„Orientierung“ am 30. April: Papst in Ägypten – Schwierige Mission im Schatten des Terrors

Wien (OTS) Christoph Riedl-Daser präsentiert im ORF-Religionsmagazin „Orientierung“ am Sonntag, dem 30. April 2017, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Papst in Ägypten: Schwierige Mission im Schatten des Terrors

Es sind nur rund 27 Stunden, die Papst Franziskus am Freitag und Samstag in Ägypten verbringen wird, doch diese Auslandsreise hat es in sich: Erst vor wenigen Wochen haben IS-Attentate auf koptische Kirchen mehr als 45 Todesopfer gefordert, schon zuvor hatte IS-Terror auf der Sinai-Halbinsel Hunderte Christen in die Flucht getrieben. „Im Schatten des Terrors“ – mit einem riesigen Aufgebot an Sicherheitskräften – findet also diese päpstliche Visite statt. Geplant sind Gespräche mit Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi und Kopten-Papst Tawadros II., aber auch – als Signal der interreligiösen Verständigung – Unterredungen mit dem Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmed Mohammed al-Tayyeb. An einer Friedenskonferenz an der wichtigen islamischen Bildungseinrichtung wird auch das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christenheit, Patriarch Bartholomaios I., teilnehmen. Eine Messe, zu der rund 20.000 katholische Christen erwartet werden, soll am Samstag – nicht zuletzt aus Sicherheitsgründen – auf einem Luftwaffenstützpunkt am Stadtrand von Kairo stattfinden. Bericht: Karim El-Gawhary.

„Bedrohung der Ordnung“: Russland verbietet Zeugen Jehovas

Der Zusammenbruch des kommunistischen Systems vor 25 Jahren hat Russland weitgehende Religionsfreiheit gebracht. Die im Land schon lange verwurzelten Religionen, allen voran die russisch-orthodoxe Kirche, blühten wieder auf, neue Glaubensgemeinschaften kamen hinzu. Doch nun verbietet Russland erstmals eine größere Gemeinschaft: die Zeugen Jehovas mit ihren mehr als 170.000 Mitgliedern. Der gesamte Besitz der Gemeinschaft wird vom Staat eingezogen, nachdem das Höchstgericht die Zeugen Jehovas als „extremistisch“ eingestuft hat. Russische Religionswissenschafter sehen den Gerichtsprozess als juristisch konstruiert – doch sie meinen, gegen den Willen des russischen Staates und der russisch-orthodoxe Kirche hätten die Zeugen Jehovas keine Chance gehabt. Die Orthodoxen sehen die Zeugen Jehovas als Häretiker. Und da die orthodoxe Kirche in Russland inzwischen schon fast die Rolle einer Staatskirche spielt, kann sie ihre Interessen oft durchsetzen, vor allem, wenn sie – wie in diesem Fall – mit den Interessen der Staatsführung zusammenfallen. Die stört an den Zeugen Jehovas, dass sie zur weltlichen Macht auf Distanz gehen, Wahlen boykottieren und den Wehrdienst verweigern, anstatt – wie das im heutigen Russland gewünscht wird – die Staatsführung durch patriotische Parolen zu unterstützen. Die Zeugen Jehovas wollen gegen das Verbot berufen, ihre Chancen auf Erfolg gelten aber als gering. Bericht: Christian Lininger.

„Armut ist ein Verbrechen“: Sophie Kibuywa will Kenia verändern

„Armut ist ein Verbrechen! Ihr dürft sie nicht in eure Häuser einladen.“ Mit drastischen Worten macht Sophie Kibuywa kenianischen Bauern am Fuß des Mount Elgon Mut, mit einfachen Methoden ihre Erträge in der Landwirtschaft zu steigern. Das beginnt damit, dass klar gemacht wird, dass nicht nur Frauen arbeiten sollen – wie das bisher oft der Fall ist –, sondern auch Männer. Mit ihrer Organisation DESECE (Development Education Services for Community Empowerment) unterstützt sie Hunderte Initiativen im Kampf gegen Armut und für eine bessere Ausbildung. Ein Engagement mit Erfolg: In vielen Dörfern der Region hat ein Umdenken stattgefunden, zahlreiche Familien konnten bereits Wege aus der Armut finden. Der Einsatz von Sophie Kibuywa wurde 1997 auch mit dem Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung Österreich ausgezeichnet. Die Aktion „Sei so frei“ der KMB ist es auch, die die Arbeit von Sophie Kibuywa mit Spendengeld unterstützt. Bericht: Marcus Marschalek.

„Den Glauben zurückbringen“: „Pilger der Eucharistie“ in Spanien

Vor fünf Jahrhunderten waren es vor allem spanische Missionare, die den katholischen Glauben auf den amerikanischen Kontinent brachten. Angesichts einer „Glaubenskrise“ in weiten Teilen Europas sieht Papst Franziskus – so hat es den Anschein – die Zeit einer „neuen Missionierung der Alten Welt“ gekommen. Denn Klöster und Priesterseminare stehen zunehmend leer, es mangelt an Berufungen. „Pilger der Eucharistie“ nennt sich eine Ordensgründung aus Lateinamerika, die jetzt auch in Spanien Fuß gefasst hat. Im Jahr 2005 wurde der Orden in Kolumbien gegründet und breitete sich auf Uruguay, Argentinien und Mexiko aus. Der Bischof von Pamplona und Tudela in Spanien wurde auf die expandierende Gemeinschaft der „Pilger der Eucharistie“ aufmerksam und bot ihr an, vom Verfall bedrohte Klöster in seiner Diözese zu übernehmen. Seither arbeiten die „Pilger“ nicht nur an der Renovierung von zwei Klöstern in Nordspanien, sondern auch an der „Erneuerung des Glaubens“ im Gastland. Ihre Aktivitäten – wie Katechese-Einkehrtage für Familien – haben Erfolg. Die Zahl der „Pilger der Eucharistie“ nimmt zu. Bericht: Josef Manola.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage auf der Video-Plattform ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream angeboten.

Das gesamte TV-Angebot des ORF – ORF eins, ORF 2, ORF III, ORF SPORT + sowie 3sat – ist auch im HD-Standard zu empfangen. Alle Informationen zum ORF-HD-Empfang und zur Einstellung der neuen HD-Angebote finden sich auf der Website hd.ORF.at, die ORF-Service-Hotline 0800 / 090 010 gibt kostenfrei aus ganz Österreich persönliche Hilfestellung.

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