Ohne Förderung wird Flüchtlings-Unterbringungskrise weiter eskalieren

Auch bereits bestehende Quartiere werden schließen müssen, weil Teuerung und Energiepreise nicht finanzierbar sind.

Wien (OTS) Zelte zur Flüchtlingsunterbringung werden aufgebaut, dann auf Druck von Bürgermeistern auch wieder abgebaut, und schutzsuchenden Menschen droht die Obdachlosigkeit. Erst vor wenigen Wochen haben die Hilfsorganisationen einen konkreten 7 Punkte Sofortmaßnahmen-Plan zur Bekämpfung der Unterbringungskrise in der Grundversorgung vorgeschlagen. Diese teilweise sehr einfach und schnell umsetzbaren Maßnahmen würden kurzfristig den Druck aus dem Grundversorgungssystem nehmen und auf lange Sicht ein System etablieren, das die Menschenrechte von Geflüchteten schützt. Aber leider wird der politische Kampf zwischen Bund, Länder und Gemeinden auf dem Rücken der Betroffenen ausgetragen. Und ihnen droht die Obdachlosigkeit.

Eine zentrale Maßnahme aus dem 7 Punkte Plan ist ein sofort wirksamer Teuerungsausgleich für Grundversorgungsquartiere. „Nur so können in den Bundesländern bestehende Quartiere weiter betrieben werden und neue Quartiere entstehen“, sind sich die BAG Organisationen einig. Volkshilfe Direktor Erich Fenninger, er führt derzeit den BAG-Vorsitz, erklärt: „Die bestehenden Quartiere, die von NGOs im Auftrag der Länder geführt werden, sind mit dem derzeitigen Finanzierungsmodell nicht mehr kostendeckend zu führen. Denn die Teuerung, die erwarteten Kollektivvertragserhöhungen der Mitarbeiter:innen und vor allem die Energiepreise reißen riesige Löcher in die Budgets der Einrichtungen. Trotz allen Engagements kann keine Organisation ein so hohes finanzielles Risiko eingehen, ohne Unterstützung werden Quartiere schließen müssen. Das bedeutet zu der aktuellen Unterbringungskrise eine nochmalige Verschärfung der Situation. Denn unter diesen Rahmenbedingungen werden auch kaum neue Quartiere entstehen.“

Daher richten Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz und Volkshilfe einen dringenden Appell an Innenminister Karner, die bestehenden Quartiere durch Förderungen abzusichern. Für die Schaffung von neuen Quartieren gilt es, auch die hohen Investitionskosten abzudecken, und durch Auslastungsregelungen und Vertragsdauer sicherzustellen, dass die Quartiere für schutzsuchende Menschen für die Quartiergeber finanziell leistbar sind.

„Die aktuelle Unterbringungskrise ist lösbar. Es braucht den politischen Willen aller Beteiligten, und die nötige Finanzierung, damit wir helfen können“, so der Tenor der Hilfsorganisationen.

Rückfragen & Kontakt:

Erwin Berger, MAS
Leiter Kommunikation Volkshilfe Östereich
M: +43 676 83 402 215
E: erwin.berger@volkshilfe.at



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