Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung 2021 geht an „Die Presse am Sonntag“-Redakteurin Duygu Özkan

Papageno-Medienpreis des BMSGPK bereits zum dritten Mal verliehen

Wien (OTS) Der heurige, nach der Premiere 2019 bereits zum dritten Mal verliehene, Papageno-Medienpreis für suizidpräventive Berichterstattung geht an Mag.a Duygu Özkan für ihren in der Presse am Sonntag erschienenen Beitrag „Wenn das Leben dunkel wird“.

„Journalistinnen und Journalisten tragen mit einer Berichterstattung, die ohne sensationsträchtige Merkmale gestaltet wird, aber konstruktive Bewältigungsmöglichkeiten aufzeigt, dazu bei, keine negativen Imitationseffekte zu erzeugen. Auch der heurige Siegesbeitrag meistert diesen Spagat wieder ganz hervorragend“, erklärte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein anlässlich der Preisverleihung, die gestern am Welttag der Suizidprävention stattgefunden hat.

Jährlich sterben in Österreich mehr als doppelt so viele Menschen durch Suizid (1.113 im Jahr 2019) wie durch Verkehrsunfälle, das sind täglich mehr als drei Suizid-Tote in Österreich. Suizid ist bei unter 50-Jährigen in Österreich eine der häufigsten Todesursachen, in der Altersgruppe 15-29 Jahre sogar die zweithäufigste. Gleichzeitig ist Suizid eine der wichtigsten vermeidbaren Todesursachen.

Zwtl.: Österreichs Suizidpräventionsprogramm SUPRA vor internationaler Verbreitung

Seit dem Jahr 2012 wurde eine Reihe von Maßnahmen des nationalen Suizidpräventionsprogramms SUPRA (Suizidprävention Austria) umgesetzt. Dieses von der Gesundheit Österreich GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) betreute Programm wurde bereits zwei Mal als best practice Beispiel auf europäischer Ebene (2017 und 2018) in Sachen Suizidprävention ausgezeichnet. Die internationale Weiterverbreitung des SUPRA-Konzepts über eine Joint Action der EU findet ab 2021 statt.

Die Auslobung des Papageno-Medienpreises durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK) ist eine der Maßnahmen des österreichischen Suizidpräventionsprogramms. Als Mitveranstalter konnten wieder die Österreichische Gesellschaft für Suizidprävention (ÖGS), die Wiener Werkstätte für Suizidforschung sowie das Kriseninterventionszentrum Wien gewonnen werden.

„Eine gute mediale Berichterstattung über Krisen und Suizidalität unterstützt Betroffene dabei rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen. “, erläutert Dr. Thomas Kapitany, ärztlicher Leiter und Geschäftsführer des Kriseninterventionszentrums, für ebendieses und die Österreichische Gesellschaft für Suizidprävention.

Zwtl.: Hoffnung schaffen durch Handeln – das Motto des diesjährigen Welttags für Suizidprävention

„Angemessene Berichterstattung über das Suizidproblem unterstützt die Bemühungen der Suizidprävention.“, bringt em. o. Univ.-Prof. Dr. Gernot Sonneck, Ehrenvorsitzender der Wiener Werkstätte für Suizidforschung, das Motto des heurigen Welttages für Suizidprävention auf den Punkt.

Ein Musterbeispiel für dieses Handeln liefert regelmäßig auch Herr Golli Marboe, der im Rahmen der heurigen Veranstaltung mit dem Sonderpreis der Jury für sein außergewöhnliches Engagement in der Suizidprävention ausgezeichnet wurde. „Die Hoffnung stirbt nicht zuletzt, weil die Hoffnung gar nicht sterben kann!“ – diesen Gedanken seines verstorbenen Sohnes versucht Herr Marboe zu leben und „unter die Leute zu bringen“.

Mag.a Duygu Özkan, diesjährige Preisträgerin für ihren Beitrag „Wenn das Leben dunkel wird“, erschienen am 6. September 2020 in der Presse am Sonntag, betont in ihrer Dankesrede die Herausforderungen im Umgang mit suizidpräventiver Berichterstattung: „Über Suizide zu berichten gehört sicherlich zu den herausfordernden Themen für Journalistinnen und Journalisten. Mittlerweile gibt es jedoch gut ausgearbeitete Richtlinien und eine Reihe von Expertinnen und Experten arbeiten das Thema sachlich und doch behutsam auf. Eine gute Berichterstattung im Sinne des Papageno-Effekts ist somit möglich – und ich freue mich sehr, dass die Jury meinen Text als eine solche bewertet hat.“

„Ich danke allen Journalistinnen und Journalisten, die sich die Inhalte des Leitfadens zur Berichterstattung über Suizid zu Herzen nehmen. Es liegt in Ihren Händen, einen wertvollen Beitrag zur Suizidprävention zu leisten. Bitte unterstützen Sie diese wichtigen Botschaften und die weitere Verbreitung der Medienrichtlinien auch unter Ihrer Kollegenschaft. “, so Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein bei der Preisverleihung.

Der Preis wird jährlich anlässlich des Welttages der Suizidprävention (10. September) vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.

Anbei finden Sie die Links zu den Fotos, dem Siegerbeitrag und den Medienempfehlungen.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
Christina Ritschel, Bakk. phil.
Pressesprecherin
+43-1-71100-862480
pressesprecher@sozialministerium.at
www.sozialministerium.at

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