Neues Volksblatt: „Realpolitik“ (von Markus EBERT)

Ausgabe vom 23. August 2018

Linz (OTS) Für die Hälfte der Pensionisten gibt es mit 2,6 Prozent also eine Erhöhung, die spürbar über dem Inflationswert von 2 Prozent liegt — der auch bis zur ASVG-Höchstpension abgegolten wird. Rund 400 Euro mehr im Jahr erhalten also jene 1,1 Millionen Menschen, deren Pension maximal 1115 Euro ausmacht. Und: Die Pensionserhöhungen der letzten acht Jahre machten im Schnitt 1,6 Prozent aus, die Inflation indes lag bei durchschnittlich 1,9 Prozent.
Soweit ein paar Fakten zur Pensionsanpassung für 2019.
Dessen ungeachtet kommt der Chef der SPÖ-Pensionisten im ÖGB zum Schluss, dass es sich bei dem, was die Regierung gestern im Ministerrat beschlossen hat, um „Pensionsraub“ handelt. Und geht es nach dem SPÖ-Pensionistenverband, müssten vier Prozent Erhöhung herausschauen, auch die Liste Pilz spielt in dieser Liga. Beides — Pensionsraub und die vier Prozent — zusammengefasst, kann man nur sagen: Die SPÖ hat sich von Realpolitik sehr rasch sehr weit entfernt. Was aber nicht bedeutet, dass man damit in der Opposition angekommen ist. Denn auch wenn Übertreibung Stilmittel einer Oppositionspartei sein kann, so sollte sie doch auch realismusbehaftet sein — wovon ein „Pensionsraub“ oder die vier Prozent weit entfernt sind. Letztlich würde es schon reichen, wenn sich die SPÖ einfach daran erinnert, wie Pensionserhöhungen unter SPÖ-Kanzlern und -Sozialministern ausgefallen sind.

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