Schulstart – Hammerschmid präsentiert umfassendes Unterstützungspaket für Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen

Förderunterricht und Nachhilfe, Schnupfenregeln und Tests, Rechtsanspruch auf Sonderfreistellung – Experte Gruber-Risak: „Bereits jetzt Anspruch auf bezahlte Freistellung“

Wien (OTS/SK) SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid hat heute, Freitag, anlässlich des Schulstarts ein umfassendes Unterstützungspaket für Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen vorgestellt. Die Belastungen für Eltern durch die Corona-Krise seien vielfältig. „Eltern wird die Rolle von NachhilfelehrerInnen, VirologInnen und ArbeitsrechtsexpertInnen auferlegt. Wir müssen den Corona-Stress für Eltern stoppen! Unterstützungs- und Entlastungsmaßnahmen für Eltern und SchülerInnen sind mehr als überfällig“, so Hammerschmid. „Unser Paket setzt genau da an und bietet konkrete Hilfe für das Schuljahr 2020/21: flächendeckend gratis Nachhilfe an den Schulen, klare Regeln, wie im Zweifel mit Kindern mit Schnupfen im Schulalltag umzugehen ist, Klarheit für Eltern am Arbeitsplatz.“ Arbeitsrechtsexperte Martin Gruber-Risak fordert zudem die umfassende Information von ArbeitnehmerInnen über ihre Rechte im Krankheitsfall ihrer Kinder und bei Schulschließungen. ****

Der Ausbruch der Corona-Krise ist bereits sechs Monate her, seither werden die Herausforderungen für die Eltern täglich mehr anstatt weniger. Der Elternbrief der MinisterInnen Faßmann und Aschbacher habe dies noch zusätzlich verdeutlicht: „Es gibt keinen Plan für die echten Probleme, die sich zum Schulstart ergeben“, resümiert Hammerschmid. „Eltern sollen dafür sorgen, dass Kinder Versäumtes nachholen, LehrerInnen sollen unbedingt auch im Falle des Homeschoolings am Lehrplan festhalten aber Laptops gibt es erst ab dem Schuljahr 2021/22 – das passt alles nicht zusammen“, kritisiert Hammerschmid. Zudem war der Bedarf an externer Nachhilfe, die „ordentlich kostet“, bereits vor Ausbruch der Corona-Krise hoch und droht im Herbst zu explodieren. „Nicht alle Eltern werden das finanziell stemmen können“, so die SPÖ-Bildungssprecherin. Auch sei unklar, was die Eltern konkret im Falle eines Schnupfens ihrer Kinder tun sollen. Zum Dritten wurden Eltern falsch über Betreuungsfragen informiert.

Unser Unterstützungspaket für den Herbst sieht echte Hilfe für den Schulalltag vor: „Wir fordern in den Hauptfächern gratis Nachhilfestunden und Förderunterricht an den Schulen“, so Hammerschmid. Die Nachhilfe soll in Kleingruppen und im Ausmaß von zwei Stunden pro Woche und Hauptfach stattfinden. Denn zwei Wochen Sommerschule können nicht zehn Wochen ausgefallenen Unterricht ausgleichen. „Wir müssen alles daran setzen, dass Kinder und Jugendliche ihre Defizite wieder aufholen können. Die nötige Unterstützung können Ganztagsschulen bieten, deren Ausbau zügig vorangehen muss, um endlich von der ‚Hausübungsschule‘ wegzukommen. Private Nachhilfe soll damit in Zukunft nicht mehr notwendig sein“, so Hammerschmid.

Weiters fordert Hammerschmid klare Schnupfenregeln und regelmäßige Tests: „Für Eltern stellt sich die Frage, ob sie ihre erkälteten Kinder in die Schule schicken, für die Schulen stellt sich die Frage, ob sie verschnupfte Kinder wieder nach Hause schicken sollen“, so Hammerschmid, die vorschlägt, jedem Verdacht nachzugehen und zu „testen, testen, testen“. Eltern sollen zu Beginn des Schuljahres ein Testkit für einen Gurgeltest für zuhause bekommen und Schulen diesen lagernd haben. Die Aufnahme von PädagogInnen in das Screening-Programm sei „ein absolutes Muss! Es kann nicht sein, dass es mobile Tests für Tourismuspersonal gibt und für PädagogInnen nicht“.

Zum Dritten müssen sowohl Eltern als auch ArbeitgeberInnen wissen, welche Ansprüche sie haben. Wenn die gesamte Schule oder Klasse geschlossen wird, sollen die Regeln zur Sonderbetreuungszeit gelten – „wir fordern dafür einen Rechtsanspruch: Es kann nicht sein, dass Eltern zu ihren Chefs betteln gehen müssen“, so die SPÖ-Bildungssprecherin. „Man hat auch nicht das Beste für Arbeitgeber herausgeholt“, so Arbeitsrechtsexperte Gruber-Risak. Den UnternehmerInnen sollen die Kosten der Entgeltfortzahlung voll vom Bund auf Basis des Epidemiegesetzes refundiert werden. „Es braucht ein breites Informationsangebot darüber, dass ArbeitnehmerInnen bereits jetzt einen Anspruch auf bezahlte Freistellung für die Betreuung ihrer aus Krankheits- und damit auch Präventionsgründen vom Schulbesuch ausgeschlossenen Kinder haben. Das haben Faßmann und Aschbacher im Elternbrief verschwiegen“, so Gruber-Risak. (Schluss) bj/ls

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