Oö. Volksblatt: „Gegen jede Form“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 8. April 2019

Linz (OTS) Das rechte Auge weit aufgerissen, ja schier starr vor Schreck, aber das linke Auge fest zugepresst: So präsentiert sich die SPÖ gerade. In der Identitären-Causa wird der rote Ball so über die blaue Bande gespielt, dass jedenfalls auch die ÖVP mit im Spiel ist. Distanzierungsaufforderungen in Richtung ÖVP und FPÖ haben Hochkonjunktur, Distanzierungen werden aber nicht akzeptiert. Offenbar legt ausschließlich die SPÖ fest, was politisch korrekt ist. Wobei — recht viel deutlicher als Kanzler und ÖVP-Chef Sebastian Kurz kann man eigentlich nicht mehr werden: „Dieses widerliche Gedankengut hat in unserer freien und liberalen Gesellschaft keinen Platz. Es ist daher wichtig, dass klare Grenzen gegen jede Form von Extremismus zu ziehen sind“.
„Gegen jede Form“: Da erwischt der Kanzler die SPÖ am blinden linken Auge. Denn dass die Sozialisten — wie vom VOLKSBLATT schon aufgezeigt — ausgerechnet den Soziologen Jean Ziegler hofieren, der über die französischen Gelbwesten-Proteste sagt „Ohne Gewalt geht es nicht“, ist bemerkenswert. Offenbar ist linker Verbalradikalismus der Marke Ziegler etwas anderes als rechter Verbalradikalismus der Identitären. Diese Identitätskrise sollte die SPÖ zuerst bewältigen, ehe sie den moralisierenden Zeigefinger erhebt.

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