Klasse. Österreichs Unternehmen verdienen den 100-prozentigen Respekt und die uneingeschränkte Unterstützung der Bundesregierung“, betonte Staatssekretär Harald Mahrer anlässlich der Präsentation der aktuellen Studie „EPU in Österreich – Monitoringbericht 2016/17“ der KMU-Forschung Austria gemeinsam mit Elisabeth Zehetner-Piewald, EPU-Beauftragte in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am Donnerstag in Wien. Rund 305.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) waren 2016 in Österreich Chef und Mitarbeiter in einer Person. Damit macht dieser Sektor rund 60 Prozent aller heimischen Unternehmen aus. „Die Studie räumt endlich mit Vorurteilen auf, die EPU in die Opferrolle drängen, und zeigt ganz klar: Der Großteil der EPU entscheidet sich bewusst für die Selbständigkeit, um sich in einem erfüllteren Arbeitsleben zu verwirklichen. Für viele Branchen ist das einfach die ideale Unternehmensform“, bezeichnete auch Zehetner-Piewald die Kleinstunternehmen als unverzichtbaren Bestandteil von Österreichs Wirtschaft.

 Top-Gründungsmotive: Flexiblere Zeiteinteilung und Selbstverwirklichung

 Der dezidierte und bewusste Wunsch zur Selbständigkeit spiegelt sich auch klar in den erhobenen Gründungsmotiven wider: Top-Motive sind flexiblere Zeiteinteilung (76 Prozent) und Selbstverwirklichung (73 Prozent), gefolgt vom Erkennen von Marktchancen (48 Prozent) und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie (38 Prozent). Zudem sind EPU mit einem Zufriedenheitswert von 6,3 auf einer 10-stufigen Skala zufriedener als „Arbeitgeberunternehmen“ mit 5,9 (Quelle: Austrian Entrepreneurial Index, KMU Forschung Austria). „Die Tätigkeit als EPU ist mehr als nur Arbeit. Es geht um individuelle Entfaltung und Selbstverwirklichung. Wer selbständig sein möchte, der soll sich frei dafür entscheiden können. Hier mit Überreglementierung die Entscheidungsfreiheit einzuschränken, ist der falsche Weg,“ spielt Zehetner-Piewald auf die bestehende Rechtsunsicherheit beim Selbständigenstatus an.

 Moderne Arbeitswelten brauchen moderne Rahmenbedingungen

 Dass die starre Unterteilung in Arbeitgeber und Arbeitnehmer längst überholt ist, zeigt nicht nur die steigende Anzahl an EPU. Drei Viertel aller EPU üben ihre unternehmerische Tätigkeit hauptberuflich aus, davon 58 Prozent Vollzeit und 17 Prozent Teilzeit. Jedes vierte EPU ist nebenberuflich tätig und geht auch einer unselbständigen Beschäftigung nach. Diese Gruppe wird als hybride Unternehmer bezeichnet und gewinnt kontinuierlich an Bedeutung. Deutlich erkennbar ist auch der Trend zu Kooperationen und Partnerschaften von EPU in eigenen Netzwerken.

 „Zurück in die 1970er Jahre ist jedenfalls der falsche Ansatz. Es braucht moderne arbeitsrechtliche Rahmenbedingungen für moderne Arbeitswelten. Wir werden den harten internationalen Wettbewerb nur mit Innovation gewinnen. Ohne EPU keine Innovation und ohne Innovation kein wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand!“ zeigt sich Mahrer überzeugt.

 Ein Viertel aller EPU erwirtschaften Umsätze im Export

 Auch über die Landesgrenzen hinaus sind die österreichischen Kleinstunternehmen erfolgreich: Für 32 Prozent sind internationale Kontakte auf der Beschaffungsseite relevant, ein Viertel aller EPU erwirtschaftet Umsätze im Export. Beachtliche 12 Prozent der Soloselbständigen erzielen mehr als ein Viertel ihres Geschäftsvolumens durch Exporte.

 Facetten der Ein-Personen-Unternehmen

 EPU gelten übrigens als besonders gut ausgebildet: 31 Prozent verfügen über einen Uni- oder Fachhochschulabschluss. Die durchschnittliche Branchenerfahrung bei der Gründung beträgt sieben Jahre. Rund 38 Prozent der EPU in Österreich sind seit mehr als zehn Jahren selbständig. (PWK275/ES)

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