Österreich weltweit engagiert | Austrian Development Agency, 15.12.2020

Wien (OTS) Entwicklungszusammenarbeit wird gerne vereinfachend mit Hilfe vor Ort umschrieben. Bei genauerer Betrachtung verbirgt sich dahinter jedoch ein komplexes Arbeitsfeld. Die aktuelle Ausgabe der Weltnachrichten, des Magazins der Austrian Development Agency (ADA), zeigt auf, wer die zentralen Akteure sind, nach welchen Prinzipien sie zusammenarbeiten und wie Österreich zur globalen nachhaltigen Entwicklung beiträgt.

Rund 1,08 Milliarden Euro an offiziellen Entwicklungshilfeleistungen verzeichnete Österreich 2019. Diese Summe umfasst alle öffentlichen Mittel, die Entwicklungsländern zugutekommen – von der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (also dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten und der ADA, der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit), dem Finanzministerium, anderen Ressorts und den Bundesländern.

Dass die Hilfe ankommt und konkret in den Partnerländern etwas bewirkt, hat seinen guten Grund: „Ein Erfolgsrezept, das wir seit langem verfolgen, ist, eng mit verschiedensten Akteuren auf internationaler Ebene zu kooperieren – von staatlichen Einrichtungen oder der Zivilgesellschaft bis hin zu Hochschulen und Unternehmen“, betont ADA-Geschäftsführer Martin Ledolter. „So helfen wir mit, möglichst vielen Menschen weltweit ein besseres Leben zu ermöglichen.“ Und die Bilanz kann sich sehen lassen: So hat Österreich unter anderem im Zeitraum von dreieinhalb Jahren – vom Frühjahr 2016 bis Ende 2019 – mitgeholfen, dass sich in Afrika das Leben von 44,35 Millionen Menschen positiv verändert hat. Der Grund dafür ist das verbesserte Management von Wasserressourcen. Mit Finanzierung aus Österreich wurden auch schon 332 solarthermische Anlagen im südlichen Afrika errichtet, die etwa 1.230 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Und in Westafrika profitieren dank rot-weiß-roter Unterstützung rund 3,3 Millionen Menschen von friedensfördernden Maßnahmen. Zudem trug Österreich dazu bei, dass 2019 knapp 214.000 Mädchen in 16 Ländern vor Genitalverstümmelungen geschützt wurden.

Ein wichtiger Player ist die Entwicklungszusammenarbeit vermehrt auch bei der Bewältigung humanitärer Krisen. Noch nie waren so viele Menschen weltweit auf der Flucht wie heute – knapp 80 Millionen sind aktuell betroffen. „Neben humanitärer Hilfe braucht es auch Lösungsansätze der Entwicklungszusammenarbeit, die langfristig und nachhaltig wirken“, so Martin Ledolter. Denn Flucht ist meist kein vorübergehendes Phänomen, viele Menschen können jahre- bzw. jahrzehntelang nicht nach Hause zurückkehren. In Uganda etwa gilt es, rund 1,4 Millionen Flüchtlinge zu versorgen, gleichzeitig aber auch nicht auf die Aufnahmegesellschaft zu vergessen. Die Europäische Union unterstützt das ostafrikanische Land dabei, für beide Gruppen eine angemessene Wasserversorgung und Sanitäreinrichtungen bereitzustellen. Umgesetzt werden die Gelder von der Austrian Development Agency.

Mitsprache bringt alle voran

Ein weiteres Beispiel für effektive Entwicklungszusammenarbeit: Ein Programm der Weltbank in Äthiopien zeigt, dass bessere Ergebnisse erzielt werden, wenn Bürgerinnen und Bürger sich aktiv bei wichtigen Entscheidungen einbringen können. Die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit unterstützt das Programm mit 2,5 Millionen Euro. Bürgerinnen und Bürger lernen mehr darüber, welche Rechte sie haben, und wie sie sich in die Planung, Budgetierung, Umsetzung und Überwachung von Basisdienstleistungen einbringen können.

Fokus auf Schwerpunktregionen

In Österreich ist die Entwicklungszusammenarbeit Aufgabe der gesamten Bundesregierung. Koordiniert wird sie vom Außenministerium. Die Strategie ist im Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik festgelegt.

Geographisch konzentriert sich die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit auf ihre Schwerpunktländer, in denen sie konkrete langfristige Ziele verfolgt, etwa im Bereich nachhaltige Energie oder duale Berufsbildung. Derzeit sind dies Albanien, Armenien, Äthiopien, Bhutan, Burkina Faso, Georgien, Kosovo, Moldau, Mosambik, Palästina und Uganda.

Außerdem in den Weltnachrichten 4/2020 zu lesen:

  • Entwicklungsbremse Ungleichheit: Warum die Gleichstellung der Geschlechter eine Frage der Gerechtigkeit und eine Frage der Effizienz ist
  • Heißes Thema Klimawandel: Wie auch in der Entwicklungszusammenarbeit Klimaschutz zum zentralen Faktor wird
  • MITMACHEN! Wer Verantwortung übernehmen und die Zukunft positiv mitgestalten will, kann sich hierzulande in verschiedenen Online-Kursen aus- und weiterbilden.

Die Weltnachrichten berichten vierteljährlich über entwicklungspolitische Themen. Herausgeber ist die Austrian Development Agency. Alle Beiträge, Reportagen, Interviews und Geschichten sind auch online nachzulesen.
Die Weltnachrichten sind kostenlos. Bestellungen unter oeza.info@ada.gv.at.

Austrian Development Agency

Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

Rückfragen & Kontakt:

Austrian Development Agency,
die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
Mag. Georg Keri
Tel.: +43 (0)1 90399-2402
georg.keri@ada.gv.at
www.entwicklung.at

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