Steuergerechtigkeit beim Heizen gefordert | Institut für Wärme und Oeltechnik, 12.09.2017

Reichard: „Bevorzugung einzelner Energieträger inakzeptabel“

Wien (OTS) - Im ORF-Radio wurde zuletzt über die Besteuerung von Heizöl berichtet. Stellt man den Steueranteil der einzelnen Energieträger gegenüber, so stellt sich heraus: Heizöl ist bereits jetzt einer der am höchsten besteuerten Energieträger, Festbrennstoffe hingegen werden kaum besteuert. Das IWO fordert einen gerechten Wettbewerb unter den Energieträgern und Fairness für die Konsumenten. 

In einem Beitrag im ORF-Radio wurde am Wochenende die Besteuerung von Heiz-Brennstoffen thematisiert. Ein Anlass, die Steueranteile der Energieträger beim Heizen zu vergleichen.

Heizöl ist bereits jetzt einer der am höchsten besteuerten Energieträger. Heizöl Extra Leicht (HEL) wird zusätzlich zur vollen Mehrwertsteuer (20%) mit einem fixen Mineralölsteuerbetrag von 9,8 Cent pro Liter belastet. Aktuell beträgt der Steueranteil auf HEL dadurch 46,6%. Für Festbrennstoffe gilt hingegen ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von 13%, für Fernwärme beträgt der Steueranteil 20%.

Fairness für Konsumenten

Für ölbeheizte Haushalte sieht Reichard Nachteile: „Die Bevorzugung einzelner Brennstoffe bei der Besteuerung ist nicht akzeptabel. Schon gar nicht auf Kosten der Luftqualität. Gerade feste Brennstoffe werden nicht nur durch die geringe Besteuerung bevorzugt, sondern tragen auch zusätzlich durch ihre hohen Feinstaubemissionen zur extremen Luftbelastung bei. Es ist bekannt, dass selbst moderne Holz-Pelletsanlagen über 600 Mal so viel Feinstaub emittieren wie Ölheizungsanlagen. Der Gesetzgeber ist hier gefordert, einen gerechten Wettbewerb unter den Energieträgern herzustellen, um für Fairness für die Konsumenten zu sorgen“, verlangt der IWO-Geschäftsführer. Doch auch die anderen Energieträger unterliegen keiner einheitlichen Besteuerung, was bei Reichard Unverständnis hervorruft: „Eine gleichmäßige Besteuerung aller Energieträger würde das Marktungleichgewicht wieder ins Lot bringen. Konsumenten hätten dann endlich eine korrekte Entscheidungsgrundlage.“

Ölkesseltausch günstig

Ölheizungen sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen relativ günstig in der Anschaffung. Während eine Umstellung auf ein neues Öl-Brennwertgerät um durchschnittlich 10.000 Euro möglich ist, kostet der Umstieg auf einen anderen Energieträger leicht das Doppelte. „Das ist der Grund, warum bald 50.000 Haushalte eine Förderung für die Modernisierung ihres alten Ölkessels beantragt haben“, so Reichard. Durch den Umstieg auf ein hocheffizientes Öl-Brennwertgerät können sie zudem bis zu 40% Energie einsparen. Seit dem Start der Heizen mit Öl-Förderaktion 2009 wurden bereits über eine Million Tonnen CO2 eingespart. „Eine Bilanz, die trotz steuerlicher Benachteiligung von Heizöl-Kunden erreicht werden konnte“, merkt Reichard an.

Grafik: Steueranteil am Bruttopreis der einzelnen Energieträger zum aktuellen Preis (Stand: 28.8.2017), Quelle: IWO-Österreich

Über das IWO

Das IWO-Österreich (Institut für Wärme- und Oeltechnik) ist ein als Verein organisiertes Kompetenzzentrum für Heizfragen und versteht sich als zentrale Informations- und Beratungseinrichtung der österreichischen Mineralölwirtschaft. Mitglieder des IWO-Österreich sind zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Mineralölindustrie, Energiehandel, Kesselindustrie, Installationsunternehmen, Wirtschaftskammern, Kamin- und Tankfirmen.

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