Rotes Kreuz fordert echte Aufstockung der EZA-Mittel

Wien (OTS/Rotes Kreuz) - Österreich hat seine Gesamtleistung für die Entwicklungszusammenarbeit für 2016 auf 0,41 Prozent des Bruttonationaleinkommens (BNE) gegenüber 0,35 Prozent im Jahr davor gesteigert. Das geht aus dem heute in Paris präsentierten Bericht der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Die Steigerung der österreichischen Quote ergibt sich jedoch auch aufgrund der Verdreifachung der Ausgaben für Flüchtlinge in Österreich, die offiziell als Mittel für die Entwicklungshilfe eingerechnet wird und 38 Prozent ausmachen.

„Somit ist Österreich Empfängerland eines guten Teils seiner eigenen Entwicklungsgelder“, sagt Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes. „Von Kreativität bei der Anrechenbarkeit haben von Armut betroffene Menschen in unseren Partnerländern rein gar nichts.“ Schöpfer erinnert daran, dass die Entwicklungszusammenarbeit (EZA) für ein reiches Land nicht nur eine moralische Verpflichtung ist, sondern auch eine Chance akzentuierte Außenpolitik zu betreiben. Dass mehr Geld für humanitäre Hilfe zur Verfügung gestellt wird, z.B. durch die Aufstockung des Auslandkatastrophenfonds, begrüßt der Rotkreuz-Präsident. „Das ist ein wichtiges Signal“, so Schöpfer. „Aber Österreich hat sich international dazu verpflichtet, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für EZA aufzuwenden. Davon sind wir leider meilenweit entfernt.“ Jetzt brauche es jenen Stufenplan zur Erreichung der 0,7 Prozent, der bereits im Regierungsübereinkommen angekündigt wurde, aber noch ausständig ist.

Weltweit sind derzeit rund 65 Millionen Menschen auf der Flucht, die meisten davon in Nachbarländern der Krisenherde: „Diese Menschen benötigen dringend Überlebenshilfe. Darüber hinaus ist es ebenso wichtig, Menschen in den Partnerregionen durch langfristige Entwicklungszusammenarbeit Lebensperspektiven in ihrer Heimat zu geben“, sagt der Rotkreuz-Präsident.

Quelle: ODA-Bericht: http://stats.oecd.org/Index.aspx?QueryId=63165

Rückfragen & Kontakt:

Österreichisches Rotes Kreuz
Mag. Andrea Janousek
Presse- und Medienservice
Tel.: +43 1 589 00-153, Mobil: +43 664 544 46 19
andrea.janousek@roteskreuz.at
http://www.roteskreuz.at



Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen