Ausgabe vom 11. Juli 2017
Linz (OTS) – Am Donnerstag fasst der Nationalrat also den Auflösungsbeschluss, die aktuelle Gesetzgebungsperiode wird damit vorzeitig beendet. Ebenfalls am Ende angelangt ist dadurch der Eurofighter-Untersuchungsausschuss — und auch wenn der Abschlussbericht noch ein wenig auf sich warten lassen wird, ist eines klar: Wirklich schlecht weggekommen ist Ex-Verteidigungsminister Norbert Darabos. Dass ihm die trübe Imagesuppe ausgerechnet sein burgenländischer Parteifreund, der aktuelle Heeresminister Hans Peter Doskozil, eingebrockt hat, ist wohl eine besonders pikante Fußnote in der roten burgenländischen Parteigeschichte. Denn klar ist: Ohne Doskozils Anzeige gegen die Flugzeuglieferanten wäre es gar nicht zum erneuten U-Ausschuss gekommen.
Dessenungeachtet: Spannender als das, was im abschließenden Ausschussbericht stehen wird, ist freilich die Frage, wie lange Peter Pilz seine Rolle als Aufdecker über das Ausschussende hinaus noch kultivieren kann. Der parteiintern ziemlich gnadenlos abmontierte Grüne braucht die Eurofighter-Causa sozusagen als Trägerrakete, falls er tatsächlich mit einer eigenen Liste in den Nationalratswahlkampf ziehen will. Unter dem Blickwinkel der Eigenwerbung ist daher zu betrachten, was von Pilz in Sachen Eurofighter medial aufgezogen wird. Um im Polit-Dreikampf zwischen ÖVP, SPÖ und FPÖ Gehör zu finden, wird er wohl ziemlich dick auftragen müssen.
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