SOS Mitmensch: Text von Elfriede Jelinek gegen den „Sturz ins Bodenlose“

Scharfe Kritik an geplanter Kürzung der Mindestsicherung

Wien (OTS) Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek nimmt mit einem Text zur geplanten Kürzung der Mindestsicherung Stellung. Jelinek spricht davon, dass mit den Sozialkürzungen „auch die Menschen abgeschafft“ werden, „weil sie ständig über dem Abgrund hängend, nicht mehr leben können“. Die Schriftstellerin unterstützt die Protestinitiative von SOS Mitmensch gegen Sozialkürzungen.

„Diese Regierung führt vor, wie wir die Armen zum Verschwinden bringen können, denn sie zählen nicht mehr, obwohl sie doch ständig gezählt werden. Aus den Augen, aus dem Sinn. Verschwunden. Für uns und für sie selbst, denn mit dieser neuen Mindestsicherung, die zumindest das Wort Sicherung sofort streichen sollte, sind auch die Menschen abgeschafft, weil sie, ständig über dem Abgrund hängend, nicht mehr leben können“, schreibt Jelinek in ihrer scharfen Kritik an der geplanten Kürzung der Mindestsicherung.

Die Literaturnobelpreisträgerin kritisiert auch das immer wieder verwendete Bild von der „sozialen Hängematte“: „Das angebliche Wohlbehagen, mit dem sich Menschen in dieser Hängematte eingerichtet haben (während sie doch den Abgrund darunter immer gespürt haben), es war keins. Man kann kein Wohlgefühl haben, wenn die Maschen sich jederzeit öffnen können, der wacklige Boden aufgetrennt wird, und man ins Bodenlose stürzt. Das ist jetzt mit der Kürzung der Mindestsicherung geplant, punktgenau als Ausgangspunkt für diese sogenannte Sozialstaatsreform.“

Den gesamten Jelinek-Text finden Sie HIER.

Mit ihrem Text unterstützt Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek die Protestinitiative von SOS Mitmensch gegen die Kürzung der Mindestsicherung. Auch zahlreiche weitere prominente Persönlichkeiten, wie Karl Markovics, Pia Hierzegger, Erwin Steinhauer, Kathrin Resetarits, Gregor Seberg, Nadja Maleh, Gerold Rudle, Martina Poel, Wolfgang Ambros und Lukas Resetarits, unterstützen die Initiative.

Mehr als 14.500 Menschen haben die Protestpetition von SOS Mitmensch gegen „die drohende soziale Kälte in Österreich“ bisher unterzeichnet.

Rückfragen & Kontakt:

SOS Mitmensch, Zollergasse 15/2, 1070 Wien
Alexander Pollak
0664 512 09 25
apo@sosmitmensch.at
www.sosmitmensch.at



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