Kein Integrationspreis Sport mehr
Wien (OTS) – Das Integrationsministerium und der Österreichische Integrationsfonds haben ein Prestigeprojekt von Sebastian Kurz still und heimlich entsorgt. Nach zehn Jahren Integrationsförderung im Sportbereich wird heuer erstmals kein Integrationspreis Sport mehr vergeben, wie Recherchen von SOS Mitmensch ergeben haben. „Offenbar ist es dieser Regierung kein Anliegen mehr, innovative und integrative Sportprojekte zu fördern und auszuzeichnen. Das ist ein großer Schritt zurück“, kritisiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Pollak erinnert daran, dass Bundeskanzler Sebastian Kurz noch vor wenigen Monaten persönlich als offizieller Schirmherr des mit 15.000 Euro dotierten Integrationspreises Sport aufgetreten sei. Kurz habe die Preise auch Jahr für Jahr persönlich überreicht, betont Pollak. „Jetzt sieht Kurz schweigend zu, wie dieses wichtige Projekt und damit auch ein Stück weit der Willen der Regierung, etwas für Integration zu tun, zu Grabe getragen wird“, so Pollak.
Der Integrationspreis Sport wurde im Jahr 2008 von Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka ins Leben gerufen. Als Sebastian Kurz drei Jahre später Staatssekretär für Integration wurde, machte er den Integrationspreis zu einem seiner Prestigeprojekte. Insgesamt wurden durch den Preis mehr als 100 innovative und nachhaltige Sportprojekte ausgezeichnet und gefördert. „Wo Leistung und Können im Vordergrund stehen, rückt die Herkunft in den Hintergrund und Vorurteile werden abgebaut. Das möchten wir mit dem Integrationspreis Sport zeigen“, lautete bis zur Regierungsbildung mit der FPÖ noch das Credo von Kurz. Doch damit scheint es nun vorbei zu sein. Derzeit sei keine Ausschreibung für den Integrationspreis Sport in Planung, bestätigt der Österreichische Integrationsfonds gegenüber SOS Mitmensch.
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Alexander Pollak
0664 512 09 25
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