ORF III am Wochenende: „André Hellers Menschenkinder“ und „Die Csárdásfürstin“ mit Dagmar Koller

Außerdem: „zeit.geschichte“-Themenabend „Eine Geschichte des Antisemitismus“

Wien (OTS) ORF III Kultur und Information widmet sich am Samstag, dem 5. November 2022, in einer vierteiligen „zeit.geschichte“-Reihe der Geschichte und Entstehung des Antisemitismus. Davor steht der Film „Flucht vor Hitler – Die Wiener in China“ auf dem Programm. Am Sonntag, dem 6. November, dreht sich in der Programmleiste „Erlebnis Bühne“ alles um eine der schillerndsten Persönlichkeiten der heimischen Kulturszene: Dagmar Koller. Zuerst ist die Künstlerin zu Gast im ORF-III-Format „André Hellers Menschenkinder“, danach ist sie im Operettenklassiker „Die Csárdásfürstin“ zu sehen.

Samstag, 5. November

Ab 20.15 Uhr erzählt „Flucht vor Hitler – Die Wiener in China“ von rund 5.000 österreichischen Jüdinnen und Juden, die zu Beginn des Zweiten Weltkrieges vor dem NS-Terror nach China, in die Stadt Shanghai, flohen. Die Menschen brachten Hoffnung und Optimismus mit in die fremdartige Metropole und ließen eine blühende Exil-Kultur entstehen – bis der Krieg auch Shanghai erreichte und die Emigranten in einer Art Ghetto zusammendrängte. Armut, Hunger und Not prägten diese Jahre.

Danach zeigt ORF III die neue vierteilige „zeit.geschichte“-Produktion „Eine Geschichte des Antisemitismus“:
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit? Die erste Folge „Von Verschwörungstheorien zur Shoah“ (21.05 Uhr) befasst sich mit dem heute allgegenwärtigen Begriff des Antisemitismus. Die Französische Revolution ließ die europäischen Juden auf ein Ende der Diskriminierung hoffen. Doch bald schon brachten politische Bewegungen und pseudowissenschaftliche Strömungen neue Formen des Judenhasses hervor – unter einem neuen Begriff: Antisemitismus. Der zweite Teil „Der neue Antisemitismus ab 1945“ (22.10 Uhr) zeigt, wie nach der Befreiung vom Faschismus nach und nach das ganze Ausmaß der Nazi-Gräuel ans Licht kam: die Shoah. Aber gleich nach dem Krieg keimte der Hass gegen die jüdische Bevölkerug wieder auf. Wie war Antisemitismus nach Auschwitz überhaupt noch möglich? Danach beschäftigt sich „So begann es“ (23.10 Uhr) mit den Anfängen des Antisemitismus: Wie begann alles und wie hat sich das Phänomen weiterentwickelt? Die Dokumentation untersucht die Wurzeln dieses Hasses gegen ein ganzes Volk: von der ersten Welle antijüdischer Gewalt im antiken Alexandria über das goldene Zeitalter von al-Andalus und das Massaker von Granada bis hin zu den Kreuzzügen. Der letzte Film der Tetralogie, „Die Ablehnung der Juden“ (0.10 Uhr), thematisiert den Ursprung vieler antijüdischer Stereotype. Von der ersten „Judennase“ in der christlichen Malerei bis zur Vertreibung der Juden aus den großen Königreichen Europas, vom Stereotyp des „reichen Wucherers“ bis zum „Antijudaismus ohne Juden“: In fünf Jahrhunderten erreichte die schleichende Entmenschlichung der Juden auf drei Kontinenten eine neue Dimension.

Sonntag, 6. November

Tänzerin, Musical- und Operettenstar, TV-Moderatorin, begehrter Talk-Gast und nicht zuletzt Ehefrau des legendären Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk – das Leben von Dagmar Koller geht über vor Begegnungen, Geschichten und Anekdoten. In einer neuen Folge „André Hellers Menschenkinder“ (20.15 Uhr) erzählt sie ausführlich und berührend von ihrem Werdegang, ausgehend von den ersten Schritten als Kind in der Ballettschule und von ihrem Bühnenwirken an der Seite von Josef Meinrad, Blanche Aubry, René Kollo, Liz Taylor und Udo Jürgens. Ein zentraler Teil des Gesprächs ist dem 5. Dezember 1993 gewidmet, dem Abend, als Helmut Zilk lebensgefährlich von einer Briefbombe verletzt wurde. Danach zeigt ORF III Dagmar Koller in der Verfilmung des Operettenklassikers „Die Csárdásfürstin“ (21.05 Uhr) von Emmerich Kálmán, die in Wien und Budapest kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges angesiedelt ist. Die erfolgreiche Chansonnière Sylva Varescu bereitet sich dort auf eine ausgiebige Amerikatournee vor, während ihr Verehrer, der Wiener Fürstensohn Edwin Lippert-Weylersheim sie gegen den Wunsch seiner Eltern daran hindern und ehelichen möchte. Ihre Liebe überdauert die räumliche Trennung und bahnt sich mit der Zeit über unglückliche Vermählungen und falsche Identitäten ihren ganz eigenen Weg. In dieser Produktion aus dem Jahr 1971 unter der Regie des ungarischen Regisseurs Miklós Szinetár sind u. a. Anna Moffo als Sylva, René Kollo als Edwin und Dagmar Koller in der Partie der Stasi zu sehen.

Den Abend beschließt „Die Zirkusprinzessin“ (22.45 Uhr), eine weitere Operettenverfilmung nach Emmerich Kálmán in drei Akten. Ein Zirkus in St. Petersburg, ein Prinzen-Palais und ein Wiener Hotel – das sind die Orte, wo Zirkusvolk, russischer Adel und junge Menschen aus Wien zusammenkommen, um im Liebestaumel zu schwelgen. Doch ob ein Hotelierssohn eine Zirkusreiterin heiraten und eine russische Fürstin dem mysteriösen Artisten Mister X trauen darf, das bleibt so lange ungewiss, bis das allgemeine Maskenspiel und die Intrigen des eifersüchtigen Prinzen Sergius entlarvt sind. Regie führte Manfred Köhler. Mit Jane Tilden, Rudolf Schock, Vroni Oll, Rudi Arno u. v. a.

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