Neues Volksblatt: „Rot im Spiel?“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 27. November 2017

Linz (OTS) Auch wenn der frühere Innenminister Karl Schlögl wenig davon hält, dass die SPÖ in Opposition geht, sollte den Sozialdemokraten dieser Weg nicht erspart bleiben — wenn, ja wenn nicht bei den türkis-blauen Koalitionsverhandlungen plötzlich doch noch gröbere Komplikationen auftauchen. Immerhin sagt selbst eine der engsten Vertrauten von ÖVP-Chef Sebastian Kurz, Nationalratspräsidentin Elisabeth Köstinger, dass die ergebnismäßigen „Leuchttürme“ der Verhandlungen erst noch kommen. Freilich: Was das Zeug zum Leuchtturm hat, hat auch das Zeug zum Stolperstein. Wenn — wie es sich Kurz und Köstinger erneut wünschen — bis Weihnachten eine Koalitionsregierung ausverhandelt sein soll, dann ist noch einiges aus dem Weg zu räumen. Dass ein gewisser Zug zum Tor durchaus Signalwirkung in Bezug auf Gestaltungswillen und Umsetzungkraft hätte, steht außer Streit. Zudem sollte man sich davor hüten, den deutschen Überdruss über den dortigen (Vor-) Sondierungsmarathon auch nach Österreich überschwappen zu lassen. Was man schon gar nicht braucht ist aber, dass die SPÖ den Fuß wieder in die Regierungstür bekommt. Schlögls Äußerungen zeigen aber, dass die diesbezüglichen Hoffnungen in manchen roten Kreisen noch nicht fahren gelassen wurden. Es sind vor allem die blau affinen Pragmatiker vom Schlag eines Karl Schlögl oder Hans Niessl, die Rot offenbar immer noch im Spiel wähnen.

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