ORF III am Wochenende: Finale der „zeit.geschichte“-Reihe „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“ und die „Verbrechen der Befreier“

Außerdem: Zweimal „In memoriam Kurt Sobotka“ sowie ein „Künstlerporträt“ zu Olga Peretyatko und „La Traviata“ in „Erlebnis Bühne“

Wien (OTS) Am Samstag, dem 16. September 2017, zeigt ORF III Kultur und Information die letzten drei Folgen der 13-teiligen „zeit.geschichte“-Dokumentarreihe „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“. Am Sonntag, dem 17. September, stehen in Gedenken an den kürzlich verstorbenen Kammerschauspieler Kurt Sobotka zwei legendäre Aufzeichnungen aus dem Theater in der Josefstadt als „ORF III Spezial: In memorian Kurt Sobotka“ auf dem Programm. Im Vor- und Hauptabend dreht sich in „Erlebnis Bühne“ mit einem „Künstlerporträt“ und Rolando Villazóns Inszenierung von „La Traviata“ alles um die in Berlin lebende Sopranistin Olga Peretyatko, die als die Nachfolgerin von Anna Netrebko gehandelt wird.

Samstag, 16. September: „zeit.geschichte“ mit dreiteiligem Finale „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“ (20.15 Uhr, 21.05 Uhr, 22.00 Uhr) und „Die Verbrechen der Befreier – Amerikas dunkle Geheimnisse im Zweiten Weltkrieg (22.55 Uhr)

Am Samstag steht das Finale der 13-teiligen Dokumentarreihe „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“ mit drei Folgen auf dem Programm, beginnend mit „Sieg in Europa“ (20.15 Uhr). Inhaltlich startet die Dokumentation zu Beginn des Jahres 1945. Zu diesem Zeitpunkt waren die Tage des Dritten Reichs bereits gezählt. Im Westen standen die Alliierten kurz vor dem Ufer des Rheins, im Osten näherte sich die Rote Armee. Die drohende sowjetische Invasion verursachte Panik in Nazideutschland, mehr als fünf Millionen Deutsche flohen aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen und machten sich bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt auf den Weg Richtung Westen. Als die Alliierten schließlich im Feindesland einmarschierten, offenbarten sich die Ausmaße der Gräueltaten: Konzentrationslager voller halbverhungerter Insassen, achtlos liegengelassene Leichen und all das in unfassbaren Dimensionen, die klar zeigten, was Hitler mit seiner „Endlösung“ wirklich gemeint hatte.
Mit dem „Der Kampf um die Philippinen“ (21.05 Uhr) erreicht auch der Pazifikkrieg im Frühling 1943 einen Wendepunkt. Amerika rückte nach Japan vor und stieß dort auf blutigen Widerstand. Der Streit um die Philippinen führt zu einer großen Seeschlacht, die die japanische Kampfkraft in Luft und Wasser beinahe eliminierte. Auch die Kamikazeflieger konnten die japanische Armee nicht aus ihrer misslichen Lage befreien.
In „Der Sieg im Pazifik“ (22.00 Uhr) befindet sich Europa nach der Kapitulation der Wehrmacht endlich im Frieden, während im Pazifikraum noch Krieg herrscht. Die Amerikaner drangen dort weiter vor und schafften es immer näher an Japan heran. Die Weigerung der Japaner zu kapitulieren führte zu einer Katastrophe: Mit der Entscheidung des amerikanischen Präsidenten Harry S. Truman wurden zum ersten Mal Atombomben im Krieg eingesetzt. Großstädte wie Hiroshima und Nagasaki lagen folglich in Schutt und Asche. Japan kapitulierte – jedoch zu spät.
Passend zum Thema geht es nach der finalen Folge von „Der Zweite Weltkrieg in Farbe“ mit der Dokumentation „Die Verbrechen der Befreier – Amerikas dunkle Geheimnisse im Zweiten Weltkrieg“ (22.55 Uhr) weiter. Denn mit dem Ende des großen Kriegs war nicht gleichzeitig jegliches Verbrechen abgeschafft – vermeintliche Befreier wie Soldaten der US-Armee ließen sich auch einiges zu Schulden kommen. GIs erschossen deutsche Gefangene, Tausende Frauen wurden vergewaltigt und selbst bis heute ist nicht klar, wie hoch die Opferzahlen tatsächlich sind. Nur eines ist gewiss: Die meisten der Verbrechen blieben ungesühnt. Der Film zeigt den Streit um Disziplin und Militärjustiz mit enthüllenden Dokumenten und bewegenden Aussagen von US-Soldaten und Opfern.

