ORF-Programmänderungen in memoriam Wolfram Paulus

Ab 30. Mai: Spielfilme wie „Die Ministranten“, „Zwei Affären und noch mehr Kinder“ und „Blutsbrüder teilen alles“, Nachruf in „Kultur Heute“

Wien (OTS) In memoriam Wolfram Paulus – der mehrfach preisgekrönte Regisseur und Drehbuchautor ist gestern, am 28. Mai 2020, im Alter von 62 Jahren verstorben – ändert der ORF sein Programm. Am Samstag, dem 30. Mai, zeigt ORF 2 um 11.30 Uhr „Zwei Affären und noch mehr Kinder“ aus dem Jahr 2001 mit u. a. Udo Wachtveitl, Marion Mitterhammer, Philippa Galli, Johannes Silberschneider und Hans Sigl. In ORF III ist ab 14.50 Uhr ein zweiteiliges „In memoriam“ zu sehen:
Auf die 1990 entstandene Produktion „Die Ministranten“ über eine Kindheit auf dem Land in den 60er Jahren folgt das Filmessay „Heimat von unten … ein dubioses Filmchen“ (16.20 Uhr) aus dem Jahr 2018, in dem Paulus der Natur eine Stimme verleiht und sie über die Menschen, sich selbst und die Zukunft des Planeten philosophieren lässt. Am Dienstag, dem 2. Juni, blickt ORF III in „Kultur Heute“ (19.45 Uhr) auf das Leben und die Karriere des Filmemachers zurück. ORF 2 präsentiert am Donnerstag, dem 4. Juni, um 0.05 Uhr das Coming-of-Age-Kriegsdrama „Blutsbrüder teilen alles“ von Wolfram Paulus aus dem Jahr 2012, das eine Bubenfreundschaft während der NS-Zeit porträtiert.

ORF-Programmdirektorin Mag. Kathrin Zechner: „Wolfram Paulus war dem Medium Film seit frühester Kindheit leidenschaftlich verfallen. Er war ein unkonventioneller Filmemacher des österreichischen Films und wollte sich keineswegs den vielen Kino-Modeerscheinungen beugen. Wir haben mit Wolfram Paulus eine starke, leidenschaftliche und unverwechselbare Stimme des österreichischen Filmschaffens verloren. Unser Beileid gilt all jenen, die ihm nahestanden.“

Mehr zu den Filminhalten:

„Zwei Affären und noch mehr Kinder“, Samstag, 30. Mai, 11.30 Uhr, ORF 2

Hubert und Rosmarie sind seit 17 Jahren verheiratet und haben drei Kinder. Irgendwo zwischen all den Windeln hat Rosmarie auch die Liebe zu ihrem Mann entsorgt. Sie sucht Trost bei Bernd, einem „Guru“, der sein Geld mit den Sehnsüchten einsamer Frauen verdient. Hubert, der attraktive und abenteuerlustige Charmeur, ist mit Monica liiert. Eigentlich suchen die beiden Eheleute nur Anschluss an ihre Träume, die im Alltag ihrer Ehe verloren gegangen sind. Erst im letzten Moment erkennen sie, dass der Zug für eine gemeinsame Zukunft noch nicht abgefahren ist. Regisseur Wolfram Paulus verfilmte das Drehbuch von Klaus Pieber und Michael Glawogger unter anderem mit Udo Wachtveitl (Hubert Haller), Sissy Höfferer (Rosmarie Haller), Hans Sigl (Bernd Lahoda), Marion Mitterhammer (Monica Brunner), Louise Martini (Rosmaries Mutter) und Johannes Silberschneider (Hans). „Zwei Affären und noch mehr Kinder“ ist eine Koproduktion von ORF und BR.

„Die Ministranten“, Samstag, 30. Mai, 14.50 Uhr, ORF III

Tamsweg, Anfang der 1960er Jahre. Wie so viele hier, sind auch die jungen Filmhelden Ministranten in der Dorfpfarre – und passionierte Bandenmitglieder. Die fünf „Wölfe“ wollen zu den Stärksten im Lungau werden und die Rivalen aus dem Nachbarort besiegen. Regeln werden aufgestellt, nach den Anleitungen von Karl May wird strategisch trainiert. Während der Karwoche beginnen die letzten Vorbereitungen für das Kräftemessen, das für Ostersonntag angesagt ist. In das große Abenteuer Kindheit schleicht sich so langsam, aber sicher der Ernst des Lebens ein. Wolfram Paulus besetzte diese vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierte Kinoproduktion vorwiegend mit Laienschauspielern, darunter u. a. Christoph Schnell und Gerald Bachler.

„Heimat von unten… ein dubioses Filmchen“, Samstag, 30. Mai, 16.20 Uhr, ORF III

Die Salzburger Antwort auf das „Fest des Huhns“: Regisseur Wolfram Paulus gibt der Natur eine Stimme und lässt sie über Menschen, sich selbst und die Zukunft des Planeten philosophieren. Amüsant, tiefsinnig und nicht frei von Eitelkeiten. Denn ausgehend von Ameisen (Menschen) und Käfern (ihren Autos) streiten sich bald Berge, Flüsse und Wildtiere, wer wohl am wichtigsten ist. Und letztlich fliegen sie alle durch Sonne und Mond, bis Feuer und Wasser allen zeigen, wo‘s wirklich lang geht.

„Blutsbrüder teilen alles“, Donnerstag, 4. Juni, 0.05 Uhr, ORF 2

Regisseur und Drehbuchautor Wolfram Paulus erzählt in der vom ORF im Rahmen des Film/Fernsehabkommens kofinanzierten Produktion die Geschichte zweier 13-jähriger Freunde, die 1944 in die Tschechoslowakei verschickt werden und dort im Chor mitwirken: Im Jahr 1944 fallen Bomben der Alliierten auf Hallein und die letzte Welle der sogenannten Kinderlandverschickung (KLV) beginnt. Ferry (Johannes Nussbaum) und Alex (Lorenz Willkomm), zwei Blutsbrüder und umtriebige, neugierige, pubertierende Buben wollen sich partout nicht trennen, als Ferry von seiner Mutter verschickt wird. Durch einen Trick kommt Alex, der nichts von seiner jüdischen Herkunft weiß, gegen den Willen seiner Zieheltern kurzerhand einfach mit. Die beiden finden sich in einem tschechischen Kurort umgeben von HJ-Burschen und BDM-Mädchen wieder. Als Alex im ebenfalls dort stationierten renommierten Knabenchor TKC den bisherigen Chorbesten von seinem Platz verdrängt, hagelt es eine Schikane nach der anderen. Ferry kommt aber seinem Blutsbruder zu Hilfe und gemeinsam schlagen sie verwegen zurück. Zu sehen sind außerdem Udo Samel, Benedikt Hösl, Franziska Weisz, Felix Jancik und Susanne Lothar.

Rückfragen & Kontakt:

http://presse.ORF.at



Quelle

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at

(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.

Eigenes Pressefach für Ihre Pressemeldungen - Pressefach.eu

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen