Schnabl/Schmidt/Bauer: Für gerechte Pensionen: „Für ein Leben in Würde – in jedem Alter!“

SPÖ, SPÖ-Frauen und PVÖ zum Equal Pension Day: „Volle Anrechnung der Karenzzeiten wichtiger Erfolg“ – Weitere Maßnahmen im Kampf gegen Pensionsschere und Altersarmut nötig

St. Pölten (OTS) „Für ein Leben in Würde – in jedem Alter!“ – unter diesem Motto hat die SPÖ NÖ gemeinsam mit dem Pensionistenverband NÖ zu einer Pressekonferenz geladen. „Wir wollen hiermit auf die Ungerechtigkeit aufmerksam machen, dass Frauen in Österreich im Durchschnitt rund 42 Prozent weniger Pension bekommen. Für uns ist klar, dass Frauen mehr verdienen. Denn ein Leben in Würde muss allen Menschen möglich sein – und zwar in jedem Lebensabschnitt“, erklären der Landesparteivorsitzende der SPÖ NÖ, Franz Schnabl, die Landesfrauenvorsitzende der SPÖ NÖ, LAbg. Elvira Schmidt, sowie der Landespräsident des Pensionistenverbandes NÖ, Prof. Dkfm. Dr. Hannes Bauer, der betonte: „Die zuletzt im Parlament auf Initiative der SPÖ beschlossene volle Anrechnung der Karenzzeiten war ein wichtiger Erfolg in Sachen gerechtere Pensionen!“

Der Equal Pension Day beruht auf statistischen Berechnungen und bezeichnet jenen Tag, an dem Männer bereits so viel Pension bekommen haben, wie Frauen erst bis Jahresende erhalten werden, also um 42,3 Prozent weniger! Der Equal Pension Day verdeutlicht den enormen Pensionsunterscheid zwischen Männern und Frauen. „Österreichweit fällt der Equal Pension Day auf den 29. Juli, in Niederösterreich auf den 25. Juli, also heute“, erklärt Schmidt: „Ein früheres Datum bezeichnet einen größeren Pensionsunterschied zwischen Männern und Frauen.“

Laut aktuellen Zahlen des Österreichischen Städtebunds können Männer jährlich im Schnitt mit 26.883 Euro Pension rechnen. Frauen dagegen nur mit 15.499 Euro. Das ist im Jahr ein Unterschied von über 11.000 Euro zwischen einer durchschnittlichen Frauen- und einer durchschnittlichen Männerpension.
„Die Gründe für die Pensionslücke sind vielschichtig: Frauen stemmen nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Haus-, Erziehungs- und Pflegearbeit. Das führt zu Erwerbsunterbrechungen, aber auch dazu, dass Frauen oft niedrig entlohnte Teilzeitarbeit annehmen“, erklärt Schnabl.

„Dazu kommt die Lohnschere: Frauen erhalten in Österreich in Vollzeit bei gleicher Tätigkeit rund 20 Prozent weniger als Männer. All das zusammen bewirkt, dass Frauen im Alter mit niedrigeren Pensionen und Altersarmut konfrontiert sind“, ergänzt Schmidt.

Schnabl, Schmidt und Bauer sind sich einig, dass „jetzt rasch weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Pensionsschere und die Altersarmut von Frauen folgen müssen. Genau dafür setzen wir uns mit vereinten Kräften und ganz konkreten Vorschlägen ein.“

Ein Hauptgrund für die großen Pensionsunterschiede zwischen Männern und Frauen ist die Lohnschere. „Für die SPÖ ist daher klar: Es braucht eine völlige Gleichstellung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt sowie vollständige Lohntransparenz. Wichtig ist auch eine gerechte Aufteilung der Erziehungs- und Pflegearbeit zwischen Männern und Frauen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dazu gehört für uns auch ein Kinderbetreuungsangebot mit flächendeckend kostenlosen Einrichtungen auch am Nachmittag. Die Eltern müssen die Wahlfreiheit haben und diese haben sie nur, wenn es auch entsprechende Wahlmöglichkeiten gibt“, wiederholt Schnabl eine wichtige Forderung der SozialdemokratInnen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf realistisch machen soll.

„Ein großer Schritt in Richtung gerechte Pensionen ist auch die volle Anrechnung der Karenzzeiten, die auf Initiative der SPÖ vor kurzem im Parlament beschlossen wurde. Damit ist sichergestellt, dass Karenzzeiten bei Gehaltsvorrückungen voll berücksichtigt werden – eine wichtige Maßnahme zum Verringern der Lohn- und Pensionsschere, von der vor allem Frauen profitieren“, freut sich Schmidt über die auf Initiative der SPÖ beschlossene Regelung. Das verschaffe vielen Frauen ein Lohnplus, was sich wiederum auf die Pensionen auswirken wird. „Wir müssen alles tun, um die Pensionslücke zu schließen, um Frauen vor Altersarmut zu schützen! Hierbei sind keine Einzelmaßnahmen notwendig, sondern es ist essentiell, dass an mehreren Stellschrauben gleichzeitig gedreht wird“, so Schmidt, die hier etwa gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Lohntransparenz sowie eine gerechte Aufteilung von Erziehungs- und Pflegearbeit nannte.

Hannes Bauer plädierte abschließend für eine Pensionsreform ein neues Pensions-Berechnungsmodell: „Die Pflege und die Betreuung der Kinder müssen unbedingt aufgewertet werden. Dazu gehört eine hundertprozentige Anerkennung von Kindererziehungszeiten – für jedes Kind volle vier Jahre. Und eine Anrechnung von Pflegezeiten bei Betreuung von nahen Angehörigen. “Damit könnten wir einen Riesenschritt in Richtung gerechte Pensionen setzen.“
In Österreich gäbe es trotz schrittweiser Verbesserungen nach wie vor große geschlechtsspezifische Unterschiede beim Lohn und bei der Pension. „Es ist ein Skandal, dass Frauen in Österreich durchschnittlich 42,3 Prozent weniger Pension als Männer bekommen. Auf diese Ungerechtigkeit machen wir in ganz Österreich mit Aktionstagen in allen Bundesländern aufmerksam und machen so Druck für unsere Forderung nach gerechten Pensionen“, erklärt Bauer. Das Interesse schon im Vorfeld der Aktionstage habe gezeigt, dass sich die ÖsterreicherInnen Lösungen von der Politik zur Beseitigung der Pensionsungerechtigkeit erwarten.

„Das ist unser Auftrag und unser Ziel, an dem wir jeden Tag arbeiten“, betonen Schnabl, Schmidt und Bauer. Zusammengefasst sieht die Lösung der SPÖ und des PVÖ für gerechte Pensionen wie folgt aus:

  • Volle Anrechnung der Karenzzeiten (auf Initiative der SPÖ vor kurzem beschlossen)
  • Bessere Aufwertung von Kinderbetreuung und Pflege für die Pension
  • Gerechte Aufteilung der unbezahlten Arbeit zwischen Männern und Frauen
  • Lohntransparenz im Gesetz verankern

Über den Sommer werden in allen Bundesländern die Equal Pension Days stattfinden. Der Österreichweite Termin findet am 29. Juli statt. Die Termine in den einzelnen Bundesländern sind:
– Vorarlberg: 06. Juli
– Oberösterreich: 10. Juli
– Tirol: 20. Juli
– Burgenland: 21. Juli
– Steiermark: 23. Juli
– Niederösterreich: 25. Juli
– Salzburg: 28. Juli
– Kärnten: 03. August
– Wien: 30. August

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SPÖ Niederösterreich
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Pressesprecherin
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