„Orientierung“ am 29. Juli: Revolutionäres Russland – Traum und Scheitern eines Priesters

Außerdem: Oktoberrevolution 1917 – Das Trauma der russisch-orthodoxen Kirche

Wien (OTS) Das „Orientierung“-Sommerprogramm bietet auch in diesem Jahr – vom 29. Juli bis inklusive 2. September – ausgewählte Beiträge zum Wiedersehen. Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin am Sonntag, dem 29. Juli 2018, um 12.30 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Revolutionäres Russland: Traum und Scheitern eines Priesters

Die russische Oktoberrevolution, die sich im Herbst des vergangenen Jahres zum 100. Mal jährte, hat eine lange Vorgeschichte. Schon im Februar 1917 kam es zu Aufständen, die die Abdankung des Zaren zur Folge hatten. Die sogenannte „Erste russische Revolution“ ereignete sich bereits 1905, nach einem schweren Zusammenstoß streikender Arbeiter mit dem Militär. Zentrale Figur der Ereignisse von 1905 war ein russisch-orthodoxer Priester namens Georgij Gapon. Dem charismatischen Prediger gelang es, eine große Arbeiterorganisation auf die Beine zu stellen. Eigentlich sollte das eine regimetreue, orthodoxe Organisation sein. Doch bald geriet Gapon unter Druck der schon damals aktiven revolutionären Parteien. Nachdem in St. Petersburg ein Streik ausgebrochen war, organisierte Gapon einen großen Marsch der Arbeiter zum Winterpalais des Zaren. Doch Soldaten eröffneten das Feuer auf die Demonstranten. Es wurde ein blutiger Sonntag, der die Revolution von 1905 zur Folge hatte. Bericht:
Christian Rathner.

Oktoberrevolution 1917: Das Trauma der russisch-orthodoxen Kirche

Im Zuge der Februarrevolution von 1917 musste der letzte Zar, Nikolaus II., abdanken. Damit verlor die russisch-orthodoxe Kirche de facto ihr Oberhaupt, denn der große Reformer Peter der Große hatte das Patriarchat abgeschafft und durch eine Synodalstruktur die Kirche eng an den Staat gebunden. Erst nach der Oktoberrevolution vor bald 101 Jahren konnte die Kirche wieder einen Patriarchen wählen. Das half ihr allerdings wenig. Sie blieb weitgehend schutzlos, als bald danach eine konsequente Kirchenverfolgung einsetzte. Vor allem Stalins „Großer Terror“ brachte die Kirche an den Rand der völligen Vernichtung. Bis zum Ende der Sowjetunion blieb sie unter strenger staatlicher Kontrolle. Für orthodoxe, aber auch für nicht-orthodoxe Christen, die in der Sowjetunion lebten, bleibt das 20. Jahrhundert als schwere Zeit in Erinnerung. Bericht: Christian Rathner.

St. Petersburg: Junge Menschen drängen in den kirchlichen Dienst

Die russische Revolution im Jahr 1917 ist Geschichte, genau wie das Sowjetregime, das aus ihr hervorging. Die orthodoxen Studenten und Studenteninnen, die sich heute in St. Petersburg auf den kirchlichen Dienst – als Priester und Chorleiterinnen – vorbereiten, kennen die Sowjetzeit nur mehr vom Hörensagen. Mit viel Engagement lernen sie für ihre neue Aufgabe: für den kirchlichen Dienst in einer Gesellschaft, die sich nach Jahrzehnten atheistischer Propaganda ein ambivalentes Verhältnis zur Kirche bewahrt hat. Bericht: Christian Rathner.

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