Ausgabe vom 8. November 2017
Linz (OTS) - Schönheit kostet. Und das nicht nur im Kosmetiksalon oder beim Friseur. Auch das adrette Aussehen der heimischen Kulturlandschaft kostet. Doch, wer trägt diese Kosten und wer erntet den Ruhm? Angesichts der Marktlage könnten die Landwirte jedenfalls viele Flächen längst nicht mehr wirtschaftlich bearbeiten. Umso wichtiger ist daher die Abgeltung dieser Anstrengungen über Förderungen. Diese sind kein Almosen, sondern letztlich der Vollzug von Überweisungen, die die Bevölkerung über die Produktpreise nicht mehr leistet oder leisten will.
Damit steht nun in Brüssel mehr auf dem Spiel als die bloße Verteilung von Geldern. Es geht darum, inwieweit die Europäische Union bereit ist, flächendeckende Landwirtschaft und flächendeckende Landschaftspflege — auch in schwierigen Lagen — fair zu honorieren. Es geht darum, inwieweit hohe Produktionsstandards weiter als erstrebenswert gelten oder einer „Geiz ist geil“-
Mentalität geopfert werden.
Eine finanzielle Umverteilung von Fördergeldern kann nur dorthin ausschlagen, wo die erstrebenswerten agrarpolitischen Zielsetzungen der EU liegen und nicht einfach dorthin, wo Bauern derzeit für einen bewirtschafteten Hektar weniger Förderung bekommen als hierzulande. So werden die anstehenden Verhandlungen zur Nagelprobe für die EU, inwieweit sie bereit ist, gute Produktionsstandards gegenüber regionalen Begehrlichkeiten zu verteidigen.
Rückfragen & Kontakt:
Neues Volksblatt, Chefredaktion
0732/7606 DW 782
politik@volksblatt.at
http://www.volksblatt.at
Quelle
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender.