SPÖ Wien-Frauenkonferenz (2) – Brauner: Frauensolidarität stärken! Wir wollen, dass Frauen in allen Bereichen an die Spitze kommen

Wien (OTS/SPW) „Das Netzwerken war schon immer eine der großen Stärken der SPÖ-Frauen. Immer dann, wenn wir gemeinsam zusammen gestanden sind, waren wir stark. Wir dürfen in unserem frauenpolitischen Engagement nicht nachlassen, denn die bevorstehenden politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen werden uns alle gemeinsam brauchen“, mit diesen Worten begrüßte die Frauenvorsitzende der Wiener SPÖ, Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner die Delegierten und Gäste bei der Konferenz der Wiener SPÖ-Frauen am Freitag.****

Es brauche weitere Fortschritte in der Frauenpolitik, international, in Österreich und natürlich auch in Wien. Diese könnten nur erkämpft werden, wenn die Frauenorganisation als beste Interessenvertretung für alle Frauen stark aufgestellt sei. Deshalb wurde die Kampagne „Frauen helfen Frauen helfen“ initiiert. Hier können sich ältere und jüngere, neue Mandatarinnen, Erfahrene, Frauen aus Bezirken, aus der Fraktion und Organisationen vernetzen. Und es geht auch darum, Frauen aus NGOs und außerhalb der Partei mit Frauen innerhalb der Partei aktiv zusammenzubringen. „Das Ergebnis dieser Netzwerkarbeit muss sein, Frauenrechte abzusichern und gemeinsam auszubauen. Denn der feministische Spruch, der gilt immer noch: Wir wollen kein größeres Stück vom Kuchen, wir wollen die Hälfte der Bäckerei!“, betonte die Frauenvorsitzende.

Denn Frauenrechte seien nicht in Stein gemeißelt und besonders wenn es wirtschaftlich eng werde, treffe es meistens zuerst die Frauen. So nehme Frauenfeindlichkeit vor allem im Netz zu. „Hass, gerade gegenüber Frauen, läuft Gefahr, salonfähig zu werden“. Brauner erinnerte hierbei an den Konflikt, den Corinna Milborn letzte Woche mit Felix Baumgartner ausfechten musste. Er sei kein Einzelfall, denke man an den Rechtsruck in Polen, wo nun Abtreibungen verboten werden sollen, oder an die USA, in denen es „ein rabiater Grapscher ohne Realitätsbezug, dafür aber mit viel Hetze gegen eine absolute Stimmenmehrheit ins Präsidentenamt geschafft hat. Dagegen wollen, können, müssen und werden wir auftreten!“

Es gelte, solidarisch zu sein, konkrete Politik dagegen zu setzen und Frauenrechte offensiv zu verteidigen. „Und das tun wir auch! Denn es ist konkrete sozialdemokratische Frauenpolitik, wenn zum Beispiel Staatssekretärin Muna Duzdar konsequent und unbeugsam gegen Hass-Postings auftritt“, stellte Brauner fest. So sei der Kampf gegen Gewalt an Frauen – ob im Netz oder außerhalb – eine der wichtigsten Aufgaben der SPÖ-Frauen.

Bildung schafft Sicherheit

Für ein selbstbestimmtes Leben ohne Hass und Gewalt sei besonders Bildung notwendig. Denn Qualifikation ist Hilfe zur Selbsthilfe, gerade auch für Frauen. Bildung schaffe Sicherheit und helfe gegen Ängste. Genau das sei ein Kern sozialdemokratischer Politik. Wenn es wirtschaftlich enger werde, wenn Menschen zu Recht verunsichert seien, wenn die MillionärInnen mehr werden und gleichzeitig die Arbeitslosenzahlen stiegen, dann sei die Sozialdemokratie die einzige Partei, die darauf konkrete Antworten geben könne. „Durch konkrete Maßnahmen wie Ausbildung, Weiterbildung und durch Investitionen kümmern wir uns darum, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Jobchancen geben zu können. Arbeit ist unser Schwerpunkt!“ Dabei gehe es um gute Arbeit, von der Männer und Frauen leben können, faire Arbeitsbedingungen und ein Einkommen zum Auskommen.

