Schönborn: „Alles tun, um Religionsfrieden im Land zu erhalten“

Wiener Erzbischof lud zum traditionellen Empfang ins Erzbischöfliche Palais und rief zum gesellschaftlichen Zusammenhalt auf – „Spielen wir nicht denen in die Hände, die diesen Religionsfrieden nicht wollen“ – Gedenken an verfolgte Minderheiten weltweit

Wien (KAP) „Wir müssen alles tun, damit der Religionsfriede in unserem Land erhalten bleibt.“ Diesen Appell hat Kardinal Christoph Schönborn am Mittwochabend beim traditionellen Sommerempfang für Vertreter von Medien, Wirtschaft und Kultur im Wiener Erzbischöflichen Palais an die Anwesenden gerichtet. Österreich sei geprägt von der Tradition des gegenseitigen Respekts. Und es gelte auch weiterhin, aufeinander zuzugehen, den Dialog zu suchen und diesen auch von anderen einzufordern.

„Es hilft nichts, die islamischen Mitbürger auf Kontroversthemen zu fixieren“, so der Kardinal. Es müsse auch das viele Gemeinsame im Alltag in den Blick genommen werden. Ein Leben in Vielfalt sei eine Herausforderung, aber möglich. Schönborn: „Spielen wir nicht denen in die Hände, die diesen Religionsfrieden nicht wollen.“

Der Kardinal ging in seinem Grußwort auch auf die Situation der verfolgten Minderheiten weltweit ein und gedachte u.a. der koptischen Opfer der jüngsten Anschläge durch IS-Terroristen in Ägypten.

Er verwies auch auf seinen jüngsten Besuch in Washington, wo er gemeinsam mit dem chaldäischen Patriarchen Louis Raphael I. Sako, dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius Afrem II. Karim und dem syrisch-katholischen Patriarchen Ignatius Joseph III. Younan das Gespräch mit Verantwortlichen der US-Regierung gesucht hatte; u.a. auch mit US-Vizepräsident Mike Pence.

Ziel der Mission sei es gewesen, die US-Regierung für das Los der Minderheiten im Nahen Osten – „Christen, aber auch viele andere“ – zu sensibilisieren, so Schönborn. Es brauche dringend eine politische Lösung für den Nahen Osten.

Lebendige Kirche in Wien

Schönborn wies weiters auf einige gelungene kirchliche Projekte in der Erzdiözese Wien hin. So etwa auf das Hilfsprojekt „LeO“ der Wiener Caritas, den „Verein für Integrationshilfe“, die Schwangerenberatung der St. Elisabeth-Stiftung und das Projekt „Hands On“ der Katholischen Aktion, das Jugendlichen den Berufseinstieg ermöglichen will.

Für die musikalische Einstimmung beim Empfang des Kardinals sorgte heuer das Jugend- und Kammerorchester des Vereins „Superar“. Hinter dieser Initiative stehen die Wiener Caritas, die Sängerknaben und des Wiener Konzerthauses. „Superar“ bietet Kindern aus sozial und ökonomisch schwächeren Verhältnissen eine kostenlose musikalische Förderung.

((ende)) GPU
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