ÖH zu MedAT: Ein Studienplatz in jedem 8. Test | ÖH

Medizin-Aufnahmetest wird zu immer größerer Hürde

Wien (OTS) Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) kritisiert den heute stattfindenden Aufnahmetest für das Human- und Zahnmedizinstudium an den öffentlichen Universitäten (MedAT). Das Aufnahmeverfahren überprüft keineswegs die Eignung der Studienbewerber_innen für das Medizinstudium, wird jedoch zu einer immer größeren Hürde vor Beginn des Studiums. Zudem ist der Test eindeutig sozial selektiv. Der Anteil von Studierenden ohne akademischen Hintergrund ist laut einer Studie der AK seit der Einführung deutlich gesunken.

“Vom anfänglich geplanten Überprüfen des naturwissenschaftlichen Wissens ist nicht viel übriggeblieben”, merkt Johanna Zechmeister vom Vorsitzteam der ÖH kritisch an. “Die Testinhalte werden immer willkürlicher. Es ist absurd, dass der Markt an teuren Vorbereitungskursen stetig wächst, diese de facto aber kaum Einfluss auf das Ergebnis haben”, so Zechmeister weiter. Das zeigt deutlich, dass diese quantitative Beschränkung lediglich der Dezimierung der Studienbewerber_innen dient.

Der vierteilige Test, bestehend aus dem Basiskenntnistest für medizinische Studiengänge, einem Textverständnis-Test, einer Überprüfung der kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten und der Testung der sozial-emotionalen Kompetenzen wurde dieses Jahr um eine Facette erweitert: Im letzten Teil sollen Emotionen erkannt werden. “Diese Aufgabe zeigt, wie hilflos mittlerweile versucht wird, die Zahl der Medizinstudierenden zu regulieren. Etwas so Subjektives wie Emotionen per Multiple Choice-Test abzuprüfen, ist eine Farce”, zeigt sich Zechmeister, selbst Medizinstudentin, verärgert.

Die ÖH spricht sich für den freien und offenen Hochschulzugang aus und fordert eine Ausfinanzierung der Hochschulen. Nur so kann auch eine ausreichende Anzahl an Medizinstudienplätzen geschaffen werden. “Der Staat darf nicht zulassen, dass die Ausbildung seiner zukünftigen Ärzt_innen immer mehr in die Hand von Privatuniversitäten fällt. Dafür muss er auch bereit sein, entsprechende Gelder in die Hand zu nehmen, sowohl für Ressourcen im Studium als auch für eine entsprechende Beratung davor”, so Zechmeister abschließend.

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ÖH – Österreichische HochschülerInnenschaft
Florian Berger
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