Fest stehe, soziale Sicherheit in der Gesellschaft brauche die Arbeiterinnen genauso wie die Ein-Personen-Unternehmerin. „Bildung und Qualifikation ist für die junge Frau, die ein Unternehmen gründen möchte, genauso wichtig, wie für die junge Frau in Lehrausbildung oder Schule“. Die hoch qualifizierte Akademikerin, die Büromitarbeiterin oder die Verkäuferin: Sie alle brauchten eine Kinderbetreuung, auf die sie sich verlassen können, „und die für alle leistbar ist. Denn in Wien ist die Kinderbetreuung beitragsfrei und bleibt es auch! Hier gibt es keine Gegensätze, sondern wir haben den Auftrag, für alle, die uns in dieser Stadt brauchen, da zu sein“.

Gute Arbeitsbedingungen gefordert: www.frauenschaffenzukunft.at

Darum fordern die SPÖ-Frauen auch faire Arbeitsverhältnisse, eine verpflichtende Lohntransparenz für Unternehmen, qualifizierte Weiterbildung, die Einführung verpflichtender Frauenquoten, einen Mindestlohn von 1.500 Euro bei Vollzeitbeschäftigung und eine gute Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Für eine faire Arbeitswelt ist auch – immer noch – ein Umdenken bei der Arbeit im Haushalt notwendig, denn sie wird immer noch zu gut zwei Drittel von Frauen erledigt.

„Dieses Ziel wollen wir auch mit unserer gemeinsamen Kampagne „Frauen schaffen Zukunft“ vorantreiben. Im Fokus stehen die konkreten Anliegen der Frauen für eine bessere Arbeitswelt. Daher befragen die SPÖ-Frauen die Wienerinnen auch vor Ort nach ihren Wünschen und Ideen. In den Betrieben, wo die Frauen arbeiten und an jenen Orten, wo sich Frauen vermehrt aufhalten“.

Auf Stadtebene setzt Wien bereits viele Hebel für mehr Gleichberechtigung in der Arbeitswelt in Bewegung: durch Quoten und Einkommenstransparenz, durch die Koppelung der öffentlichen Auftragsvergabe an frauenfördernde Maßnahmen oder durch die Veröffentlichung des Einkommensberichts.

Diese Maßnahmen zeigen Wirkung: Die Wienerinnen verdienen am meisten, sind am besten ausgebildet und auch die Erwerbsquote liegt mit 78,7 Prozent deutlich über dem österreichischen Durchschnitt mit 74,2 Prozent. Diesen Unterschied sieht man auch am Gender Pay Gap, der in Wien mit minus 17,99 Prozent am geringsten ist. „Ein Grund dafür ist, dass wir Frauen in unserer Stadt gezielt unterstützen. Der Gratis-Kindergarten ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Und Frauen werden bei der Weiterbildung mit speziellen Programmen gefördert, damit sie ihre Karrierechancen verbessern können“, so Brauner. Alleine heuer können rund 3.500 Frauen und Wiedereinsteigerinnen von den Förderprogrammen des waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) profitieren.

Aber damit geben sich die Wiener SPÖ-Frauen noch lange nicht zufrieden. „Wir haben noch viel vor. Wir wollen, dass Frauen in allen Bereichen vertreten sind und an die Spitze kommen. Das geht nur mit klaren sozialdemokratischen Positionen, das braucht aber auch sozialdemokratische Mehrheiten“, betonte Brauner abschließend. Umso wichtiger sei schon jetzt der Blick in die Zukunft. „Gerade für die Nationalratswahlen braucht es starke Frauen, die sich geschlossen für die SPÖ einsetzen und konservativen Kräften etwas entgegenhalten, wenn diese gegen Mindestlohn und ArbeitnehmerInnenschutz auftreten und bei den Ärmsten der Armen sparen wollen. Es braucht starke Frauen, die die Männerpartei der Hetzer und Angstmacher weiterhin in die Schranken weisen. Kämpfen wir daher in den nächsten Monaten mit voller Kraft gemeinsam dafür, dass an uns Frauen kein Weg vorbei führt. Kämpfen wir dafür, dass eine Frauenpolitik, die Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung realisiert, ganz oben auf der politischen Agenda ankommt – nicht nur in der SPÖ, sondern in ganz Österreich. Das ist die Politik, für die die Wiener SPÖ steht!“ (Forts.) nk

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