ÖAMTC fordert Pkw-Umtauschprämien von Herstellern auch für Österreich

Club zeigt umfassende Lösungswege zur NOx-Reduktion auf

Wien (OTS) In den vergangenen Tagen haben mehrere deutsche Fahrzeug-Hersteller Umtauschprämien für Fahrzeuge bis inklusive Abgasklasse Euro 4 angekündigt. „Derzeit gilt das Angebot leider nur für Deutschland und ist teilweise mit Ende des Jahres befristet. Es muss Ziel des Dieselgipfels sein, dass österreichische Autofahrer auch in Genuss dieser Umtauschprämie kommen“, fordert Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. Notwendig ist auch, diese Prämie über den Jahreswechsel hinaus zu gewähren, damit möglichst viele Fahrzeuge mit modernster Reinigungstechnologie auf die Straße kommen.

Diese Umtauschprämie würde die bisherigen ÖAMTC-Forderungen zur NOx-Reduktion ideal ergänzen. Im Detail schlägt der Club vor:

* Ökoprämie-NEU für Euro 0 bis 3-Pkw (34 Prozent des Pkw-Bestandes in Österreich): Diese Fahrzeuge sind für 50 Prozent des NOx-Ausstoßes und für 95 Prozent der motorischen Feinstaub-Emissionen verantwortlich. „Tauscht man nur 150.000 dieser Fahrzeuge in drei Jahren, würde das den NOx-Gesamtausstoß um fünf Prozent und den Feinstaub-Ausstoß um zehn Prozent reduzieren“, rechnet der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung vor. Mit der Ökoprämie-NEU könnte man zudem niedrigste Einkommensklassen unterstützen, die überdurchschnittlich oft ältere Fahrzeuge besitzen. „Daher ist es gerechtfertigt, dafür öffentliches Geld in Hand zu nehmen“, so Wiesinger.

* Umtauschprämien für Euro 4-Pkw (28 Prozent des Diesel-Bestandes) und älter: Herstellerprämien würden, wie bereits beschrieben, auch in Österreich zur rascheren Verjüngung der Fahrzeugflotte führen. „Ziel des Dieselgipfels muss es sein, für Österreich dieselben Zugeständnisse der Auto-Hersteller zu erreichen, wie sie in Deutschland zugesagt wurden. Österreicher dürfen nicht Konsumenten zweiter Klasse sein“, stellt der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung klar.

* Software- und Hardware-Nachrüstung für Euro 5 und 6-Fahrzeuge (38 Prozent des Diesel-Bestandes): Das von den Herstellern bereits angekündigte freiwillige Software-Update für Euro 5 und Euro 6-Fahrzeuge würde ebenfalls eine merkliche NOx-Reduktion bringen. Die Politik ist allerdings gefordert, ähnliche Zusagen, wie sie deutsche Hersteller gegeben haben, auch von anderen Herstellern zu erreichen. Da die Erfahrungen des Clubs mit den VW-Software-Updates zeigen, dass alleine damit eine Reduktion von 25 Prozent NOx nicht erreicht werden kann, spricht sich der ÖAMTC auch für Hardware-Nachrüstungen ein – wo das technisch möglich ist.

* Grüne Welle: Die so genannte ‚Verstetigung des Verkehrs‘ durch die Grüne Welle bringt laut einer deutschen Studie bis zu 25 Prozent NOx-Reduktion. „Hier haben wir neben den technischen Verbesserungen der Fahrzeuge noch das meiste Potenzial zur Verbesserung unserer Luft-Qualität“, erklärt Wiesinger.

Kein Ablaufdatum für Verbrennungsmotoren

Der ÖAMTC warnt erneut vor einem immer wieder genannten Enddatum für Verbrennungsmotoren. „In Großbritannien wird über das Jahr 2040 diskutiert. Verkehrsminister Leichtfried hat für Österreich das Jahr 2030 ins Spiel gebracht, gestern hat der WWF 2025 gefordert. Hier unterbieten sich die Diskussionsteilnehmer. Das hat nichts mit der technischen Realität und der Realität der Menschen zu tun“, kritisiert Wiesinger. „Außerdem werden in dieser Diskussion Diesel-und Benzin-Fahrzeuge, die dann auf der Straße sind, leider oft ausgespart. Das verunsichert Millionen Menschen und gefährdet Milliarden-Werte.“

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