„Sport am Sonntag“ mit Doku „Korea – Spiele auf dünnem Eis“

Am 4. Februar ab 18.30 Uhr in ORF eins

Wien (OTS) Rainer Pariasek präsentiert „Sport am Sonntag“ am 4. Februar 2018 um 18.30 Uhr in ORF eins zunächst mit „Alles Fußball“ und den Highlights und allen Toren der 21. Runde aus dem Allianz-Stadion. Danach steht anlässlich der bevorstehenden Winterspiele in Pyeongchang um 19.15 Uhr die Dokumentation „Korea – Spiele auf dünnem Eis“ von Toni Oberndorfer auf dem Programm.

Südkorea zählt heute zu den erfolgreichsten Wintersportnationen der Welt, besonders auf Eis. Einen entscheidenden Impuls für den gesamten asiatischen Wintersport setzte aber einst der verfeindete Nachbar im Norden. Die nordkoreanische Eisschnellläuferin Han Pil-Hwa gewann in Innsbruck 1964 die Silbermedaille. Die Familientragödie der Sportheldin steht als Symbol für ein zerrissenes Land: Han Pil-Hwa ist einst durch den Korea-Krieg von ihrem Bruder getrennt worden. Er lebt seither im Süden, die beiden Geschwister konnten einander in einem Zeitraum von 65 Jahren nur ein einziges Mal treffen. Die Kluft zwischen Nord- und Südkorea ist enorm. Zwei völlig konträre Weltbilder prallen aufeinander – Gegensätze, die durch die Olympischen Spiele unweit der undurchlässigsten Grenze der Welt neu ins Rampenlicht rücken. Aber anders als vor 30 Jahren in Seoul boykottiert Nordkorea die Spiele im Nachbarland nicht. Die Gegensätze beider Länder verschmelzen diesmal sogar zu einer Einheit – in Form eines gemeinsamen koreanischen Damen-Eishockeyteams in Pyeongchang.

Chun Lee-Kyung, Südkorea, vierfache Olympiasiegerin im Shorttrack „Als ich jung war, in der Volksschule gerade, hat es eine große Initiative gegeben, Familien aus dem Norden und dem Süden wieder zusammenzubringen. Die Begegnungen sind live im Fernsehen zu sehen gewesen. Meine Mutter weinte vor dem Fernseher. Und ich hab dann – soweit ich mich erinnern kann – auch begonnen zu weinen. Es war äußerst tragisch.“

Han Pil-Hwa, Nordkorea, Olympia-Silber 1964 in Innsbruck
„Ich wünsche mir schnellstmöglich die Wiedervereinigung und ein Wiedersehen. Wenn es jemals zur Wiedervereinigung kommt, werde ich meinen Bruder wohl nicht mehr treffen – sondern nur noch seine Kinder.“

Rüdiger Frank, Korea-Experte
„Es ist eine eigenartige Atmosphäre zwischen beiden Ländern. Einerseits: das nationalistische, patriotische Gefühl, zusammenzugehören. Andererseits gibt es dieses starke, schwere Misstrauen basierend auf einem blutigen, schmutzigen Bürgerkrieg. Das Misstrauen betrifft beide Seiten. Auch Südkoreaner dürfen ohne staatliche Genehmigung keinen Kontakt zu Nordkoreanern haben. Die Vorbehalte, die Angst voreinander und vor einer Eskalation ist groß.“

Rückfragen & Kontakt:

http://presse.ORF.at

[ad_2]

Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Leave a Reply