Sonntag, 17. September: „ORF III Spezial: In memoriam Kurt Sobotka“ mit „Vermischte Gefühle“ (13.45 Uhr) und „Der Feldherrnhügel“ (15.25 Uhr) aus dem Theater an der Josefstadt, Künstlerporträt „Olga Peretyatko – Mein Rossini“ (19.10 Uhr) und „La Traviata“ (20.15 Uhr) in „Erlebnis Bühne“

Am Freitag, dem 8. September, verstarb Kammerschauspieler Kurt Sobotka im Alter von 87 Jahren. ORF III zeigt ihm zu Ehren am Sonntag in zwei Ausgaben „ORF III Spezial: In memoriam Kurt Sobotka“ legendäre Aufzeichnungen aus dem Theater in der Josefstadt. Das erste Stück, „Vermischte Gefühle“, handelt von zwei jahrzehntelang befreundeten Ehepaaren. Christine (Elfriede Ott) und Hermann (Fritz Muliar) sind übrig geblieben, nachdem ihre Ehegatten Erich und Ilse verstarben. Ausgerechnet an dem Tag, an dem Christine nach Florenz ziehen will und der Möbelpacker Swoboda (Kurt Sobotka) erscheint, taucht plötzlich Hermann auf – nicht etwa, um ihr beim Umzug zu helfen, sondern um sie davon abzuhalten. Er will Christine heiraten und da beide verwitwet sind, finden sie rasch einen Weg zu einem gemeinsamen Neubeginn und zeigen, dass Liebe in jedem Alter Spaß machen kann.
Das darauffolgende Bühnenstück, „Der Feldherrnhügel“ ist eine köstliche Komödie um einen Regimentskommandeur, der ein äußerst turbulentes Manöver mit militärischen und amourösen Verwicklungen abhalten muss, obwohl er eigentlich nichts anderes will, als sich in die Pension zurückzuziehen.
Im Vorabend steht die russische Starsopranistin Olga Peretyatko, die von ihren Fans auch als „Netrebko von Nollendorf“ bezeichnet wird, im Fokus. Im „Erlebnis Bühne – Künstlerporträt: Olga Peretyatko – Mein Rossini“ interpretiert sie, gemeinsam mit ihrem Mentor Maestro Alberto Zedda und dem Orchestra del Teatro Comunale di Bologna, die schönsten Arien von Gioachino Rossini. Zwischen den Aufführungen melden sich Peretyatko und Zedda immer wieder zu Wort und lassen das Publikum an ihren Erfahrungen mit Rossinis fantastischer Musik teilhaben.
Anschließend präsentiert „Erlebnis Bühne mit Barbara Rett“ den Verdi-Klassiker „La Traviata“, der im Jahr 2012 im Festspielhaus Baden-Baden mit Peretyatko in der Titelrolle von Opernsänger und Regisseur Rolando Villazón inszeniert wurde. Giuseppe Verdis tragische Oper rund um die Edelkurtisane Violetta, die ihr lasterreiches Leben für die Liebe aufgibt, wurde von Villazón zeitlos und in einer farbenfrohen Kunstwelt dargestellt. Violetta ist eine Zirkusprinzessin und das Bühnenbild eine Zirkusarena voll überdrehter Artisten. Doch auch die Verlagerung in eine Manege kann Verdis unglückselige Violetta nicht retten.

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