Staatssekretärin Duzdar zu neuen Arbeitsformen: Faire Regeln und faire Entlohnung für Crowdwork

Gespräch mit Vizepräsidenten der EU-Kommission, Andrus Ansip, über Cyberkriminalität, E-Government und EU-Ratspräsidentschaft Österreichs

Wien (OTS) „Die Digitalisierung durchdringt schon heute alle unsere Lebensbereiche. Damit möglichst alle Menschen von den Chancen der Digitalisierung profitieren, aber auch, um die Schattenseiten des Internets hintanzuhalten, kann sich Europa nur gemeinsam den Herausforderungen der Digitalisierung stellen“, sagte Staatssekretärin Muna Duzdar heute, Freitag, nach einem Gespräch mit dem Vizepräsidenten der EU-Kommission, Andrus Ansip, in dessen Mittelpunkt die Themen E-Government, der digitale Binnenmarkt und die im Herbst 2018 anstehende EU-Ratspräsidentschaft Österreichs standen.

Um den negativen Tendenzen entgegenzusteuern, plant Österreich etwa Konferenzen zu den Themen Cybercrime und Hatespeech. „Cyberkriminalität ist mittlerweile eine der lukrativsten Formen der Kriminalität und richtet einen enormen wirtschaftlichen Schaden an. Dabei geht es nicht nur um staatliche Einrichtungen und die kritische Infrastruktur, sondern auch um Bürgerinnen und Bürger, die ebenfalls zu den Betroffenen zählen“, so Duzdar.

Da die Arbeitswelt in einem rasanten Umbruch begriffen sei, hätten auch hier entsprechende Akzente gesetzt zu werden. So können etwa neue Arbeitsformen wie „Clickwork“ und „Crowdwork“ positive Impulse auf dem Arbeitsmarkt setzen, gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr einer Prekarisierung und der massiven Untergrabung von ArbeitnehmerInnenrechten. „Wir erleben heute Ängste und Befürchtungen von ArbeitnehmerInnen in diesem Bereich und müssen uns daher mit dem Themenkomplex Prekarisierung auseinandersetzen. Was wir hier brauchen sind neue, faire Regeln, die Crowdworking ermöglichen, aber die auch für eine faire Entlohnung sorgen und gute Arbeitsbedingungen für Crowdworker schaffen. Ich habe daher vorgeschlagen, dieses Thema im Rahmen der österreichischen EU-Präsidentschaft auf die Agenda zu nehmen und Schritte in Richtung einer europäischen Crowdwork-Richtlinie zu setzen. Diese Absicherung muss – zumindest in einem weitgehenden Rahmen – auf europäischer Ebene passieren“, so die Staatssekretärin.

Als weiteres Thema stand das E-Government im Mittelpunkt des Gesprächs, bei dem Österreich im Bereich innovative „Schlüsseltechnologien“ einen der besten Plätze in der EU belege. „E-Government soll das Leben der Menschen vereinfachen und verbessern. Wir wollen uns als öffentliche Verwaltung permanent weiterentwickeln und bürger- und unternehmensorientierter arbeiten. Gerade im vergangenen Jahr haben wir viel erreicht. So haben wir das Recht auf den elektronischen Verkehr mit den Behörden umgesetzt. Damit soll für Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Unternehmen der Zugang zu Behörden erleichtert werden. Unternehmen und Bürger sollen nicht unzählige Wege auf -zig Behörden machen müssen, sondern mit dem Prinzip „Data-only once“ Dokumente nur einmal vorlegen müssen und danach von den Behörden – auf Wunsch des Antragstellers – elektronisch abgefragt werden“, so die Staatssekretärin. One-Stop Shops und sogar No-Stop Shops – wie z.B. die automatische Arbeitnehmerveranlagung – sind weitere Projekte, die das Service verbessern.

Auch mit der Digital Roadmap sei Österreich auf einem guten Weg, so Duzdar. „Wir haben konkrete Ziele, wollen die digitale Kluft schließen und den Ausbau der digitalen Infrastruktur forcieren. Der Wirtschaftsstandort Österreich soll damit gestärkt werden. Mit all diesen Maßnahmen wollen wir zeigen, wie wir die Digitalisierung in Österreich konkret gestalten wollen. Denn eines ist klar: Wir dürfen nicht warten, bis uns die Digitalisierung überrollt, sondern müssen diese aktiv gestalten“, so die Staatssekretärin abschließend.

Bilder zu dieser Veranstaltung sind über das Fotoservice des Bundespressedienstes, http://fotoservice.bundeskanzleramt.at kostenfrei abrufbar.

Rückfragen & Kontakt:

Markus Stradner
Bundeskanzleramt – Büro Staatssekretärin Mag.a Muna Duzdar
Pressesprecher der Staatssekretärin
+ 43 1 531 15-20 4065, +43 664 885 40 022
markus.stradner@bka.gv.at

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