Rekord bei gefälschten Medikamenten: Apothekerkammer alarmiert

Zoll beschlagnahmt 2020 um 58 % mehr illegale Arzneimittel als im Jahr davor

Wien (OTS) Den Medikamentenfälschungen bedingungslos den Kampf ansagen. So lautet der Aufruf der Österreichischen Apothekerkammer anlässlich des jetzt veröffentlichten Produktpiraterieberichts 2020, mit dem das Bundesministerium für Finanzen die negativen Auswirkungen von Medikamentenfälschungen in alarmierende Zahlen gießt.

Demnach beschlagnahmte der heimische Zoll im Vorjahr bei 3.420 Aufgriffen insgesamt 345.966 gefälschte und andere illegale Medikamente. So viele Fälle in einem Jahr hat es laut Finanzministerium noch nie gegeben. Die Steigerung gegenüber 2019 betrug mehr als 58 Prozent. Auch die dabei aufgegriffene Menge war die zweithöchste jemals vom Zoll verzeichnete.

Apothekerkammer warnt

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronakrise und der damit einhergehenden Verunsicherung vieler Menschen ist der Handel mit gefälschten und illegalen Medikamenten als besonders perfide und moralisch verwerflich anzusehen. Hier setzen Kriminelle die Gesundheit und das Leben der Menschen aufs Spiel, denn bei derartigen Medikamenten gibt es keinerlei Qualitäts- und Herkunftskontrolle“, erzürnt sich Mag. pharm. Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer.

Podroschkos eindringlicher Appell an die Bevölkerung: „Gehen Sie auf keine Online-Verkaufsangebote ein und bestellen Sie keine Medikamente über das Internet.“ Es handle sich um den bisherigen Höhepunkt derartiger Betrugsversuche, berichtet der Apotheker weiter. Schon mit dem Beginn der Pandemie habe sich ein starker Anstieg von Betrugsversuchen mit geschmuggelten und gefälschten Arzneimitteln feststellen lassen.

Sichere Versorgung nur in der Apotheke

Podroschko erklärt die Hintergründe dieser verwerflichen Geschäfte: „In der Corona-Pandemie setzen kriminelle Banden bewusst auf die Verunsicherung und das mangelnde Fachwissen vieler Personen. Bei diesen illegalen Produkten gibt es keine Qualitäts- und Herkunftskontrolle. Im besten Fall ist ein gefälschtes Medikament für den Betroffenen wirkungslos, im schlimmsten Fall gesundheitsschädigend oder sogar tödlich.“ Darüber hinaus verursache der illegale Medikamentenschmuggel volkswirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe. „Nur die kontrollierte Lieferkette der Apotheken und die fachkundige Beratung durch eine Apothekerin oder einen Apotheker garantieren den Menschen eine sichere Versorgung mit Arzneimitteln“, betont Podroschko.

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