ÖÄK-Mayer: Spitäler müssen gut geplant hochgefahren werden

Der Schutz des Spitalpersonals habe höchste Priorität. Zudem böte der Schichtdienst Zeit für Qualitätssicherung, Forschung und Ausbildung, sagt ÖÄK-Vizepräsident Harald Mayer.

Wien (OTS) Nicht nur die Ordinationen fahren langsam wieder hoch, um die gewohnte Versorgung aller Patientinnen und Patienten mit Routine-, Kontrolle-, Vorsorge-, Nachsorgeuntersuchungen sowie Impfungen sicherzustellen – auch Spitäler bereiten sich schrittweise darauf vor. Durch das Verschieben von elektiven Operationen gibt es einen Rückstau. Der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) hat beispielsweise angekündigt, konkrete Schritte morgen, Freitag, bekannt zu geben.

„Das Hochfahren in den Spitälern muss gut geplant und sorgsam umgesetzt werden“, sagt Harald Mayer, Vizepräsident und Bundeskurienobmann angestellte Ärzte der Österreichischen Ärztekammer. „Auch weiterhin muss gelten: der Schutz des Spitalspersonals hat oberste Priorität“, sagt Mayer. Es müsse sichergestellt sein, dass in allen Spitälern die Hygienemaßnahmen umgesetzt werden und genügend Schutzausrüstung in der notwendigen Qualität vorhanden ist. Wichtig seien auch flächendeckende Guidelines für das Tragen von Schutzmaterialien.

Ausgeruhtes Personal entscheidend

Das Hochfahren der Spitäler dürfe jedenfalls nicht zulasten von Erholungsphasen des Personals gehen. Ruhezeiten seien weiterhin wichtig: „Es darf auch nicht sein, dass Spitalsträger nun Urlaubssperren verkünden, denn ein ausgeruhtes Personal ist Voraussetzung für die Patientensicherheit und eine qualitativ hochwertige Versorgung“, sagt Mayer. Seit Wochen sei das Spitalspersonal nicht nur für COVID-19-Patienten rund um die Uhr da, sondern versorge selbstverständlich auch Nicht-COVID-19-Patienten in der gewohnten Qualität, betont der ÖÄK-Vizepräsident und appelliert an die Bevölkerung: „Kommen Sie weiterhin bei dringenden Notfällen ins Spital und meiden Sie nicht aus Angst notwendige Untersuchungen bei deutlichen Symptomen.“

Um weiterhin Ansteckungen zu vermeiden, seien Schichtdienste, wie sie in vielen Spitälern umgesetzt wurden, weiterhin richtig und wichtig. „Das Personal und die Patientinnen und Patienten müssen vor einer Ausbreitung der Infektion geschützt werden“, betont er. Die geblockten Dienstpläne seien auch eine Chance: „Jene, die im Schichtdienst arbeiten, können die Zeit, die sie zu Hause verbringen, sinnvoll nutzen, um etwa SOPs (Anmerkung: Standard Operation Procedures) zur Qualitätssicherung im Spitalsalltag oder auch Ausbildungscurricula in Ruhe zu überarbeiten, zudem können die Kolleginnen und Kollegen auch ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit nachgehen“, sagt er. (sni)

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