ÖHV: Fachkräftemangel gefährdet Arbeitsplätze | ÖHV

Fehlen Fachkräfte, leiden Konjunktur und Arbeitsmarkt. Asylwerbende Lehrlinge auszusperren ist der falsche Weg. Eine pragmatische Lösung würde allen helfen.

Wien (OTS) „Der Fachkräftemangel ist ja kein neues Phänomen. Aber vielleicht bekommt die Sache nach Jahrzehnten der Verschleppung noch eine gute Wendung“, setzt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), auf eine pragmatische Lösung für Lehrlinge aus Krisengebieten, die in österreichischen Betrieben ausgebildet werden, mehr als 500 in Hotellerie und Gastronomie. Um wie viel es dabei geht, zeigen zwei Studien: Laut Branchenbefragung von ÖHV und Deloitte musste ein Drittel der Hotels wegen fehlender Fachkräfte das Angebot reduzieren, etwa von A-la-carte auf Buffet umstellen oder Betriebsteile schließen. Die WKÖ berichtet von Umsatzeinbußen bei 60% der Betriebe über die Branchengrenzen hinweg. Der künstlich angeheizte Fachkräftemangel wirkt wie ein Turbo auf den einsetzenden Konjunkturabschwung.

Rot-Weiß-Rot-Karte neu: Viel Reformbedarf

„Alle brauchen Mitarbeiter. Weil die Wirtschaft schneller wächst als die Bevölkerung“, so Reitterer. In 37 % der Betriebe stehen durch den Fachkräftemangel weitere Arbeitsplätze auf dem Spiel. „Dafür, dass wir immer noch Hochkonjunktur haben, ist der Wert viel zu hoch“, warnt Reitterer. Es sei höchste Zeit für die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte: „Die gehört generalsaniert. In ihrer aktuellen Form ist sie ein Rohrkrepierer.“ Ausgerechnet dort, wo der Mitarbeiterbedarf am größten ist, weist sie Lücken auf: Der Tourismus schreibt die meisten Stellen aus, aber die Kriterien für die Rot-Weiß-Rot-Karte orientieren sich an anderen Branchen: „Die Reform muss die Fehler der Vergangenheit dringend reparieren.“

Bekämpfung des Fachkräftemangels im Regierungsprogramm

Das Regierungsprogramm beinhaltet auch das Kapitel „Bekämpfung des Fachkräftemangels im Tourismus“. Vorgesehen ist ein Dreischritt für den touristischen Arbeitsmarkt: Attraktivierung der Ausbildung im Inland, Reduktion der Arbeitslosigkeit und qualifizierte Zuwanderung: „Bisher bemerken wir nur etwas von der Abschiebung junger Mitarbeiter und die Kürzung der Saisonnier-Kontingente“, hält Reitterer fest.  

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