ÖGJ an Reitterer: „Internationale Solidarität heißt, Arbeitskräfte aus verschiedenen Nationen nicht gegeneinander auszuspielen!“

Fachkräftemangel wird sich allein durch ausländische Arbeitskräfte nicht in Luft auflösen

Wien (OTS) - Der Arbeitsmarkt fungiert stark nach Angebot und Nachfrage. In der Gastronomie ist es offensichtlich so, dass das Angebot deutlich zu unattraktiv ist. Arbeitszeiten am Abend, am Wochenende und an Feiertagen sowie regelmäßige Überstunden stehen einer niedrigen bis moderaten Bezahlung gegenüber. „Wenn Frau Reitterer von der Österreichischen Hoteliervereinigung glaubt, diese Probleme und den Fachkräftemangel allein durch die Erweiterung der Rot-Weiß-Rot-Karte und der Regionalisierung der Mangelberufsliste lösen zu können, ist sie auf dem Holzweg“, so Stefan Bartl, Bundesjugendsekretär der Österreichischen Gewerkschaftsjugend.

Um die Attraktivität der Gastronomie zu verbessern, gibt es einige Lösungsvorschläge. Das wären zum Beispiel die längst überfällige schrittweiße Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich auf 35 Stunden pro Woche, kräftige Lohnerhöhungen und eine lückenlose Einhaltung der Arbeitsschutzgesetze.

Wacht auf, Verdammte dieser Erde

„Wenn Frau Reitterer meint, dass die Gewerkschaften die Internationale nicht mehr singen, hat sie nicht verstanden worum es bei internationaler Solidarität geht“, so Bartl. „Hier werden Menschen gezielt in Ihren Ländern angeworben, um das Lohnniveau bzw. die Arbeitskosten in Österreich zu drücken. Das nennt sich in Österreich Lohndumping und ist für uns keine solidarische Politik. Gerade die internationale Solidarität verpflichtet uns dazu, hier besonders wachsam zu sein. ArbeitnehmerInnen aus verschiedenen Nationen gegeneinander auszuspielen, um die eigenen Hausaufgaben nicht erledigen zu müssen, halten wir für die falsche Taktik. Es kann nicht sein, dass die Lehrlingszahlen im Trend seit Jahrzehnten stark rückläufig sind und im gleichen Ausmaß die Betriebe immer stärker nach Fachkräften aus dem Ausland schreien. Es ist ja nicht so, als hätten wir Vollbeschäftigung. Deswegen: Ausbilden, ausbilden, ausbilden!“

Rückfragen & Kontakt:

Österreichischer Gewerkschaftsbund
Mag.a Barbara Kasper
Tel.: 0664 6145221
barbara.kasper@oegb.at



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