ÖVP-Becker: „Jetzt handeln, um Chancen der Digitalisierung richtig zu nutzen“

Überfällige Reformen bei Ausbildung und lebenslangem Lernen für erfolgreichen Übergang ins digitale Zeitalter durchführen

Brüssel (OTS) „Der Arbeitsmarkt befindet sich durch die Digitalisierung im Umbruch. Tatsächlich sind manche Jobs in Gefahr. Hier sind die Mitgliedstaaten der EU mit ihrer gesetzlichen Zuständigkeit in der Bildungspolitik gefordert. Denn wenn wir in Europa jetzt handeln und die richtigen Prioritäten setzen, können wir die enormen Chancen nutzen, die die Digitalisierung bringt“, sagt Heinz K. Becker, ÖVP-Sozialsprecher im Europaparlament, zur Veranstaltung „Weggeklickt und Weggewischt“ gestern Abend: „Vor allem die Anpassung der beruflichen Ausbildung an die digitalen Fähigkeiten für neue Berufsbilder und ein massiver Ausbau des lebenslangen Lernens sind entscheidende Faktoren für den sozialen Zusammenhalt in einer digitalen Gesellschaft.“****

„Bereits zwölf Prozent der heutigen Arbeitsplätze können laut einer Studie der EU-Kommission von Computern, Robotern oder Maschinen übernommen werden“, gibt Becker zu bedenken. „Dabei handelt es sich wenig überraschend um Aufgaben, die oft keine Spezialausbildung oder besondere Kreativität verlangen. An deren Stelle können im digitalen Zeitalter aber neue Jobs und Berufe treten, wenn digitale Fähigkeiten von der Schule an systematisch vermittelt werden und die Systeme der beruflichen Ausbildung so reformiert werden, dass die Beschäftigungsfähigkeit der Menschen für die neuen Berufe der Zukunft hergestellt wird.“

„Die EU leistet hier mit Ideen und Förderungen exzellente Unterstützung, obwohl sie keine Gesetzeskompetenz für Bildung hat:
Ein Beispiel ist die sogenannte ,New Skills Agenda‘ der EU-Kommission. Sie ist ein Wegweiser in die digitale Zukunft, die unter anderem die EU-weite Einführung der dualen Ausbildung mit Lehre und Berufsschule nach österreichischem Vorbild empfiehlt“, sagt Becker. „Oberste Priorität hat der Ausgleich des weit verbreiteten digitalen Defizits bei den Fähigkeiten vieler Arbeitnehmer – und dabei nehme ich Österreich keineswegs aus.“ Seitens der EU stehen gezielte Förderungen aus Töpfen für Bildung (Erasmus+), KMU (Cosme) und dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung.

„Die EU-Mitgliedstaaten sind dringend aufgefordert, endlich voll auf Ausbildung, Fortbildung, Umschulungen und lebenslanges Lernen zu setzen“, so Becker. „Nur so kann es einen möglichst reibungslosen Übergang in das digitale Zeitalter geben.“ Becker geht noch weiter:
„Sollten die zwingend nötigen Maßnahmen durch die 27 nationalen Regierungen nicht erfolgen, sollten Sanktionen im Rahmen des Europäischen Semesters überlegt werden. Immerhin geht es um die Zukunft der Arbeitsmärkte und darum, ein Heer von nicht einsetzbaren Arbeitslosen zu verhindern. Auch daran hängt die Wettbewerbsfähigkeit Europas bei den globalen Herausforderungen der Zukunft.“

Rückfragen & Kontakt:

Heinz K. Becker, MEP, Tel.: +32-2-2845288, heinzk.becker@ep.europa.eu
Wolfgang Tucek, EVP-Pressedienst, Tel.: +32-484-121431, wolfgang.tucek@ep.europa.eu

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